Girls' Day - Rollenbilder spielen keine Rolle
Den heurigen Girl's Day mit dem Zweck der Erweiterung traditioneller beruflicher Rollenbilder nützte Krems-Bürgermeister Reinhard Resch, um drei Schülerinnen der NMS (Neue Mittelschule) das Berufsfeld der Freiwilligen Feuerwehr näher zubringen.
Bei der Freiwilligen Feuerwehr Krems stellen sich - noch - überwiegend Männer den alltäglichen Noteinsätzen in unterschiedlichsten Bereichen. Günther Gruber, Feuerwachekommandant-Stellvertreter der Hauptwache in Krems, führte die Gruppe rund um Bgm. Resch kurzweilig und mit vielen interessanten Detailinforationen durch die Räumlichkeiten und Garagen der Dienststelle. Dabei konnten die drei Schülerinnen den beachtlichen Fuhrpark, die Einsatzzentrale mitsamt Call-Center und die Depots mit dem Equipment für Hochwasserschutz bestaunen. Darüber hinaus erklärte Gruber die Tätigkeitsfelder, die sich zunehemend weg vom klassischen Brandeinsatz hin zur Bergung von Unfallopfern- und -fahrzeugen sowie dem Schutz der Zivilbevölkerung vor Hochwasser und Umweltkatastrophen bewegt. Ginge es danach, die Berufsbezeichnung nach der Tätigkeit zu führen, wäre der richtige Wortlaut vermutlich ‚Verkehrsstau-Wehr‘: Bereits 80% aller Einsätze beschäftigen sich mit Berge- und Räumungsarbeiten nach Verkehrsunfällen. Meist unter Zeitdruck, um die Flüssigkeit des Verkehrs wieder herzustellen.
Ob sich Sejla, Arita und Lisa nun entscheiden, nach Schulabschluss den Beruf als ‚Feuerwehrfrauen‘ zu übernehmen, blieb an diesem Vormittag offen. Ihr Wissen wurde jedenfalls um die wichtige - und im wahrsten Sinn des Wortes unbezahlbare - Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehren bereichert.
Info
Der Girls’ Day ist ein seit 2001 jährlich stattfindender Aktionstag, an dem Schülerinnen zwischen 13 und 18 Jahren - nach dem Abschluss der Pflichtschule - Berufe vorort kennenlernen können. In Niederösterreich ist der Girl's Day eine Initiative des Frauenreferats des Amtes der NÖ Landesregierung in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich, der Industriellenvereinigung, dem AMS, der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Wien, Niederösterreich und des Landesschulrats für NÖ.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.