Musicalsommer

Humorvolle Premiere mit "Sister Act" in Kufstein - mit Video

Mit "Sister Act" bringt der diesjährige Musicalsommer in Kufstein ein besonders humorvolles Stück auf die Bühne. Es geht um Freundschaft, Gemeinschaft und natürlich ganz viel Soul und Funk. Standing Ovations gab's am Premierenabend inklusive. 

KUFSTEIN. Der Musicalsommer in der Festungsstadt bringt heuer ein wahrlich himmlisches Stück auf die Bühne – oder etwa doch nicht so himmlisch? "Sister Act" basiert auf dem gleichnamigen Film mit Whoopi Goldberg, komponiert von Alan Menken und mit Texten von Glenn Slater. Bei der Premiere am Freitag, den 26. Juli erwartete die Besucherinnen und Besucher auf der Festung ein Abend voller Emotionen, mit erstklassiger Orchestermusik, einem Ensemble, das dem Publikum kräftig einheizte und ein fantastisches Bühnenbild, das gut 20 Mal zu anderen Szenen umgebaut wurde. Das ganze und natürlich mit einer großen Portion Humor. Verdient gab es am Ende der Vorstellung Standing Ovations und lauten Applaus vom Premieren-Publikum. 

Dieser Nonnenchor kann auch Funk

Fromme Kirchenmusik wie "Avé Maria" oder "Großer Gott wir loben dich" waren einmal. In diesem Kloster bei "Sister Act" stehen Soul, Funk, Disco und Gospel an der Tagesordnung. Zumindest seit die Nachtclubsängerin Doleris Van Cartier dort Unterschlupf sucht. Nachdem sie sich in einem Zeugenschutzprogramm befindet, bringt sie, getarnt als Schwester Mary Clarence, allemal frischen Wind ins Leben der dort lebenden Schwestern, vor allem in deren Chorgruppe. Anfangs noch recht unbeliebt bei der Mutter Oberin schafft es Schwester Mary Clarence doch, die Nonnen von sich und ihrer lebendigen Art zu überzeugen. Dabei wird stets die ungleiche Freundschaft und das Leben in der Gemeinschaft in den Vordergrund gestellt, natürlich umrahmt von ausgezeichnetem Tanz und mitreißender Musik. Gemeinsam werden so manche Hürden gemeinsam und den Gangstern der Kampf angesagt. Seinen Höhepunkt findet das Stück schließlich, als der Nonnenchor sogar vor dem Papst persönlich auftreten soll. 

Verdiente Standing Ovations

Hauptdarstellerin Siyou Isabelle Ngnoubamdjum wusste dem Publikum einzuheizen und sorgte für mitreißende Stimmung mit ihren Melodien. Aber auch alle anderen Darstellerinnen und Darsteller haben sowohl mit Gesang als auch mit Choreografie überzeugt, ein wenig die Show gestohlen hat ihnen aber Elias Ziegler (als Gangmitglied TJ), der mit seiner schauspielerischen Leistung herausstach. Besonders beeindruckt hat außerdem die Kulisse, wobei die Szenen an die 20 Mal geändert wurden. Es brauchte nur wenige Handgriffe, trotzdem war sofort klar, um welchen Schauplatz es sich gerade handelt. Hervorragend abgerundet wurde die Vorstellung mit erstklassiger Orchestermusik unter der musikalischen Leitung von Oswald Sallaberger. Dass man auf die bekannten Hits, wie etwa "I will follow you" vergeblich wartete, tat dem Gesamtbild aber keinen Abbruch. Belohnt wurde die beeindruckenden Leistungen aller Beteiligten mit einer minutenlangen Standing Ovation am Ende des Premierenabends in Kufstein. 

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