Neueröffnung
Neues Heim für Ebbser Fohlen

Bürgermeister Josef Ritzer, Landeshauptmann Stellvertreter Josef Geisler, Bianca Stelzer, Landeshauptmann Günther Platter, Obmann Lukas Scheiber und Gestütsleiter Robert Mair bei der feierlichen Eröffnung (v.l.).  | Foto: Florian Haun
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  • Bürgermeister Josef Ritzer, Landeshauptmann Stellvertreter Josef Geisler, Bianca Stelzer, Landeshauptmann Günther Platter, Obmann Lukas Scheiber und Gestütsleiter Robert Mair bei der feierlichen Eröffnung (v.l.).
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Zahlreiche Ehrengäste kamen zur feierlichen Neueröffnung des Ebbser Fohlenhofs.

EBBS (flo). "Aus einer Vision wurde Wirklichkeit", freute sich der Gestütsleiter  Robert Mair bei der feierlichen Neueröffnung des Ebbser Fohlenhofs. Diese fand am Samstag, den 11. Mai nach einem großen Umbau in den vergangenen beiden Jahren statt. Im Jahre 2015 wurden mit Hilfe des Innsbrucker Architekten Richard Freisinger drei Projektteile für die Umgestaltung der bestehenden Anlage erarbeitet. Ziel war es, die Pferdezucht auch langfristig aufrecht zu erhalten, weiterhin allen tierschutzrechtlichen Maßnahmen zu entsprechen sowie den Anforderungen hinsichtlich des Tierwohls gerecht zu werden.

Neue Räumlichkeiten geschaffen

Im Rahmen der Bauarbeiten wurde auf dem Gelände des Fohlenhofs eine neue 65 Meter lange und 30 Meter breite multifunktionelle Halle geschaffen, in der künftig sämtliche Veranstaltungen sowie die Ausbildung und der Reitunterricht abgehalten werden. Weiters wurden die Mitarbeiterunterkünfte, welche aus den 1960er Jahren stammten, saniert und im Gebäude entstanden auch vier Garcionnieren. Der Lehrraum im Erdgeschoss wurde ebenfalls erneuert und mit modernster Technik ausgestattet, wodurch er künftig auch als Eventbüro und Meldestelle genutzt werden kann.
Im Stallgebäude finden sich nun zusätzlich zwanzig moderne Boxen für Zuchtstuten sowie zehn Boxen für Ausbildungspferde und zwei Fächer für Jungpferde. Im Obergeschoss wurde eine Isolierstallung für die etwaige Unterbringung von "fremden" Pferden bei Turnieren oder zu Ausbildungszwecken geschaffen. Außerdem wurde noch ein neues Bürogebäude errichtet, in dessen Obergeschoss derzeit das neue Haflinger- und Kutschenmuseum mit integrierten Seminarräumen eingerichtet wird. Dort findet künftig die gesamte Geschichte des Fohlenhofes seit seiner Gründung im Jahre 1947 ihr Zuhause.

Neues Quartier und neues Programm

Kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres konnten die Pferde bereits ihr neues Quartier beziehen und auch die Büros wurden zur selben Zeit bezogen. Die Bauarbeiten konnten schließlich im vergangenen Monat abgeschlossen werden und die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund vier Millionen Euro.
Im Programm des Fohlenhofs gibt es ebenfalls viele Neuerungen und so ist dieser künftig in der Gästekarte des TVB Kufsteinerland inkludiert. Bereits seit 1947 werden die Hengste im Sommer auf die Alm getrieben. Ab heuer gibt es von Juni bis Mitte Oktober jeden Mittwoch einen eigenen Hengstalm Erlebnistag. Weiters werden die Besucher künftig jeweils Vormittags und Nachmittags vom Personal des Fohlenhofs durch die Anlage geführt und grundlegend informiert. Natürlich wird es auch weiterhin laufend neue Angebote und Verbesserungen geben war weiters zu erfahren.

"Meilenstein" für Pferdezucht

"Wir haben einen Meilenstein für die Pferdezucht in Tirol gesetzt", freute sich Obmann Lukas Scheiber. Gesegnet wurde der Neubau von Pfarrer Johann Kurz und für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikkapelle Ebbs. "Ich bin stolz diesen Festtag mit euch begehen zu dürfen, denn dieser Neubau ist ein Werk dass in die Zukunft gebaut ist und ein Leuchtturm für die gesamte Region", betonte Bürgermeister Josef Ritzer. "In Ebbs befinden wir uns am Nabel der Haflingerzucht der ganzen Welt", meinte Landeshauptmann Stellvertreter Josef Geisler. In seiner Ansprache lobte Vorarlbergs Landesrat Christian Ganter die über 60-jährige Zusammenarbeit zwischen Vorarlberg und Tirol. Tirols Landwirtschaftskammer Präsident Josef Hechenberger betonte, dass es wichtig sei, dass die Vermarktunsstandorte in Tirol erneuert und mit Leben erfüllt werden. Danach gab's für die zahlreichen Gäste noch ein großes Schauprogramm mit Voltigieren und vielem mehr ehe sehr starker Regen einsetzte.

Gestüt mit vier Standbeinen

Die vier Standbeine des Fohlenhofs, so Gestütsleiter Mair, sind Hengstaufzucht und Generhaltung, Gestütsbetrieb mit Reitunterricht und Schaubetrieb, Ausbildungszentrum und Pferdesportzentrum. Derzeit sind dort rund einhundert Haflingerpferde beheimatet und allein im vergangenen Jahr wurden fünfzig Pferde ausgebildet. Heuer wurden bereits 16 Fohlen, davon neun Hengst- und sieben Stuten geboren. Im kommenden Jahr findet wieder die Haflinger Weltausstellung im Ebbser Fohlenhof statt.

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