Ellmauer "Kaiserwirtschaft"

19 Betriebe in Ellmau wollen mit Infos neue Lehrlinge finden

Am 18. Oktober heißt es für Schüler aus der Region "Tag der Offenen Tür" in 19 Ellmauer Betrieben. Die Unternehmer wollen damit dem Fachkräfte- und Lehrlingsmangel entgegentreten.

ELLMAU (red). Am 18. Oktober öffnen 19 Ellmauer Betriebe ihre Türen, um Jugendlichen an insgesamt 23 Stationen einen spannenden und informativen Einblick in ihre Berufswelt zu ermöglichen. Die Initiative der "Kaiserwirtschaft Ellmau" zielt auf Schüler der Region ab und soll zur Stärkung des regionalen Arbeitsmarktes beitragen.

"Uns als Mitgliedern der Kaiserwirtschaft reicht es nicht, auf Lehrlinge und Arbeitnehmer zu warten. Wir wollen selbst aktiv werden und damit die Region stärken. Dieses Vorhaben gelingt nur, wenn wir zeigen was wir machen und wer wir sind."

Mit Information zu neuen Mitarbeitern

Der Fachkräfte- und Lehrlingsmangel ist auch in Ellmau spürbar. Gleichzeitig zeigt sich deutlich, dass Jugendliche nur begrenzt die Job-Möglichkeiten in der Region sowie das Aufgabenspektrum der einzelnen Berufe kennen. Mit bestimmten Fachgebieten werden einzelne Tätigkeiten verbunden, obwohl die Aufgaben meist weitaus umfangreicher sind. So errichtet ein Zimmerer nicht nur Dachstühle und geht das Aufgabengebiet eines Malers weit über das Streichen von Wänden hinaus.

Vor allem die rasche Entwicklung im Zuge der Digitalisierung hat einige Änderungen mit sich gebracht, die die Diversität und damit auch die Attraktivität der einzelnen Berufe stark erhöht haben. Im Rahmen des "Tages der Offenen Türe" wollen Unternehmen in Ellmau den potentiellen zukünftigen Lehrlingen und Arbeitnehmern die Bandbreite der Möglichkeiten in der Region aufzeigen.
Gleichzeitig ermöglicht die Veranstaltung den Schülern einen Einblick in die einzelnen Unternehmen und Berufe.

Betriebstouren quer durch Ellmau

19 der insgesamt 61 Mitgliedsbetriebe der "Kaiserwirtschaft" geben am 18. Oktober im Rahmen von 23 Stationen einen Einblick in ihr Unternehmen und dessen unterschiedliche Berufsbilder. Die Bandbreite der teilnehmenden Firmen reicht vom TVB Wilder Kaiser, der Gemeinde Ellmau und den Bergbahnen Ellmau über Hotellerie und Gastronomie bis hin zu Friseur, Goldschmied und Sportfachhandel.

Die Entdeckungsreise in die Berufswelt erfolgt in Kleingruppen von zehn bis 15 Jugendlichen, wobei als Start- und Zielpunkt der Platz vor der Sparkasse Ellmau fungiert. Hier soll ein mobiles Infobüro aufgestellt werden, in dem die Gruppeneinteilung koordiniert wird und detaillierte Informationen weitergegeben werden. Die Kleingruppen machen sich dann zu Fuß oder mit dem Bus-Shuttle-Service auf zu den Unternehmen.
Um optimal auf die Interessen der Schüler eingehen zu können, wurden verschiedene Touren zusammengestellt. Als Themenschwerpunkte stehen dabei Handel, Handwerk, Gastgewerbe und Büro zur Auswahl. Im Zuge jeder Tour werden fünf Betriebe besucht – von 8 bis 13 Uhr oder nachmittags von 13 bis 17 Uhr. Für Verpflegung sorgen die teilnehmenden Gastronomiebetriebe.

Über 500 teilnehmende Schüler

Im Gegensatz zu Berufsmessen, bei denen Unternehmen sich selbst und ihre Berufswelt vorstellen, können die Jugendlichen am "Tag der Offenen Türe" direkt die Ellmauer Unternehmen kennenlernen und erhalten vor Ort einen Einblick in die Aufgabengebiete und Möglichkeiten. Praktisches Erleben steht ganz klar im Vordergrund. Dabei soll auch detailliert vermittelt werden, welche vielfältigen beruflichen Möglichkeiten es direkt in Ellmau gibt und welche Vorteile es mit sich bringen kann, in der Nähe des Wohnortes zu arbeiten.

Das Interesse der kontaktierten Schulen war von Anfang an sehr groß. Mit Stand Anfang September haben sich neun Schulen aus dem näheren Umkreis – etwa St. Johann, Wörgl, Kufstein Söll und Kössen – mit insgesamt über 500 Schülern angemeldet. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit für Jugendliche, deren Schule die Aktion nicht nutzt, am Nachmittag an den Touren teilzunehmen. Schüler, die bereits am Vormittag vor Ort waren, können nachmittags ebenso noch einmal an den Touren teilnehmen oder gezielt ein Unternehmen besuchen. Neben Lehrberufen werden auch Stellen ohne Lehre präsentiert, um etwa auch Absolventen von weiterführenden Schulen anzusprechen.
Um die Veranstaltung auch in Zukunft treffsicher zu gestalten, plant die "Kaiserwirtschaft" sich im Anschluss an den "Tag der Offenen Türe" Feedback der teilnehmenden Jugendlichen über Soziale Netzwerke zu holen.

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