Bienensterben in Tirol

Honigbiene | Foto: honigbiene-leun.de
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Die ökologisch- ökonomische Wichtigkeit der heimischen Bienen ist unumstritten, tragen Bienen doch erheblich zum Erhalt von Wild- und Kulturpflanzen bei. Seit nun in Europa ein verstärktes Bienensterben festgestellt wird, läuten bei den Bienenzüchtern die Alarmglocken, erfüllen sie doch, die Bienen nämlich, eine unverzichtbare Rolle bei der Pflanzenbestäubung. Ihr Verschwinden ist eine echte Bedrohung für die biologische Vielfalt, ganz abgesehen der wirtschaftlichen Probleme die damit entstehen.

Der erklärte Feind unserer Bienen ist seit Jahren die „Varroamilbe“, welche sich, ähnlich einem Blutegel beim Säugetier, an den Bienen festbeißt. Das gemeine an der Varroamilbe ist, daß sie zunächst über die Bienenbrut herfällt. Im Winterhalbjahr, eher eine brotlose Zeit für die Varroamilbe, wechselt dieser Parasit kurzfristig einfach auf die erwachsenen Bienen um zu überleben.

Zur Varroamilbe meint Johann Auer....

Die Varroamilbe ist bereits 1988 in Tiroler Bienenvölkern entdeckt worden. Nachdem zu dieser Zeit kein wirksames Gegenmittel bekannt war gelang es Sandoz-Schweiz glücklicherweise kurzfristig ein solches Gegenmittel zu entwickeln. Mittlerweile werden Varroamilben natürlich rein biologisch bekämpft. Trotzdem stellt die Varroamilbe nach wie vor, Jahr für Jahr, eine ernsthafte Bedrohung für unsere Bienenvölker dar. Speziell in den gefährlichen Monaten Juni/Juli sagen ihr daher die heimischen Imker den Kampf an.

Den größten Verband an Bienenzüchtern in Tirol stellt der Bezirk Kufstein mit 19 Bienenzuchtvereinen mit 481 aktiven Mitgliedern und 5746 Bienenvölkern. Dazu muß man wissen, daß jedes Bienenvolk in den besten Monaten eines Jahres, nämlich Juni/Juli, aus 50.000 bis 60.000 Bienen pro Bienenvolk besteht – eine unglaubliche Summe also.

Jährlich sterben im Bezirk Kufstein etwa 100 Bienenvölker, deshalb ist die sogenannte „Jungvolkbildung“ für den Fortbestand unserer heimischen Bienen so immens wichtig.

Nicht nur die Bienenvölker müssen durch eine erfolgreiche Jungvolkbildung ständig erneuert werden, auch Johann Auer (Bezirksobmann Kufstein seit 2005, Vereinsobmann vom Bienenzuchtverein Breitenbach seit 2001 mit 34 Mitgliedern), engagiert sich seit Jahren für eine gute Nachwuchsarbeit bei den Imkern. Derzeit liegt das Durchschnittsalter der Bienenzüchter im Bezirk nämlich bei etwa 60 Jahren und das ist nicht gerade optimal. So lädt der Bezirksverband (heuer bereits zum 5. Mal) zu Anfänger- und Fortgeschrittenenkursen, welche erfreulicherweise gut angenommen werden (Anfängerkurs ca. 30-35 Teilnehmer, Fortgeschrittenenkurs ca. 25-30 Teilnehmer).

An der Imkerei Interessierte, melden sich am besten bei Johann Auer 05338/8330, oder nehmen Kontakt über die Homepage des Bienenzuchtvereines Breitenbach auf: http://www.bienen.breitenbach.at/

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