BB vor Ort
Brandenberg saniert, baut und träumt von einem Gewerbegebiet

Brandenberg klemmt sich hinter die Straßensanierungen, besonders im Bereich der Aschauer-Straße. Umbauten sind im Amt selbst und bei der Volksschule geplant, und Bürgermeister Burgstaller erzählt, dass er von einem Gewerbegebiet in Brandenberg träumt. | Foto: Nimpf
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  • Brandenberg klemmt sich hinter die Straßensanierungen, besonders im Bereich der Aschauer-Straße. Umbauten sind im Amt selbst und bei der Volksschule geplant, und Bürgermeister Burgstaller erzählt, dass er von einem Gewerbegebiet in Brandenberg träumt.
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Straßensanierungen sind in Brandenberg ein großes Thema, aber auch weitere Bau- und Sanierungsvorhaben stehen bevor. Außerdem erzählt Bürgermeister Johannes Burgstaller, was er sich für die Zukunft seiner Gemeinde wünschen würde.

BRANDENBERG. Durch die flächenmäßig größte Gemeinde unseres Bezirks Brandenberg verlaufen weit über 100 Kilometer Gemeindestraßen. Diese gilt es dementsprechend auch in Stand zu halten. Dass Straßensanierungen vor allem in Brandenberg ein großes Thema sind, weiß auch Bürgermeister Johannes Burgstaller. Die ersten Schritte des Sanierungsmaßnahmen wurden bereits gemacht – dieses Jahr wurde ein Teilbereich der Aschauer-Straße, mit fast 1,5 Kilometern, erneuert. Weiter auf dem Plan stehen auch die Gemeindestraßen im Ortszentrum, im Bereich Audorf. Wobei man in Brandenberg auf die finanzielle Unterstützung des Landes Tirol angewiesen sei, unter anderem auch, weil es in der Gemeinde nicht viele Betriebe gäbe, erklärt Bürgermeister Burgstaller.

Bundesforste müssen sich beteiligen

Dass die Aschauer-Straße dringend weiterhin saniert werden muss ist kein Geheimnis. Das Problem liegt hier auch bei den Bundesforsten, die sich im letzten Jahr geweigert haben, die Sanierung finanziell zu unterstützen, obwohl diese sich an der Wegerhaltung eigentlich beteiligen müssten, betont Burgstaller. Über den Sommer hinweg habe es aber weitere Gespräche mit den Verantwortlichen gegeben, wo auch Kramsachs Bürgermeister Andreas Gang und ein Anwalt seitens der Gemeinde Brandenberg anwesend waren. Gemeinsam habe man nach weiteren Lösungsansätzen gesucht. Als nächstes wolle man noch mit dem Land Tirol verhandeln, um entsprechende Förderungen bekommen zu können, so Burgstaller. Geändert hat sich im Gegensatz zu letztem Jahr aber, dass die Bundesforste nun wissen würden, dass sie sich daran beteiligen müssen.

"Wenn das so nicht funktioniert, dann gibt es eine Klage",

sagt der Bürgermeister zum Thema. Im Zuge der Sanierungsarbeiten der Aschauer-Straße ist auch ein Parkplatz bei der Tiefenbachklamm angedacht. "Dieser Parkplatz wäre dringend", weiß auch der Bürgermeister. Hier gäbe es bereits den Ansatz eines Pachtvertrages von früher, wo aufgezeigt wird, welche Möglichkeiten es für entsprechende Pachtungen gäbe. Hier sollen noch weitere Gespräche folgen.

An schönen Tagen herrscht ein regelrechter Kampf um die Parklücken am Rande der Aschauer Straße. Künftig könnte diesem Treiben ein Parkplatz Abhilfe verschaffen.   | Foto: Christoph Klausner
  • An schönen Tagen herrscht ein regelrechter Kampf um die Parklücken am Rande der Aschauer Straße. Künftig könnte diesem Treiben ein Parkplatz Abhilfe verschaffen.
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Bauvorhaben auch bei Amt und Volksschule

Bauvorhaben stehen auch im Gemeindeamt selber an. Schon seit dem Jahr 2017 steht das Problem im Raum, dass das öffentliche Gebäude im Ortszentrum nicht barrierefrei ist. Für dieses Projekt habe man bereits Gelder vom Land erwirken können, so Burgstaller. Demnach könne man im nächsten Jahr mit dem Umbau starten, Versprechungen zum Baubeginn kann der Bürgermeister aber noch nicht machen. Ein paar Meter weiter ins Ortszentrum hinein wartet auch schon das nächste Gebäude darauf umgebaut zu werden – die Volksschule. Hier habe man seitens der Gemeinde bereits Gespräche mit dem Arbeitsinspektorat geführt. 

"Wir müssen unser Volkksschulgebäude zumindest sanieren. Wie immer das auch aussehen mag. Zwischen Sanierung des Altbaus oder Neubau kann man derzeit nichts ausschließen",

so Burgstaller über die kommenden Baumaßnahmen der Bildungseinrichtung. 

Das Volksschulgebäude gehört "zumindest" saniert, so Burgstaller. Wie genau die Umbauten aussehen werden, ist derzeit noch nicht fixiert. | Foto: Christoph Klausner
  • Das Volksschulgebäude gehört "zumindest" saniert, so Burgstaller. Wie genau die Umbauten aussehen werden, ist derzeit noch nicht fixiert.
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Geplanter Campingplatz

Weite Hügellandschaften, blauer Himmel und weit weg vom Trubel der Stadt – Brandenberg lockt besonders im Sommer viele Camper zu sich. Das Problem mit den Wildcampern würde Jahr für Jahr das selbe sein, beteuert Burgstaller. Nicht nur deshalb stand auch im Frühling diesen Jahres ein geplanter Campingplatz im Raum. Momentan sei das Projekt allerdings noch in der Raumplanung. Dort wird erläutert inwiefern man einen Campingplatz in Brandenberg realisieren könnte. Fixiert sei derzeit noch nichts, laut Gesprächen mit den Gemeinderäten sei das Vorhaben aber auf mehrheitlich positive Rückmeldungen gestoßen. Dieses Thema wird aber definitiv über den Winter auf der Tagesordnung stehen, betont der Bürgermeister, und vermutet indes, dass das Projekt eher schon zustande kommt, als nicht. 


"Finanziell immer etwas angespannt"

In Sachen Budget würde Brandenberg besonders in diesem Jahr vor großen Schwierigkeiten stehen. 

"Die Budget-Erstellung ist heuer so schwierig, wie in den letzten 20 oder 30 Jahren nicht mehr",

so Burgstaller, der sich darüber auch mit seinen Bürgermeister-Kollegen unterhalten hat, die schon sehr lange im Geschäft und dies ebenfalls so sehen. Grund dafür seien die Ertragsanteile, wovon Brandenberg abhängig ist. Die Ertragsanteile wiederum werden mit den Steuereinnahmen berechnet. Außerdem treten die Wirtschaftsleistungen aktuell auf die Bremse.

"Mit der Teuerung von 10 bis 15 Prozent, bei einem Budget von 4 bis 5 Millionen Euro die ma in Brandenberg hat, dann fehlt es am Ende an diesen 10 bis 15 Prozent",

erklärt Burgstaller zum Thema Budget. Gemeinden wie Brandenberg seien finanziell immer etwas angespannt. "Das liegt einfach in der Natur der Sache, wenn es keine Kommunalsteuer gibt", so Burgstaller. Dafür hätte Brandenberg weniger Probleme, wie sie andere Gemeinden hätten, wie zum Beispiel den Verkehr betreffend. 

Besonders in diesem Jahr sei die Budget-Erstellung so schwierig gewesen, wie schon seit Jahren nicht mehr, erklärt der Bürgermeister. | Foto: Nimpf
  • Besonders in diesem Jahr sei die Budget-Erstellung so schwierig gewesen, wie schon seit Jahren nicht mehr, erklärt der Bürgermeister.
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Das wünscht sich der Bürgermeister

Bürgermeister Burgstaller offenbart gegenüber der REGIONALMEDIEN KUFSTEIN auch einen Wunsch, den er sich von seiner Gemeinde in Zukunft erhofft – ein Gewerbegebiet. Was dem Bürgermeister schon länger durch den Kopf schwirrt, sei auch im Raumordnungskonzept bereits vorgesehen. Oberhalb der Bergstraße bei dem Wald, wenn man nach Brandenberg fährt, wäre Platz dafür. Dazu bräuchte es aber auch einen realisierbaren Plan, den man als Gemeinde auch umsetzen könne.

"Ich würde mir wünschen, dass wir in Zukunft mit den finanziellen Möglichkeiten in der Gemeinde Brandenberg einfach besser situiert sind",

so Burgstaller abschließend.

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