Treffen
Bürgerinitiativen kritisieren in Wörgl Hochwasserschutzprojekt

Vertreter mehrerer Bürgerinitiativen für den Hochwasserschutz aus Wörgl, Radfeld, Thaur, Schwaz und Strass im Zillertal kamen im Gasthof Lamm in Wörgl zusammen.  | Foto: Magdalena Gredler
  • Vertreter mehrerer Bürgerinitiativen für den Hochwasserschutz aus Wörgl, Radfeld, Thaur, Schwaz und Strass im Zillertal kamen im Gasthof Lamm in Wörgl zusammen.
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Bürgerinitiativen aus Radfeld, Thaur, Schwaz und Strass im Zillertal kamen in Wörgl zusammen und legten gemeinsam ihre Forderungen zum Hochwasserschutz vor.

WÖRGL (mag). Am Donnerstag, den 30. Juli trafen sich mehrere Bürgerinitiativen für den Hochwasserschutz im Mittleren und Unteren Unterinntal im Gasthof Lamm in Wörgl. Dort machten die Besucher ihrem Ärger über die Politik und die Behörden einmal mehr Luft. Die Bürgerinitiativen kamen aus Radfeld, Thaur, Schwaz und Strass im Zillertal nach Wörgl gereist, um gemeinsam die Kritikpunkte am Hochwasserschutz, die sie alle vereinen, zu besprechen. Eine der Forderungen, welche die Vertreter der Initiativen schon seit Jahren haben, sind Rückhaltebecken in den Tiroler Seitentälern. Damit will man die Retentionsflächen entlang des Inns verkleinern. 
Gerhard Unterberger aus Wörgl sieht beim Thema Hochwasserschutz alle Gemeinden in der Region in der Bringschuld, nicht nur die sieben Gemeinden, die auf Grund ihrer Lage am Inn den Wasserverband Unteres Inntal bilden. Auch die Gemeinde Radfeld, die sich noch immer gegen das derzeit vorliegende Projekt stellt, war ein Thema beim Treffen. Die Gemeinde Radfeld zu einem Zwangsbeitritt zu verurteilen, sei "keine Demokratie" mehr, so Willi Aufschnaiter von der Bürgerinitiative Wörgl. 

Skepsis gegenüber Land Tirol

Die Wörgler pochen auf ihren versprochenen Damm. Obwohl die Pläne dafür 2015 von den Behörden aufgrund des erhöhten Risikos für nachliegende Gemeinden abgelehnt wurden, spiele man in Wörgl mit dem Gedanken, die Pläne erneut einzureichen. Vom Land Tirol kam immer wieder die Meldung, dass man neue Erkenntnisse in die Hochwasserschutzpläne einfließen lassen wolle. Erkenntnisse, denen die Bürgerinitiativen mit Skepsis entgegen treten, denn die aktuell geplanten Schutzbauten seien laut ihnen schon in den Plänen der ÖBB aufgetaucht, die dafür Aushubmaterial vom Bau der neuen Trassen zum Brennerbasistunnel verwenden wollen.

Schreiben nicht beantwortet

Die Bürgerinitiativen sind – salopp gesagt – "sauer", auf das Land Tirol, die Politik und die Behörden. Auf keinen Brief und keine E-Mail, die an das Land Tirol ging, habe weder die Gemeinde Radfeld noch diverse Privatpersonen eine Antwort erhalten. Die Initiativen fordern unter anderem, dass man sich gemeinsam an einen Tisch setzt und eine Lösung findet. Was die Vertreter aus den verschiedenen Gemeinden vor allem verbindet: Sie fühlen sich von den Politikern übergangen.

Weitere Beiträge zum Thema Hochwasserschutz im Unteren Unterinntal finden Sie hier.

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