Uraufführung
"Don Quichote" erobert den Schlossberg in Rattenberg

Othmar Haller und Alexander Schwarz werden als "Don Quichote" und "Sancho Pansa" (v.l.) bei den Rattenberger Schlossbergspielen zu sehen sein. | Foto: Schlossbergspiele Rattenberg
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  • Othmar Haller und Alexander Schwarz werden als "Don Quichote" und "Sancho Pansa" (v.l.) bei den Rattenberger Schlossbergspielen zu sehen sein.
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Bei den Rattenberger Schlossbergspielen wird Felix Mitterers "Don Quichote" uraufgeführt, Regie führt Pepi Pittl. 

RATTENBERG. Schon bald wird der Rattenberger Schlossberg wieder zur Theaterspielstätte. Kein Geringerer als Felix Mitterer hat dazu das Drehbuch beigesteuert, welches auf Miguel Cervantes' weltberühmten Roman "Don Quichote de la Mancha" von 1605 basiert. Inszeniert wird das Stück von Pepi Pittl, der damit nun bereits zum zwölften Mal am Schlossberg Regie führt. Die Proben laufen bereits seit Februar auf Hochtouren, wie Claudia Lugger, Obfrau des Theatervereins, berichtet. Wenn das Wetter mitspielt, dann werden Don Quichote und sein Begleiter Sancho Pansa insgesamt bei 18 Aufführungen gemeinsam in den Sonnenuntergang reiten.

Die Besetzung

In den Hauptrollen werden Othmar Haller als "Don Quichote" und Alexander Schwarz als dessen Begleiter "Sancho Pansa" zu sehen sein. Insgesamt sind rund 25 Schauspieler in das Stück eingebunden. Pittl betont, dass alle Mitwirkenden unglaublich wichtig seien, die Besetzung seiner zwei Protagonisten würde aber wie die Faust auf's Auge passen. An beiden müsse man laut dem Regisseur kaum was verändern. Über Haller sagt er:

"Das ist ein Naturmensch, wir hätten keinen Besseren finden können."

Bei den zwei Protagonisten Othmar Haller und Alexander Schwarz müsse man kaum was schmicken, meint Regisseur Pepi Pittl. | Foto: Schlossbergspiele Rattenberg
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Zeitgemäß, zum Lachen und mit Tiroler Touch

Für Mitterer war das Stück ein "Herzenswunsch".

"Ich wollte was schreiben, wo die Leut' was zu lachen haben. Wir hatten das nämlich viel zu wenig in letzter Zeit",

so der Autor. Er beschreibt Don Quichote als "alten Träumer, der die Welt ganz anders sieht". In Cervantes' Roman kämpft der "Ritter von trauriger Gestalt" unter anderem gegen Windmühlen. Heute hat die Formulierung Einzug in den Sprachgebrauch gefunden und bedeutet so viel wie etwas völlig Sinnloses zu tun. Laut Mitterer schlägt das Stück durchaus die Brücke zur Gegenwart, immerhin werde auch heute noch oft gegen Windmühlen gekämpft. Insgesamt zwölf Abenteuer soll "Don Quichote" am Schlossberg durchleben - der Autor verspricht dabei auch einiges an Lokalkolorit. 

"Es wird tirolerisch", verspricht Drehbuchautor Felix Mitterer. | Foto: Christoph Klausner
  • "Es wird tirolerisch", verspricht Drehbuchautor Felix Mitterer.
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Herausforderungen

Die Pandemie hat der Theaterverein trotz immenser Herausforderungen gut überstanden, wie Lugger berichtet. Keine Einnahmen, Fixkosten, oftmals zu wenig Planungssicherheit bzw. Vorlaufzeit - all das sei nicht einfach gewesen. Umso größer ist nun die Freude, heuer erstmals nach der Pandemie wieder loszustarten. Seit Februar wird zwei- bis dreimal pro Woche geprobt. Zuerst in der Neuen Mittelschule, sobald es das Wetter und die Temperaturen zulassen, geht man auf den Schlossberg. 
Zudem ist es dem Verein gelungen, über zwei Jahre hinweg alle bei Laune und an Bord zu halten. Lugger hat die Pandemie bei den Planungen allerdings nach wie vor auf dem Radar. Um das Risiko von Ausfällen zu minimieren, setzt sich der Cast beispielsweise ausschließlich aus geimpften Personen zusammen - eine Zweitbesetzung ist dem Amateurverein nämlich nicht möglich. Auch das Bühnenbild wurde so gestaltet, dass Abstand gewahrt werden kann. Von ursprünglich drei geplanten Mühlen ging man daher auf eine Einzige zurück - dafür wurde einfach das Gasthaus größer in Szene gesetzt.

Othmar Haller, Pepi Pittl, Claudia Lugger, Felix Mitterer und Alexander Schwarz freuen sich auf die Premiere am 1. Juli. | Foto: Christoph Klausner
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