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Dreijähriger im Bezirk Kufstein stirbt wegen Unterernährung

Eine Obduktion ergab, dass die Todesursache des Dreijährigen massive Unterernährung gewesen ist.  | Foto: ZOOM.Tirol
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  • Eine Obduktion ergab, dass die Todesursache des Dreijährigen massive Unterernährung gewesen ist.
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Nach dem Tod eines dreijährigen Jungen aus dem Bezirk Kufstein wurde eine Obduktion veranlasst. Diese ergab, dass die Todesursache eine massive Unterernährung war. Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen die Eltern wegen Verdacht des Mordes eingeleitet. 

BEZIRK KUFSTEIN, EBBS. Die Polizei wurde am Montag, den 20. Mai gegen 10:25 Uhr darüber informiert, dass ein dreijähriger Bub aus dem Bezirk Kufstein verstorben war. Als die Polizeistreife bei der Wohnadresse in Ebbs eintraf, waren neben den Eltern des Kindes auch die Rettungskräfte bereits vor Ort. Diese konnten jedoch nur noch den Tod des Buben feststellen. 

Tod aufgrund massiver Unterernährung

Am darauffolgenden 21. Mai wurde eine gerichtliche Obduktion durchgeführt. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis ist das Kind aufgrund einer massiven Unterernährung verstorben. Die Staatsanwaltschaft hat gegen die Eltern (25 und 26 Jahre alt, beide österreichischer Staatsangehörigkeit) ein Ermittlungsverfahren wegen Verdacht des Mordes eingeleitet. Außerdem wurde die Festnahme beider Elternteile angeordnet. Drei weitere Kinder des Paares (ein, drei und sechs Jahre alt) befinden sich derzeit in der Obhut der Kinder- und Jugendhilfe. 

Update 23. Mai

Heute, am 23. Mai finden die Vernehmungen der festgenommenen Eltern statt. Bis morgen - Freitag - Mittag hat die Staatsanwaltschaft zu entscheiden, ob die Eltern wieder enthaftet werden oder ein Antrag auf Verhängung der Untersuchungshaft gestellt wird.
Sollte ein Antrag auf Verhängung der Untersuchungshaft gestellt werden, hätte dann das Landesgericht binnen 48 Stunden zu entscheiden.

Update 24. Mai: Wochenlang keine Nahrung gegeben

Heute Vormittag, 24. Mai, hat die Staatsanwaltschaft beantragt, dass über die Eltern Untersuchungshaft verhängt wird. Nach den bisherigen Ermittlungen besteht der Verdacht, dass die Eltern ihrem dreijährigen Kind mindestens über mehrere Wochen hinweg, wenig bis gar kein Essen oder Wasser bereitstellten.
Trotz einer offensichtlichen gesundheitlichen Verschlechterung des Kindes mitsamt augenscheinlichen Gewichtsverlust haben die Eltern nie einen Arzt kontaktiert, sodass das Kind an den Folgen seiner massiven Unterernährung sterben musste.

Weitere Ermittlungen

Nun soll bei weiteren Ermittlungsverfahren noch abgeklärt werden, inwiefern der Tod des Kindes andere, medizinische Ursachen gehabt haben könnte. Bislang gibt es dazu aber keine Hinweise. Während der Vater bisher von seinem Recht Gebrauch machte, nicht auszusagen, gab die Mutter an, dass ihr Sohn in den letzten Wochen krank gewesen und keinen Appetit gehabt hätte. Laut der Mutter sei ein Arztbesuch demnächst geplant gewesen. Das Landesgericht wir demnächst darüber entscheiden, ob ein dringender Tatverdacht und Haftgründe vorliegen und daher Untersuchungshaft zu verhängen ist.

Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.

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