Notfall Schlaganfall
Erich Kuen über seine Erfahrungen nach dem Schlaganfall

- Die große Liebe und das unglaubliche Engagement von Tochter Michaela motivieren Erich Kuen immer wieder aufs Neue - hier beim „Gehtraining“.
- Foto: LIV/Seeberger
- hochgeladen von Laura Sternagel
Erich Kuen aus Kufstein erlitt einen Schlaganfall. Anlässlich des Weltschlaganfalltages erzählt er seine Geschichte.
Der 6. Dezember wird Erich Kuen immer im Gedächtnis bleiben. Das war der Tag, an dem auf einen Schlag alles anders wurde und Familie Kuen noch enger zusammengewachsen ist. Bei einem Spaziergang mit seiner Frau Karin hatte er plötzlich starke Schmerzen in seinem Bein. Dies führte zu einer Thrombose und schließlich zu einem Schlaganfall.
Schwerer Schlaganfall
Er hat sich nach dem Spaziergang zu Hause hingelegt, da er sich nicht gut fühlte. Am Abend verständigte seine Frau dann Tochter Michaela. „Papa saß am Boden, er konnte nicht mehr aufstehen, nicht mehr gehen, nicht mehr reagieren und auch nicht mehr sprechen. Die Hälfte seines Gesichts fing an zu hängen“, erzählt seine Tochter, da Herr Kuen nach wie vor nicht selber sprechen kann. Die verständigte Rettung hat ihn sofort ins KH Kufstein und von dort dann weiter an die Klinik Innsbruck gebracht.
Unglaubliche Eigeninitiative
Dort wurde er dann sofort behandelt, trotzdem ist noch ein schwerer Infarkt mit einer Hirnschwellung dazu gekommen. „Das war eine schlimme Zeit für uns alle. Papa war in akuter Lebensgefahr“, erinnert sich Tochter Michaela. Nach 19 Wochen in der Klinik Innsbruck und im Krankenhaus Hochzirl kam Herr Kuen dann nach Hause. „Die Depression, die er in Hochzirl aufgrund der Folgen des Schlaganfalls und des absoluten Besuchsverbots wegen Corona bekam, verbesserte sich dann zu Hause zusehends“, erzählt Tochter Michaela, die seither im Homeoffice arbeitet, damit ihr Vater nicht alleine ist. Neben den drei Therapeutinnen, die über die ambulante Schlaganfallversorgung zur Rehabilitation kommen, trainiert Tochter Michaela jeden Tag mit ihrem Papa mit einem unglaublichen Engagement. „Er schafft es schon, wieder ein paar Schritte eigenständig mit dem Stock zu gehen“, freut sie sich über die Erfolge. Ganz wichtig ist ihr: „Wir haben Papa nie isoliert, wir fahren mit ihm auf den Berg und er geht ins Café mit seinen Freunden.“ Mit freudestrahlendem Gesicht bestätigt Herr Kuen, dass er sich gerne mit seinen Freunden im Kaffeehaus trifft.
Ein großer Wunsch bleibt: „Er möchte sich wieder selber verständigen können“, so Michaela, „damit er mit seinen Freunden im Kaffeehaus wieder reden kann.“
Warnsignale – Plötzliches Auftreten
- Sehstörungen
- Heftiger Kopfschmerz
- Sprachstörungen/Verständnisschwierigkeiten
- Lähmungen/Taubheitsgefühl einer Körperseite
- Hängender Mundwinkel
- Schwindel mit Gangunsicherheit
Bei derartigen Anzeichen umgehend den Notruf 144 wählen! www.schlaganfall-tirol.info
Zur Sache:
Der „Integrierte Patientenpfad/Behandlungspfad Schlaganfall Tirol“ ist eine patientenorientierte und evidenzbasierte Versorgungskette von der Rettung bis zur Re-Integration in den Alltag der Betroffenen. Die ambulante Nachsorge im häuslichen Umfeld der Betroffenen ist österreichweit einzigartig und stellt einen besonderen Gewinn für Betroffene und Angehörigen dar.

Betroffene aus ganz Tirol berichten unter MeinBezirk.at/weltschlaganfalltag
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