Festspiele
Erl präsentiert Winterprogramm und neuen Chefdirigenten

 Intendant Bernd Loebe, Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner und Chefdirigent Erik Nielsen (v.l.) hatten in Erl so einiges zu berichten.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Erik Nielsen wird neuer Chefdirigent bei den Festspielen Erl. Auch Ukraine-Krieg ist ein Thema: Festspiele werden bei Winterprogramm weiterhin russische Werke spielen. Es solle keine Pauschalverurteilungen geben. 

ERL. Die Festspiele Erl gehen ohne große Corona-Sorgen in den heurigen Sommer. Was aber auch im neuen Winterprogramm für 2022 und 2023 bleibt, sind die Bürden des Ukraine-Krieges. Sie sind auch ein Thema in der Kunst. 
Dabei hatten die Festspiele im Zuge der Vorstellung des neuen Winter-Programmes vorerst andere, besondere Neuigkeiten zu verkünden: So wird der US-amerikanische Dirigent Erik Nielsen, der auch schon den Ring in Erl dirigierte, offizieller Chefdirigent der Festspiele für die nächsten Jahre. "Ich freue mich sehr über diese Gelegenheit", sagte Nielsen im Zuge der dazugehörigen Pressekonferenz in Erl. Die Festspiele setzen dabei nicht ausschließlich auf Nielsen, Besucher werden weiterhin auch andere Dirigenten in Erl erleben können. 

Der US-amerikanische Dirigent Erik Nielsen wird offizieller Chefdirigent der Festspiele für die nächsten Jahre. | Foto: Barbara Fluckinger
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Ukraine-Krieg ist ein Thema

Der Sommer, so ist man sich in Erl einig, "läuft gut". Was jedoch auch ein Thema für das kommende Winterprogramm ist, sind die Auswirkungen des Urkaine-Krieges.

"Man kann nicht so tun, als wäre überall 'happy life'", 

betonte Intendant Bernd Loebe in Erl bezüglich Corona und des Ukraine-Krieges. Das Thema Russland und der Ukraine Krieg würden die Festspiele direkt betreffen. Direkt deswegen, weil sich auch die Festspiele mit der Frage beschäftigen mussten, ob russische Werke weiterhin unbeschwert gespielt werden können. Seitens der Festspiele und Intendant Bernd Loebe hat man sich dafür entschieden, russische Werke ins Programm mitaufzunehmen. 
Aber auch das "Herholen" von russischen Künstlern nach Europa hat im Schatten des Krieges etwas von seiner Selbstverständlichkeit verloren. Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner erklärte den Standpunkt der Festspiele mit klaren Worten. 

"Wir sollten versuchen jene Russen nach Europa zu holen, die sozusagen die Opposition verkörpern",

so Haselsteiner. Dies würden auch die Musiker und Musikerinnen der Festspiele Erl tun.
Es solle des Weiteren keine Pauschalverurteilungen geben. "Aber selbstverständlich erwarten wir von allen, die in Erl anreisen, dass sie, so wie wir alle, diesen Angriffskrieg verurteilen und sich klar und deutlich dazu bekennen", so Haselsteiner abschließend. 

"Selbstverständlich erwarten wir von allen, die in Erl anreisen, dass sie, so wie wir alle, diesen Angriffskrieg verurteilen und sich klar und deutlich dazu bekennen", erklärt Hans Peter Haselsteiner.  | Foto: Barbara Fluckinger
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Das Programm

Was das Programm im Winter 2022/23 betrifft, so erwarten die Besucher und Besucherinnen im Dezember und Jänner zwei Opern. Gaetano Donizettis "Don Pasquale" macht mit der Premiere am 27. Dezember den Anfang, gefolgt von Saverio Mercadantes "Francesca da Rimini", eine Oper die erst vor sechs Jahren ihre Uraufführung erlebte und, wie Loebe es beschrieb, eine "große Rarität" ist. 
Ebenfalls noch vor Weihnachten, genau am 11. Dezember, wird es das "Weihnachtsoratorium" von J.S. Bach geben. Neu wird 2022 das Weihnachtskonzert am 26. Dezember sein, gefolgt von einem Silvesterkonzert sowie dem Neujahrskonzert am 1. Jänner 2023 – dieses Mal mit Werken von französischen Komponisten. Als Special im Programm führen die Festspiele "Casanovas Rückkehr" (Amici Ensemble und Udo Wachtveitl) sowie "Strg F Volksmusik" (Musicbanda Franui). Für junge Besucher und Besucherinnen warten das Familienkonzert "Die Fledermaus im Festspielhaus" im Dezember sowie Polsterkonzerte ("Pepe & Speedy") im Jänner. 

Abschluss mit russischen Werken und Ausblick

Den Abschluss bildet das Abschlusskonzert mit Werken von russischen Komponisten unter der musikalischen Leitung von Lawrence Foster am 8. Jänner 2023. 
Einen kleinen Ausblick auf den Sommer 2023 gab es im Rahmen der Pressekonferenz zum Winterprogramm ebenfalls. So wird es Richard Wagners "Siegfried" und "Götterdämmerung" in einem Ring geben sowie eine Wiederaufnahme der sehr beliebten "Königskinder".

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