Corona-Krise
Kufsteiner WK-Obmann kämpft für die Unternehmer

„Ich bin Funktionär in der Wirtschaftskammer, weil ich mit vielen Dingen nicht glücklich bin und weil es mir nicht reicht, bei einem Glas Wein darüber zu schimpfen“, so der Kufsteiner WK-Obmann Manfred Hautz. | Foto: BB Archiv/Gredler
  • „Ich bin Funktionär in der Wirtschaftskammer, weil ich mit vielen Dingen nicht glücklich bin und weil es mir nicht reicht, bei einem Glas Wein darüber zu schimpfen“, so der Kufsteiner WK-Obmann Manfred Hautz.
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Der neue Kufsteiner WK-Obmann Manfred Hautz kämpft für Unternehmen und ist lange nicht mit allen Entscheidungen, die Politiker getroffen haben, einverstanden. 

KUFSTEIN (be). Die Wirtschaftskammer ist die Vertretung aller Unternehmer und es ist dem neuen WK-Obmann Manfred Hautz ein großes Anliegen, dass dies klarer als bisher bei den Betroffenen ankommt. Gerade die kleinen und mittleren Handwerksbetriebe sind mit vielem überfordert, weil die Betriebsführer selbst tätig sind und nicht die Zeit haben, sich stundenlang in irgendwelche Verordnungen einzulesen. Er bietet daher an, sich vertrauensvoll an ihre Servicestelle in der Wirtschaftskammer in Kufstein zu wenden. „Wenn bereits ein Bescheid von einer Behörde ergangen ist, dann ist es schwierig dagegen anzukämpfen“, weiß Hautz. Aufgrund der guten Zusammenarbeit der Wirtschaftskammer Kufstein mit den Sozialpartnern und der Bezirkshauptmannschaft ist es in vielen Fällen möglich, eine Lösung zu finden, die für beide Seiten annehmbar ist.

„Ich bin Funktionär in der Wirtschaftskammer, weil ich mit vielen Dingen nicht glücklich bin und weil es mir nicht reicht, bei einem Glas Wein darüber zu schimpfen“,

sagt der WK-Obmann.

Herausfordernde Zeiten 

Betonen will Hautz die Tatsache, dass er ein Unternehmensvertreter ist und kein Politiker. Aus diesem Grund will er auch zur Lösung diverser Probleme Fachleute aus den einzelnen Branchen beiziehen. „Ich bin selber Gastronom und Touristiker, in diesen Bereichen kenne ich mich aus. Mein Team in der Wirtschaftskammer ist daher aus Vertretern vieler Branchen zusammengestellt und ich scheue mich nicht, diese auch entsprechend einzubeziehen“, sagt Hautz.  Bewusst ist dem Kammerobmann, dass die kommenden Monate und Jahre besonders herausfordernd werden. Der Bundesregierung wirft er Plan- und Ziellosigkeit im Bereich der Förderungen und Unterstützungen vor. Einzelne Branchen werden dabei gegeneinander ausgespielt und für viele kommen die angekündigten Gelder viel zu spät an. „Und wir reden hier nicht von Unternehmen, die bereits vor der Pandemie Probleme hatten, sondern von jahrzehntelang hervorragend geführten Familienunternehmen, die durchaus Reserven aufgebaut hatten,“ so der Kammerobmann. Er hofft, dass der Handwerkerbonus in diesem Jahr noch einmal ausgeschüttet wird. Im Vorjahr sei dieser viel zu früh ausgeschüttet worden, da hatten die Handwerksbetriebe ohnehin noch an ihren Aufträgen zu arbeiten und es war kaum möglich, einen Handwerker zu bekommen. Doch je länger diese Pandemie dauert, desto dringender wird dieser Bonus werden.

Gemeinsames Lösungskonzept 

In nächster Zeit werden die aufgeschobenen Zahlungen an die Krankenkassen und ans Finanzamt fällig. Hautz fordert die Unternehmer auf, dies nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und zu warten, bis der „blaue Brief“ ins Haus kommt, sondern sich bei Schwierigkeiten umgehend mit der Wirtschaftskammer in Kufstein in Verbindung zu setzen um gemeinsam ein Lösungskonzept auszuarbeiten. 

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