Minister übergab Urkunde an neuen LEADER-Verein

BM Andrä Rupprechter, Bgm Josef Ritzer, BRin Nicole Schreyer, GF Thomas Schönwälder und NR Hermann Gahr (v. l.). | Foto: BMLFUW
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BEZIRK (nos). Bundesrätin Nicole Schreyer (Grüne) und Josef Ritzer, Bürgermeister von Ebbs (ÖVP), sind als Stellvertreter von Obmann Martin Krumschnabel, Bgm von Kufstein (Parteifreie), für den LEADER-Verein Kufstein-Untere Schranne-Kaiserwinkl am Mittwoch, dem 24. Juni, nach Wien gefahren, um die LEADER-Urkunde von Bundesminister Andrä Rupprechter (ÖVP) entgegenzunehmen.
Mit einem Schreiben vom 2. Juni bestätigte das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), dass die vom Verein eingereichte "Strategie ausgewählt und genehmigt wurde" und die "Region damit als LEADER-Region anerkannt wird". Von 185 möglichen Punkten erreichte die Region bei der Bewertung durch das BMLFUW 166.
Gemäß den Vorgaben des "Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014-2020" wird der "Lokalen Aktionsgruppe" ein Budgetrahmen von 2.559.000 Euro aus den dafür vorgesehenen öffentlichen Mitteln des zugeteilt, 80 Prozent davon kommen aus den Fördertöpfen der Europäischen Union. Derzeit laufen die Hearings zur Bestellung der Geschäftsführung des Vereins.

Dieser Betrag setzt sich zusammen aus dem Grundbetrag von 1,40 Millionen Euro, einem Anteil basierend auf der Einwohnerzahl der Region (0,43 Millionen Euro), einem Anteil basierend auf der endgültigen Punktebewertung (0,36 Millionen Euro) und einem Anteil basierend auf regionsspezifischen Kriterien Tirols (0,36 Millionen Euro). "Für die Vorbereitung und Umsetzung von konkreten transnationalen Kooperationsprojekten wurde ein Budgetanteil zentral einbehalten. Dieser wird von der zuständigen Förderstelle, der Agrarmarkt Austria (AMA) verwaltet, die auch die entsprechende Projektauswahl durchführen wird", so das BMLFUW in seinem Schreiben.

Zur Umsetzung von Projekten im Rahmen des "Österreichischen
Programms für ländliche Entwicklung 2014–2020" ist der LEADER-Verein zuständig für die Veröffentlichung, wie die Beantragung, die Übernahme der Förderungsanträge, die Bewertung und Auswahl des Vorhabens anhand der in der Lokalen Entwicklungsstrategie geregelten Auswahlkriterien, die Festlegung der Förderungshöhe, die Weiterleitung jener Förderungsanträge mit positiver Beschlussfassung sowie die Übermittlung jener Förderungsanträge ohne positive Beschlussfassung an die zuständige LEADER-verantwortliche Landesstelle.
Damit übernimmt die "Lokale Aktionsgruppe" teilweise Verwaltungs- und Kontrollaufgaben, die außerhalb von LEADER den Bewilligenden Stellen vorbehalten sind.

Dafür müssen die Lokale Entwicklungsstrategie sowie Projektauswahlprozess und Auswahlkriterien "in geeigneter Form, am besten auf der Homepage" veröffentlicht werden, so das Ministerium. Um die Transparenz bezüglich Projektauswahl zu gewährleisten, müssen zumindest alle ausgewählten Projekte in Form von Projekttitel, -träger, -laufzeit und Kurzbeschreibung unmittelbar nach Genehmigung veröffentlicht werden.
Verstöße gegen die Richtlinien können zudem "Sanktionen nach sich ziehen", wie das Ministerium warnt. "Die Anerkennung als Lokale Aktionsgruppe bringt große Verantwortung, aber auch die Möglichkeit zum Gestalten und der Weiterentwicklung Ihrer Region mit sich. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen zum Nutzen der Entwicklung des Zukunftsraums Land bei der Umsetzung des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014-2020 viel Motivation und Erfolg."

Für den offiziellen Akt reisten sowohl die beiden Obmann-Stellvertreter der Leader-Region, Josef Ritzer und Nicole Schreyer, als auch Thomas Schönwälder, Geschäftsführer des TVB Kaiserwinkl, nach Wien und nahmen die Urkunde im Ministerium entgegen. Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel, Obmann der Leader-Region zeigte sich "hoch erfreut, dass die Bewerbung erfolgreich war und nun die konkrete Arbeit für die neue Leader-Region beginnen kann".
Insgesamt gibt es in Österreich in der nun gestarteten Leader-Periode 77 teilnehmende Leader-Regionen, acht davon in Tirol. Die Region „Kufstein und Umgebung und Untere Schranne -Kaiserwinkel“ ist die einzige neue Region im Bundesland Tirol und schließt zwölf Gemeinden ein: Kufstein, Langkampfen, Schwoich, Thiersee, Kössen, Ebbs, Erl, Niederndorf, Niederndorferberg, Rettenschöss, Schwendt und Walchsee.

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