Thema Hochwasser steht Wörgl "bis da oben"

"Dieser massive Hochwasserschutz ist Aufgabe des Landes und des Bundes, nicht nur was die Koordination betrifft, sondern auch finanziell", sagt Hedi Wechner.
3Bilder
  • "Dieser massive Hochwasserschutz ist Aufgabe des Landes und des Bundes, nicht nur was die Koordination betrifft, sondern auch finanziell", sagt Hedi Wechner.
  • hochgeladen von Barbara Fluckinger

WÖRGL (bfl). "Das Thema Hochwasser steht uns allen bis da oben", mit diesen Worten eröffnete Wörgls Bgm. Hedi Wechner eine Pressekonferenz am Donnerstag, den 22. Februar in Wörgl. Die Bürgermeisterin hatte diese gemeinsam mit NR Carmen Schimanek (FPÖ) auf Grund von "politisch erstaunlichen Aussagen" in der jüngsten Vergangenheit einberufen. Für beide steht fest: das Land Tirol müsse alle baulichen Kosten für den Hochwasserschutz im Unteren Unterinntal übernehmen und gleichzeitig diesen koordinieren.
Es sei eine Zeit der "gebrochenen" Versprechen, sagt Hedi Wechner. Die Dammkonstruktion selbst sei sehr gut geplant, aber auf politischer Ebene gebe es beim Hochwasserschutz im Unteren Unterinntal viele Fehler. Für sie sei es erstaunlich, dass einige Gemeinden in der Hochwasserschutz-Debatte als "Blockierer" dargestellt würden. "Kein Bürgermeister hat zum Ausdruck gebracht, dass er kein Interesse am Hochwasserschutz hat", so die Bürgermeisterin. Wechner spricht damit unter anderem Aussagen von LA Alois Margreiter an, der sich vor mehr als einer Woche in Kufstein zu dem Thema äußerte. Margreiter habe, so Wechner, statt Eintracht Zwietracht unter den Gemeinden geschaffen und Gemeinden gegeneinander ausgespielt.

Land soll eingreifen

"Dieser massive Hochwasserschutz ist Aufgabe des Landes und des Bundes, nicht nur was die Koordination betrifft, sondern auch finanziell", sagt Wechner. Ohne das Eingreifen des Landes als Koordinierer und Finanzierer sei laut ihrer Einschätzung ein Zustandekommen des Wasserverbandes unrealistisch. Sie fordert klare Linien und Verordnungen durch das Land Tirol. Auch hinsichtlich der Verhandlungen mit Gemeinden und Grundbesitzern müsse es eine "Deadline" geben. "Es kommt ein Punkt an dem ich sage es ist vorbei", so Wechner.
NR Carmen Schimanek nimmt indes LH Günther Platter in die Pflicht: "Ich erwarte mir vom Landeshauptmann Platter sein Versprechen einzulösen." Platter hatte in der Vergangenheit versprochen, dass der Damm bis 2018 stehen würde. Schimanek erwartet sich nun von Platter ein klares Statement zum Hochwasserschutz und zu Wörgl. Zudem stellt sie die Kostenberechnung für das Projekt in Frage, schließlich gäbe es zum Beispiel im Eferdinger Becken in Oberösterreich ein ähnliches Hochwasserschutzprojekt, welches allerdings nur die Hälfte koste. Für Schimanek können die doppelt so hohen Kosten in Tirol von 210 Millionen Euro und 40 Millionen Euro Nebenkosten nicht nur durch die Topographie des Landes erklärt werden.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.