Tiroler Energiepreis 2014 geht an die Gemeinde Erl

Bruno Oberhuber (Energie Tirol) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe mit den Bürgermeistern von Angerberg, Wörgl, Kufstein und Kundl sowie Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (v. l.). | Foto: Energie Tirol
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  • Bruno Oberhuber (Energie Tirol) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe mit den Bürgermeistern von Angerberg, Wörgl, Kufstein und Kundl sowie Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (v. l.).
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In den Gemeinden des Bezirkes Kufsteins werden Energieeffizienz, erneuerbare Energien und sanfte Mobilität schon seit Jahren hochgehalten. Im Rahmen der diesjährigen e5-Gala, die am 20. Oktober im Innsbrucker Congress über die Bühne ging, wurde heuer zum dritten Mal der Tiroler Energiepreis für Gemeinden vergeben. Diesen Spezialpreis haben das Land Tirol und Energie Tirol für besonders vorbildliche Gemeindeprojekte vor drei Jahren ins Leben gerufen. Heuer wurde die Gemeinde Erl damit ausgezeichnet - für die Errichtung der ersten Tiroler Erdwärmesiedlung. Bei der Umsetzung der neuen Siedlung Mitterwand wurde bereits bei der Planung der zwölf Einfamilienhäuser ganzheitlich gedacht. Anliegen war es, den Emissionsausstoß möglichst gering zu halten. Für alle Objekte der Siedlung wurde eine Grundwasserwärmeheizung entwickelt, die durch zwei Entnahme- und einen Rückführbrunnen gespeist wird. Die Gemeinde hat veranlasst, dass die notwendigen Versorgungsleitungen bereits im Zuge des Kanalbaues und der Wasserversorgung mitverlegt wurden. Als Anreiz für die Häuslbauer hat die Gemeinde die Kosten für die Rohtrasse der Straße übernommen (rund 3.000 Euro pro Parzelle). Fünf der zwölf Häuser sind bereits gebaut und angeschlossen.

Anerkennung für Kufstein und Wörgl

Auch ein Anerkennungspreis ging in den Bezirk Kufstein: Die Gemeinden Kufstein und Wörgl wurden für ein beispielhaftes gemeindeübergreifendes Projekt ausgezeichnet. Im Rahmen des Projektes EIF (Energie- und Integrationsförderung) setzt man insbesondere auf kultursensible Beratung durch „Brückenpersonen“, um die monatliche Energiefixkosten in einkommensschwachen Haushalten bei gleichbleibendem Komfort bewusst niedrig zu halten. Durch die Ausbildung von ehrenamtlichen EnergiesparhelferInnen werden armutsgefährdete Haushalte fachgerecht über Energiesparmaßnahmen informiert. So wird der „Energiearmut“ betroffener Haushalte durch gezielte Information und Bewusstseinsbildung nachhaltig entgegengewirkt

e5-Vorzeigebezirk Kufstein

Von den vier e5-Gemeinden des Bezirkes Kufstein, die bei der diesjährigen e5-Gala ausgezeichnet wurden, haben Kufstein und Wörgl jeweils 4e erreicht, Angerberg und Kundl jeweils 3. Wörgl konnte unter anderem mit dem „Smart-City“-Pilotprojekt und der Nutzung der Abwärme von Tirol Milch für die Wärmeversorgung großer Teile der Stadt via Fernwärmenetz punkten.
Die Entwicklung eines nachhaltigen Energieentwicklungsplanes, eines Raumordnungs- und Verkehrskonzeptes, vorbildliche Sanierungsprojekte sowie die Erstellung einer Shared-Space-Studie verhalfen der Gemeinde Kufstein zur Auszeichnung mit einem vierten e.
Drei e der Gemeinde Angerberg gibt es für die Durchführung einer Haushaltsbefragung zur Erstellung einer Energiebilanz der Gemeinde, für den Beitritt zum Klimabündnis 2014 , ein regelmäßig durchgeführtes Energiecontrolling, dem Ausbau von PV-Anlagen sowie der Realisierung des sanften Mobilitätsprojektes „Angerberger E-Mobil“.
Auch die e5-Gemeinde Kundl setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Energieversorgung ein. Das dritte e basiert unter anderem auf der Durchführung einer umfangreichen Verkehrsanalyse, der Einführung des Energiecontrollings, der verpflichtenden Energieberatung als Voraussetzung für den Erhalt der Sanierungsförderung der Gemeinde sowie eines neuen Radwegkonzeptes und der Teilnahme am Interreg-Projekt „Gemeinden Mobil“.

Über das e5-Programm

Das e5 Aktionsprogramm , Österreichs Bundes- und Landesprogramm für energiebewusste und klimafreundliche Gemeinden, motiviert, unterstützt und begleitet Gemeinden dabei, Energieprozesse zu modernisieren, Energie effizienter und intelligenter zu nutzen und umweltschonende, erneuerbare Energieträger vermehrt einzusetzen. Bewertet werden die e5 Gemeinden ähnlich dem "Hauben Prinzip" bei Restaurants: Im Rahmen einer jährlichen internen Evaluation werden die Gemeinden je nach Umsetzungsgrad der geplanten und möglichen Maßnahmen bewertet und mit einem bis fünf e´s ausgezeichnet.

Bruno Oberhuber (Energie Tirol) und Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe mit den Bürgermeistern von Angerberg, Wörgl, Kufstein und Kundl sowie Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (v. l.). | Foto: Energie Tirol
Erls Bürgermeister Georg Aicher-Hechenberger (3. v. l.) nahm den Tiroler Energiepreis für seine Gemeinde entgegen. | Foto: Energie Tirol
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