Lokalaugenschein
Unterflurtrasse in Scheffau nimmt Gestalt an
Trotz Herausforderungen wegen den beengten Platzverhältnissen schreitet der Bau der Unterflurtrasse in Scheffau voran. Ein Lokalaugenschein zeigt, wie es derzeit auf der Baustelle aussieht.
SCHEFFAU. Die Bauarbeiten in Scheffau schreiten voran. Auf der Großbaustelle am Trattenbach tut sich einiges, das abseits der Autokolonne, die sich täglich auf der B 178 Loferer Straße durch Scheffau schlängelt. An Spitzentagen sind es immerhin bis zu 30.000 Kraftfahrzeuge, die dort unterwegs sind.
Verkehr kommt unter die Erde
Dieser Umstand soll durch das Großbauprojekt geändert werden. Durch die Unterflurtrasse Scheffau soll der Durchzugsverkehr auf der B 178 im Kreuzungsbereich mit der L 207 Hintersteiner-See-Straße nun unter die Erde kommen. Der Spatenstich für eines der derzeit enormsten Bauprojekte des Landes fiel am Freitag, den 21. Jänner 2022.
Gute Zwischenbilanz
Die Zwischenbilanz, rund eineinhalb Jahre nach Baubeginn, ist gut. Die Unterflurtrasse nimmt bereits erste Formen an. Auch LHStv Josef Geisler überzeugte sich bei einem Lokalaugenschein vom Baufortschritt des Projektes.
„Es geht offensichtlich gut voran“,
freut sich Geisler als zuständiger Straßenbaureferent. Scheffaus Bgm Christian Tschugg teilt die Freude und spricht beim Vorhaben von einem "großen Wurf für die Gemeinde Scheffau“.
Dank der Unterflurtrasse soll der Durchzugsverkehr künftig losgelöst vom Verkehr auf der L 207 Hintersteiner-See-Straße und den Gemeindestraßen fließen.
Schwierige Bedingungen
Dabei sind die Bedingungen auf der Baustelle alles andere als einfach. Der Platz ist begrenzt, aber auch die tiefe Baugrube und die damit verbundenen hohen Grundwasserstände stellen eine Herausforderung dar. Die Baugrubensohle liegt acht Meter unter dem Grundwasserspiegel. Herausfordernd war auch die Querung im Bereich des Trattenbachs. Der Bach wird im ersten Tiefgeschoß über der Unterflurtrasse geführt, die neue Straße liegt dann im zweiten Tiefgeschoß.
„Die schwierigsten Teile sind gebaut“,
erklärt Günter Guglberger, Leiter des Sachgebiets Tunnel- und Brückenbau beim Lokalaugenschein.
Zeit- und Kostenpläne halten
Die Kosten von rund vierzig Millionen Euro können laut derzeitigem Stand eingehalten werden, wenn nichts Unvorhergesehenes passiert. Das Gleiche gilt für den Zeitplan. So sollen die Betonbauarbeiten schon Ende Oktober 2023 abgeschlossen sein. Im Sommer startet man mit dem Aufbau von insgesamt 400 Laufmetern an Lärmschutzwänden. Im Winter widmet man sich der Innenausrüstung der Unterflurtrasse. Die Fertigstellung der Unterflurtrasse soll planmäßig im Sommer 2024 erfolgen. Die Kosten teilen sich das Land Tirol und die Gemeinde Scheffau.
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