Vom Blitz zerstörtes Denkmal am Sagzahn wurde erneuert

Mitglieder der Bergwacht vor dem Gipfelkreuz mit der neuen Tafel am Sagzahn. Von links: Martin Berktold, Roland Schipflinger, Johann Tauber und Einsatzstellenleiter Wolfgang Rupprechter.
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  • Mitglieder der Bergwacht vor dem Gipfelkreuz mit der neuen Tafel am Sagzahn. Von links: Martin Berktold, Roland Schipflinger, Johann Tauber und Einsatzstellenleiter Wolfgang Rupprechter.
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Von einem Blitz getroffen und zerstört wurde im Juni 2015 die Erinnerungstafel zum Gedenken der im Weltkrieg gefallenen Rofankletterer sowie der Heimatverstorbenen, Verunglückten, Erstbegeher und Kletterer am Gipfelkreuz des Sagzahns im Rofangebirge.
Nun konnte von der Bergwacht Brixlegg-Kramsach mit tatkräftiger finanzieller und handwerklicher Unterstützung von Sagzahnschmied Hans Guggenberger eine neue Tafel am Gipfelkreuz angebracht werden. Hans Guggenberger: „Für uns als Sagzahnschmiede war es eine Ehrensache hier mitzuhelfen, schließlich steht der Berggipfel ja Namenspate für unsere über 110 Jahre alte Sagzahn-Kunstschmiede und wir haben bereits 1971 das Gipfelkreuz gespendet.“ Aus diesem Grund wurde eine neue Erinnerungstafel aus Kupfer gefertigt, auf der man bekannte Bergsteigernamen lesen kann, darunter Bergsteiger von Weltruf wie Hermann Buhl, Hias Rebitsch, Paul Dapunt sowie Ernst Schmid, welcher mit 21 Erstbesteigungen als der Erschließer des Rofangebirges gilt. Aber auch den lokalen Klettergrößen Sepp Spiegl, Karl Kögl und Alf Rupprechter wird ein Andenken bewahrt.

Der 2.228 Meter hohe Sagzahn trägt seinen Namen, weil er mit seiner zackigen Form wie ein Sägezahn aus der Umgebung herausragt. Geklettert wird am Sagzahn seit 1912, als Herbert Eichhorn über den Nordgrat im heutigen Schwierigkeitsgrad UIAA III den Gipfel erreichte. 1926 stiegen Schmid und Moser durch die Pfeilerverschneidung der Ostwand im Grad UIAA-V und seit 1947 kletterte Hias Rebitsch weitere Routen frei durch die Ostwand, die in der Schwierigkeit UIAA VI angesiedelt sind. Bis Anfang der 1990er Jahre wurden viele neue Führen eröffnet, die dann in der Route Atamaca erstmals dort den VIII. UIAA-Grad erreichten (Erstbegeher Hanspeter „Jesus“ Schrattenthaler und Darshano L. Rieser, 1992).

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