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Walchsee setzt auf Neugestaltung von Ortszentrum und See

Bürgermeister Ekkehard Wimmer ist vor allem die Lebensqualität der Walchseer und Walchseerinnen sehr wichtig. | Foto: Nimpf
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  • Bürgermeister Ekkehard Wimmer ist vor allem die Lebensqualität der Walchseer und Walchseerinnen sehr wichtig.
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In der Gemeinde Walchsee soll es nicht nur rund um den See Erneuerungen geben. Man will auch das Ortszentrum modernisieren. 

WALCHSEE. In der Gemeinde Walchsee soll in Zukunft einiges passieren. So will man das Ortszentrum in neuem Glanz erstrahlen lassen und auch rund um den Walchsee soll es so manche Erneuerungen geben. 
Bürgermeister Ekkehard Wimmer erzählt, dass auch seine Gemeinde nicht von den mehr oder weniger aktuellen Zwangslagen, wie etwa der Ukrainekrise bzw. der Energiekrise, verschont geblieben ist. Hier müsse man natürlich das Budget genauestens im Auge behalten, aber trotz dessen gebe es in der Gemeinde rege Bautätigkeiten. Zum einen von den Unternehmen und zum anderen natürlich von der Gemeinde selbst. Momentan wird der Bauhof fertiggestellt und dann wolle man sich auf den Ankauf und die Erschließung von Gemeindegründen konzentrieren. "Wir bemühen uns auch, dass wir weiterhin Gewerbegründe halten können", betont Wimmer.

Ortszentrum jetzt im Fokus

Der Ortskern von Walchsee stehe jetzt im Fokus, erklärt der Bürgermeister. Man habe sich bis jetzt sehr viel mit den Randgebieten beschäftigt und nun wolle man aber auch im Ort selber auf die Neugestaltung setzen. Bei der Strategie und der Planung zu diesem Bereich sei auch schon einiges gemacht worden, so werden zum Beispiel die Dorfplätze gerade neu gestaltet. Zudem gäbe es natürlich auch Überlegungen wie man den Ort touristisch stärken könne. Doch es solle alles "ganz im Sinne der Lebensqualität für die Walchseerinnen und Walchseer" passieren, macht Bürgermeister Wimmer deutlich. 

Verbesserungen rund um den Walchsee

Letztes Jahr wurde ein Seebalkon thematisiert, welcher auf der Südseite in der Nähe des Campingplatzes geplant war. Wimmer äußert sich dazu:

"Der Seebalkon an sich ist jetzt kein Thema mehr. Aber die ganze Gehweg-Verbesserung um den See herum ist natürlich ein Thema, auch in dem Bereich wo der Seebalkon geplant war."

Hinsichtlich der Erneuerungen am See bezüglich eines Buffets oder Ausschank in der Nähe vom Hundestrand erklärt der Bürgermeister, dass dies eigentlich die Angelegenheit der Gemeinde Kössen sei. Doch auch Walchsee sei in der "Arbeitsgemeinschaft-Ostufer" involviert. Hier würde der Bestand neu errichtet werden und auch ein wenig anders situiert, so Wimmer. Auch würde der Bereich geringfügig größer gestaltet werden. 
Weiters erzählt Wimmer, dass die Stege an der Seepromenade eine Renovierung bekommen werden sowie weitere Einstiegshilfen. Nach Möglichkeit sei auch ein barrierefreier Seezugang angedacht.

Eine Verbesserung des Gehweges rund um den Walchsee sei ein großes Thema in der Gemeinde, so Bürgermeister Ekkehard Wimmer. | Foto: Nimpf
  • Eine Verbesserung des Gehweges rund um den Walchsee sei ein großes Thema in der Gemeinde, so Bürgermeister Ekkehard Wimmer.
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Verkehr wie in 2030 ohne Kreisverkehr

Gerade in Kufstein ist das enorme Verkehrsaufkommen eine ganz aktuelle Angelegenheit. Auch für Walchsee sei der starke Verkehr ein großes Thema, wie der Bürgermeister mitteilt. Es gebe deshalb immer wieder Ortsumfahrung-Diskussionen, welche auch Form angenommen hätten:  

"Der Diskussionsprozess beginnt erst wirklich. Aber Tatsache ist, dass es im Tiroler Regierungsprogramm verankert ist. Nebenbei erklärt haben wir jetzt den Verkehr, der für 2030 prognostiziert war",

äußert sich Wimmer zur aktuellen Verkehrssituation.
Zudem war es auch einmal Wunsch der Gemeinde einen Kreisverkehr bei der Kreuzung Seestraße mit der B 171 zu errichten. Zu diesem Thema habe es schon eine Erstplanung gegeben. In dieser Planung wäre eine Verbindung mit dem Gehsteig vom See angedacht. Das hieße, vor der Abbiegespur bis hinüber zur Gemeindegrenze. Hier wurde teilweise schon ein Gehsteig gebaut, in der Amtszeit des vorherigen Bürgermeisters Dieter Wittlinger. Die Planung als solches sei bereits passiert, erklärt Wimmer. Man müsse jedoch noch mit den Grundeigentümern darüber sprechen, in wie weit das ausgestaltet werden könne.
Zusammengefasst wird es also keinen Kreisverkehr an der besagten Stelle geben, sondern eine Bushaltestelle und eine neue Parkplatzgestaltung vor dem Spar-Supermarkt. Man will so auch das Gefahrenpotenzial an dieser Stelle verringern.

Wohnungsnot soll entgegengesetzt werden

In vielen Gemeinden ist auch die Wohnungsnot präsent. In der Walchseer Gemeinde sähe das ähnlich aus weiß auch Bürgermeister Wimmer:

"Meine persönliche Wahrnehmung ist, dass die ganze Teuerungsthematik bei uns im Zusammenhang mit dem Wohnungs- oder Grundkauf für mich noch nicht feststellbar ist. Aber das wird man jetzt dann erkennen, wenn die nächsten Gründe erschlossen werden, wie der Andrang darauf ist. Man wird dann erst sehen wie das bei den Leuten ankommt, ob jetzt wirklich weniger gebaut werden wird oder nicht. Wir haben die Personen gelistet, welche Wohnungen oder Gründe kaufen wollen."

Außerdem habe man bereits mit dem großen "W-Projekt" mit Wohnungen einiges abfedern können. Was auf dem freien Markt passiert, würde auch der Bürgermeister nicht unmittelbar mitbekommen. Aber auch er weiß, dass es natürlich schwierig sei für "normalsterbliche Bürger" eine Wohnung oder ein Haus zu finanzieren. Man wolle sich an dieser Stelle auf jeden Fall bemühen, dass es genug Gemeindegründe und Gemeindewohnungen gibt.
Bei den Kontrollen bezüglich der Ferienwohnsitze habe Walchsee in der Vergangenheit schon einige Überprüfungen durchgeführt. Jedoch sei die rechtliche Realität, dass damit eine sehr lange Verfahrensdauer sowie ein enormer Verwaltungsaufwand verbunden sei. Deshalb wäre das im Moment nicht sehr leicht zu bewerkstelligen, beteuert Wimmer. Bis dato gäbe es noch kein endgültiges Ergebnis zu diesem Thema.

Wintersport trotz Schneemangel 

In Walchsee gibt es kleine Skilifte und Langlauf-Loipen, diese können heuer aber aufgrund der Wettersituation teilweise nicht benutzt werden. Bürgermeister Wimmer weiß, dass die Diskussionen über den Schnee jedes Jahr aufs Neue beginnen: 

"Wir haben eine Kunstschnee-Loipe und wir haben den Amberg wo beidseitig die Gemeinde involviert ist. Das hat bis jetzt vergleichsweise super funktioniert trotz der prekären Schneesituation. Hier ist ein Bestand vorhanden. Was die Zukunft bringt, kann man nicht genau sagen. Ich gehe davon aus, dass wir nächstes Jahr vielleicht wieder einen recht „normalen“ Winter haben werden. Dass sich etwas verändert weiß man, aber abschließend kann man hier noch keine Stellungnahme abgeben."

Trotzdem habe es einen großen Stellenwert in der Gemeinde, dass die Einheimischen hier ein gewisses Grundangebot vorfinden und diese Sportarten erlernen und auch praktizieren können. Natürlich auch zusammen mit den touristischen Gästen, betont Wimmer.

Aufgrund des heurigen Schneemangels können manche Skilifte und Langlauf-Loipen nicht benutzt werden. | Foto: Nimpf
  • Aufgrund des heurigen Schneemangels können manche Skilifte und Langlauf-Loipen nicht benutzt werden.
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Die Lebensfreude im Ort erhalten

Die Gemeinde bemühe sich stets, trotz der finanziellen Situation, welche nicht nur Walchsee betreffe, die Lebensqualität für die Walchseer und Walchseerinnen zu erhöhen, so der Walchseer Bürgermeister. Zum Beispiel mit einer Stärkung der Ortsgemeinschaft. Wimmer freut sich bereits auf den kommenden Faschingsumzug in der Gemeinde und sagt dazu, dass man die Bedeutung dieser Veranstaltungen anhand des Andrangs der Bewohnerinnen und Bewohner deutlich sehen könne. Weiters soll es auch kleinere Projekte aus den Ausschüssen geben, sowie auch eine Neuerschließung der Wasserversorgung in Walchsee. "Dass die Lebensfreude im Ort erhalten bleibt", betont Wimmer abschließend.

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