Was ist am Gondel-Plan für die Sonnwendjochbahn dran?

GR Manfred Lechner (Technischer Direktor Strabag AG in Tirol/Vorarlberg), Bürgermeister Bernhard Zisterer und GR Andreas Rohregger (v.l.) präsentierten kürzlich Pläne für eine neue Gondelbahn auf's Sonnwendjoch. | Foto: Haun
  • GR Manfred Lechner (Technischer Direktor Strabag AG in Tirol/Vorarlberg), Bürgermeister Bernhard Zisterer und GR Andreas Rohregger (v.l.) präsentierten kürzlich Pläne für eine neue Gondelbahn auf's Sonnwendjoch.
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KRAMSACH (flo). Vor rund einem Jahr erstellte der Obmann des Kramsacher Wirtschafts- und Tourismusausschusses Manfred Lechner, seines Zeichens auch technischer Direktor der Strabag AG in Tirol und Vorarlberg, ein Konzept, wie es mit der Sonnwendjochbahn weitergehen könnte. Es landete allerdings vorerst in einer Schublade.
"Nachdem die Verhandlungen mit den Alpbacher Bergbahnen abgeschlossen waren und das Ende der Sonnwendjochbahn fixiert wurde, haben wir das Projekt wieder rausgeholt und auf den neuesten Stand gebracht", erklärt Lechner. Im Dezember wurde es dem Kramsacher Gemeinderat von Lechner und seinen beiden Mitstreitern Bürgermeister Bernhard Zisterer und GR Andreas Rohregger präsentiert.

"Als erster Schritt wurde der Altbestand gesichtet und aufgrund der gravierenden technischen Mängel des stark in die Jahre gekommenen Einsersessellifts eine Adaptierung ausgeschlossen", betonte Lechner. Aus diesem Grund wäre geplant die bestehende Bahn abzureißen und eine Zehner-Gondelbahn zu errichten. Vom Tal bis zur Mittelstation bliebe die Trassierung unverändert.

"Rosswies" als neues Bergziel?

"Derzeit verläuft die zweite Sektion der Strecke links vom Rosskopf, das neue Ziel wäre allerdings ein viel flacheres Areal ganz knapp rechts vom Rosskopf, besser bekannt als Rosswies", erkläuterte Lechner. Die technische Machbarkeit der neuen Streckenführung sei bereits geprüft worden. Flacher und attraktiver sei die "Rosswies", sie biete die Aussicht auf den Zireiner See und spreche ein breiteres Publikum an: "Sogar mit dem Rollstuhl oder mit Fahrrädern und Kinderwägen kann man sich dort oben problemlos fortbewegen", zeigte sich Lechner überzeugt. Auch für Tourengeher, Langläufer und Schneeschuhwanderungen sei das gebiet ideal für einen Ganzjahresbetrieb – allerdings ohne künstliche Beschneiung und präparierte Pisten.

Im Erstausbau wären 34 Stück Zehner-Gondeln angedacht, die pro Stunde dann rund 800 Personen befördern könnten. Bei Bedarf wäre die Anzahl noch auf 42 Zehner-Gondeln erweiterbar. "Mit dem alten Sessellift benötigte man etwa eine halbe Stunde bis zum Gipfel, mit der neuen Gondelbahn wären es nur mehr zehn Minuten", meinte Lechner und fügte hinzu, dass diese Bahn anstatt der aktuell 42 Stützen nur mehr 22 benötigen würde.
Um die Personalkosten effizient zu halten, würde die Anlage von insgesamt drei Personen betrieben und in der Bergstation würde eine Gastronomie mit einem weiteren Mitarbeiter eingerichtet. "Mit dem neuen Lift würde auch die bestehende Gastronomie in den Almhütten und der alten Bergstation wieder in Schwung gebracht", zeigte sich Lechner zuversichtlich und erklärte, dass die alte Bergstation zu Fuß etwa in einer halben Stunde erreicht werden kann. Die Streckenführung der neuen Gondelbahn würde sich über 3.660 Meter schräge Länge erstrecken, der Höhenunterschied beträgt rund 1.345 Meter.

Die wirtschaftliche Machbarkeit des Projektes werde derzeit noch geprüft, erklärten die drei Initiatoren und blieben weitere Details der Finanzierung des Millionenschweren Projekts trotz der unzähligen technischen Details vorerst noch schuldig. Nach Weihnachten soll es erste Verhandlungen mit einem etwaigen Partner geben.

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