Wasserrettung Kufstein versammelte sich

Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer gratulierte Einsatzstellenleiterin Stv. und Kassierin Andrea Stock-Müllner, Schriftführerin Sandra Gedat, Einsatzstellenleister Stv. Ralph Huber und Einsatzstellenleiter Michael Stock (v.l.) zur Wahl. | Foto: Haun
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  • Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer gratulierte Einsatzstellenleiterin Stv. und Kassierin Andrea Stock-Müllner, Schriftführerin Sandra Gedat, Einsatzstellenleister Stv. Ralph Huber und Einsatzstellenleiter Michael Stock (v.l.) zur Wahl.
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KUFSTEIN (flo). Zum 41. Mal versammelte sich die Wasserrettung Kufstein für ihre Jahreshauptversammlung und kam dafür am Freitag, den 6. April im Lanthalerhof in Kufstein zusammen. Einstimmig in seinem Amt als Einsatzstellenleiter bestätigt wurde dabei Michael Stock. Die Augen der Mitglieder blicken indes bereits gespannt auf das neue geplante Einsatzzentrum direkt am Inn, welches 2021 oder 2022 realisiert werden soll.
Die Neuwahlen brachten neben der Bestätigung des Einsatzstellenleiters auch Neuerungen. Stocks erster Stellvertreter Horst Maier übergab sein Amt nach acht Jahren an Andrea Stock-Müllner und auch der zweite Einsatzstellenleiter-Stellverteter Michael Hämmele übergab seine Funktion an Ralph Huber. Die Kassierin Andrea Stock-Müllner und Schriftführerin Sandra Gedat wurden indes einstimmig wiedergewählt. Dass ein guter Vorstand wichtig ist zeigt auch die Einsatzbilanz. Im abgelaufenen Jahr wurden insgesamt zehn Alarmeinsätze mit rund 179 Einsatzstunden gemeistert.

Rückblick auf Einsätze und Übungen

"Da der Täter jetzt verurteilt wurde können wir mit dem Einsatz bei dem wir die Leiche der Wörglerin Jennifer beim Kraftwerk Kirchbichl bergen mussten besser abschließen", meinte Einsatzstellenleiter Stock über den traurigsten Einsatz im vergangenen Jahr. "Glücklicherweise bleibt aber das Verhältnis zwischen Übungen und Einsätzen immer bei 1:10", freute sich Stock weiters.
Im abgelaufenen Jahr wurden insgesamt 1.671 Stunden Übung ehrenamtlich absolviert. Weiters waren elf Wasserretter an zwölf Tagen im Überwachungsdienst beim Hechtsee tätig. In dessen Rahmen waren unter den rund 18.000 Überwachten acht Erste-Hilfe-Leistungen nötig, wovon zwei Patienten an den Rettungsdienst übergeben werden mussten.
Das Advent Fackelschwimmen der Kufsteiner Wasserrettung entwickelte sich zu einem gesellschaftlichen Event und im abgelaufenen Jahr konnten insgesamt 30 Teilnehmer aus Tirol, Südtirol und Bayern begrüßt werden. Darüber hinaus strahlte der ORF bei "Tirol heute" sogar einen dreieinhalbminütigen Bericht darüber aus.
Auch die jährliche Innreinigung brachte einiges zutage. "Bei der ersten Innreinigung haben wir rund 900 Kilogramm Müll geborgen, darunter unzählige Fahrräder und sogar zwei Tresore die wir an die Polizei übergeben mussten", so Stock. In all den darauffolgenden Jahren wurde die Menge aber glücklicherweise immer weniger, sodass im abgelaufenen Jahr nur mehr rund 400 Kilogramm geborgen wurden. Am Tag nach der Jahreshauptversammlung fand übrigens die jährliche Hechtseereinigung statt.
Im abgelaufenen Jahr konnte die Wasserrettung Kufstein ebenfalls ihr 40-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Ehrengästen und einigen Gründungsmitgliedern feiern. Derzeit zählt der Verein 135 Mitglieder, davon 51 Aktive und zehn Jugendliche. Betreut werden die Gemeinden Bad Häring, Ebbs, Erl, Kirchbichl, Kufstein, Langkampfen, Niederndorf, Niederndorferberg, Schwoich und Thiersee welche gemeinsam rund 45.000 Einwohner bei einer Fläche von ungefähr 300 Quadratkilometer zählen. Zu den betreuten Gemeinden gehören rund 30 Kilometer Inn-Strecke sowie sechs Seen und zwei größere Teiche.

Einsatzzentrum als Zukunftsprojekt

"Das wichtigste Zukunftsprojekt in dieser Periode ist unser geplantes Einsatzzentrum direkt am Inn", erklärte Stock und präsentierte einen ersten Entwurf. Dieser sieht eine modernes Gebäude mit einer Länge von 30 Metern sowie einer Breite von zwölf Metern und einer Höhe von sieben Metern vor. Natürlich ist auch ein angrenzender Parkplatz sowie eine Zufahrt und Abfahrt zum Gebäude geplant. "Pro Jahr zahlen wir für unser derzeitiges Gebäude 11.000 Euro Miete an die ÖBB und in all den Jahren waren das immerhin rund 150.000 Euro Mietkosten", erklärte Stock. Bereits im Vorjahr bekam die Wasserrettung einen Planungskostenzuschuss von rund 10.000 Euro von der Stadt Kufstein welche ebenfalls versicherte den Bau finanziell zu unterstützen. Auch grünes Licht für eine Bebauung des Grundstücks, welches der Stadt Kufstein gehört, wurde der Wasserrettung bereits vom Stadtrat gegeben. Eine erste Kostenschätzung für das Projekt, welches ungefähr 2021 oder 2022 realisiert werden soll beläuft sich auf rund 500.000 Euro."Finanzieren wollen wir dieses Vorhaben über Zuschüsse der zehn Gemeinden die wir betreuen", betonte Stock weiter und fügte hinzu, dass es ideal wäre wenn diese über drei bis vier Jahren Rücklagen bilden würden damit es dann nicht mehr so viel auf einmal ist.
Natürlich durften auf die traditionellen Ehrungen nicht fehlen und so wurde Jürgen Kapella für seine zehn Jährige Mitgliedschaft geehrt. Für besondere Verdienste wurden Klaus Mayr, Johannes Franke und Richard Planer mit dem Leistungsabzeichen in Bronze ausgezeichnet. Das Leistungsabzeichen in Silber erhielten Reinhard Gasser, Udo Hermann, John Patrick Neuschäfer und Andrea Stock-Müllner.

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