Kommentar
Wie die Region 2050 heizen kann und muss
Wer seine Augen vor der Realität nicht verschließt, wird feststellen müssen, dass Klimaveränderungen und Erderwärmung längst nicht mehr plastische Begriffe sind, die man auf die lange Bank schieben kann. Wir sind mitten im Klimawandel und spüren bereits die Auswirkungen eines sorglosen und verschwenderischen Industriezeitalters.
So viel steht fest: ein Umstieg auf erneuerbare Energien ist unumgänglich und sollte besser heute als morgen in Angriff genommen werden – eine Notbremse, die uns vielleicht noch vor dem Schlimmsten bewahren kann. Genau diesem Thema hat sich nun der Planungsverband (PV) 29 Wörgl und Umgebung gemeinsam mit der „Wasser Tirol“ und dem Land angenommen.
Mit einer Pilot-Studie wurde in acht Gemeinden des PV erhoben, wie derzeit geheizt wird und wie man im Jahr 2050 heizen könnte. Bis zu diesem Zeitpunkt möchte das Land Tirol selbst mit heimischen, erneuerbaren Quellen versorgen. Die Ausgangslage in der Region? Jedes zweite Gebäude wird momentan noch mit Öl oder Gas beheizt. Auch in Sachen Mobilität spielt sich mit 99 Prozent noch fast alles im fossilen Bereich ab. Es gilt also: weg mit Öl und Gas, her mit Wärmepumpen, Fernwärme, Biomasse und Sonnenenergie, rein in die Öffis und die E-Mobilität. Die erarbeiteten Strategien sollen mit einer gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit realisiert werden. Und genau diese Zusammenarbeit wird es brauchen. Denn nur wenn alle an einem Strang ziehen, wird es möglich sein einen Umstieg auf eine nachhaltige Wärmeversorgung zu schaffen – auch wenn dieser sehr spät kommt.
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