Direktmandat wäre für FPÖ im Bezirk "ein wunderschöner Traum"

Christofer Ranzmaier legte vor einem Jahr sein Gemeinderatsmandat in Kufstein nieder und geht als FPÖ-Spitzenkandidat für den Bezirk in die Landtagswahl. Links daneben: Nationalrätin Carmen Schimanek, auf Platz 10 der Bezirksliste zu finden.
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  • Christofer Ranzmaier legte vor einem Jahr sein Gemeinderatsmandat in Kufstein nieder und geht als FPÖ-Spitzenkandidat für den Bezirk in die Landtagswahl. Links daneben: Nationalrätin Carmen Schimanek, auf Platz 10 der Bezirksliste zu finden.
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BEZIRK (nos). Vor ziemlich genau einem Jahr legte Christopher Ranzmaier sein eben erst errungenes Gemeinderatsmandat in Kufstein zurück, um sich auf die Landespartei und die Landtagswahlen 2018 zu konzentrieren. Er koordiniert den Wahlkampf der Tiroler FPÖ mit und ist ihr Spitzenkandidat im Bezirk Kufstein. Als "helfende Hand" steht im Bezirksobfrau NR Carmen Schimanek zur Seite.
7.900 Stimmen, so Schimanek, seien für ein Direktmandat im Bezirk notwendig. Dieses zu erreichen, wäre "ein wunderschöner Traum", ein "schönes Ziel" für die Freiheitlichen. Im letzten Landtagswahlgang habe die FPÖ im Bezirk 5.032 Stimmen erlangt, 2008 waren es 7.108. "Der Trend ist da, wir hatten gute Erfolge im Bezirk bei den letzten Nationalratswahlen", erklärt die Parlamentarierin aus Wörgl. Die FPÖ habe eine Menge von "wichtigen und richtigen Themen" gebündelt.

Das letzte Jahr habe Ranzmaier "intensiv genützt, um draußen mit der Bevölkerung den Kontakt zu suchen" und meint:

"Von Umfragen kann man halten was man will, die Stimmung ist gut."

Er sieht sein Politikverständnis "fundamental der aktuellen Landesregierung gegenüberstehen". Eine "Politik des Dienens statt des Drüberfahrens" sei Ranzmaiers Ansatz, das ohne die FPÖ geschlossene Fairnessabkommen anderer Landtagsparteien sei "das Papier nicht wert". Ermahnungen politischer Mitbewerber zur Ästhetik des "Trommler"-Einzugs von Vizekanzler HC Strache, ständiges Erinnern an die "dunkle Zeit" und die "unsägliche Debatte" über dienstfrei gestellte Polizisten seien entbehrlich.
Viele Themen seien für die FPÖ im Bezirk präsent, auf den Großplakaten geht es um Familie, Jugend und Senioren. Zudem sieht sich die FPÖ als "die Sicherheitspartei" im Land.

In Sachen Verkehr und Vignettenfreiheit verweist NR Schimanek auf ein Treffen mit Verkehrsminister Norbert Hofer in dieser Woche, zudem ortet sie in Tirol "Chaos in Transit und Asyl". Das Sektorale Fahrverbot habe "zu viele Ausnahmen", FPÖ-eigene Rechtsexperten bestreiten die Notwendigkeit des IG-L-Tempo-100 als Teil des Maßnahmenpakets gegenüber der EU:

"Für uns ist Tempo 100 nicht essentiell!"

"Wir wissen schon auch, dass das Verkehrsproblem in Kufstein mehrere Gründe hat", so Schimanek, "es wäre schon gescheit, eine Lösung zu finden, die Allen etwas bringt", erklärt sie mit Blick auf die Vignettenfrage und das Treffen mit Hofer und Vertretern der ASFINAG.

Zum Luftschutz solle der Hausbrand in den Griff bekommen werden, Schimanek spricht hier von "einem Großteil der Emissionen", der durch's Heizen verursacht würde.
Ziel der Tiroler Freiheitlichen sei "die Bevölkerung von Schwarz-Grün zu befreien", es müssten logische Konsequenzen aus den letzten Wahlkämpfen folgen:

"Wir sind die einzige Alternative zu einer Schwarz-Grünen oder Schwarz-Roten Regierung!"

Mit markigen, auf plakative Überschriften reduzierten Forderungen gehen die freiheitlichen in Kleinplakaten und Flyern in den Wahlkampf. Zum Thema "Sicherheit" wird "Opferschutz statt Täterschutz", "Stopp der illegalen Migration und differenzierte Minimalzuwanderung", "Bekämpfung der islamistischen Gefahr" oder auch "Haft im Herkunftsland" gefordert – auch, wenn dies Aufgaben einer Bundes- und nicht einer Landesregierung wären.
Ein besonderes Zuckerl hätte die FPÖ für Jungwähler parat: Zur Unterstützung nach Ausbildungsende, oder beim Auszug aus der Elternwohnung könne man sich einen "Jugendtausender" vorstellen.

Das ist die Bezirksliste der FPÖ

  1. Christofer Ranzmaier, Kufstein, 30 Jahre alt
  2. StR Walter Thaler, Kufstein, 53
  3. GR Sandra Priewasser, Kirchbichl, 33
  4. GV Christian Rupprechter, Brixlegg, 51
  5. Josefa Fischbacher, Walchsee, 64
  6. GV Josef Stöfan, Kirchbichl, 32
  7. Hermann Plattner, Ebbs, 29
  8. GR Christian Häusler, Langkampfen, 27
  9. GR Andreas Gang, Kramsach, 34
  10. NAbg. Carmen Schimanek, Wörgl, 52 
Christofer Ranzmaier legte vor einem Jahr sein Gemeinderatsmandat in Kufstein nieder und geht als FPÖ-Spitzenkandidat für den Bezirk in die Landtagswahl. Links daneben: Nationalrätin Carmen Schimanek, auf Platz 10 der Bezirksliste zu finden.
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