Politik
FPÖ-Spitzenkandidat Herbert Kickl machte Halt in Wörgl

Zum Abschluss überreichten (v.l.) Kitzbühels FPÖ Bezirksobmann Robert Wurzenrainer, NR Carmen Schimanek, Walter Thaler und (v.r.) NR Peter Wurm, Andreas Gang (Kramsach) und Landesparteiobmann Markus Abwerzger Herbert Kickl (Mitte) einen Tiroler Wanderrucksack. | Foto: Florian Haun
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  • Zum Abschluss überreichten (v.l.) Kitzbühels FPÖ Bezirksobmann Robert Wurzenrainer, NR Carmen Schimanek, Walter Thaler und (v.r.) NR Peter Wurm, Andreas Gang (Kramsach) und Landesparteiobmann Markus Abwerzger Herbert Kickl (Mitte) einen Tiroler Wanderrucksack.
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Sicherheit und Asyl waren Hauptthemen bei Wahlkampfauftritt von FPÖ Spitzenkandidat Herbert Kickl im Wörgler Komma.

WÖRGL (flo). "Heute wollen wir in Wörgl ein starkes freiheitliches Zeichen setzen", betonte NR Carmen Schimanek zu Beginn des Wahlkampfauftrittes von FPÖ Spitzenkandidat Herbert Kickl. Dieser machte am vergangenen Montag, den 9. September im Rahmen seiner Wahlkampftour im Wörgler Komma Halt. Empfangen wurde der "Innenminister der Herzen" dabei von den "Grubertalern" sowie unzähligen Fans und sechs Demonstranten, denen Kickl und NR Peter Wurm nur freundlich zuwinkten.
FPÖ Landesparteiobmann Markus Abwerzger erklärte, dass laut Umfragen rund 65 Prozent mit der Türkis-Blauen Regierung sehr zufrieden gewesen seien. Aufgrund der konsequenten Asylpolitik habe es in den eineinhalb Jahren um 47 Prozent weniger Asylanträge und um 40 Prozent mehr Abschiebungen gegeben. Laut Abwerzger werden in Tirol derzeit 2.000 Asylanten betreut und schon in der ersten Hälfte dieses Jahres habe es in den Betreuungseinrichtungen 600 Vorfälle gegeben. "Allein anhand dieser Zahlen kann man erkennen wie sehr unsere Sicherheit in Gefahr ist", so Abwerzger. Während vor zehn Jahren rund elf Millionen Euro für die Flüchtlingsbetreuung ausgegeben wurden, seien es im heurigen Jahr über 60 Millionen Euro.

Verkehr: "Geht Platter nicht auf den Leim"

Aber auch der Verkehr in und rund um Kufstein war ein Thema beim Wahlkampfauftritt. Die Vignettenbefreiung in Kufstein sei "ein leidiges Thema, welches von Schwarzen und Roten blockiert wird", ärgerte sich Abwerzger und fügte hinzu, dass es unter Verkehrsminister Norbert Hofer eine Lösung gegeben hätte. "Bitte geht Landeshauptmann Günther Platter nicht auf den Leim, dass es jetzt eine schnelle Vignettenlösung geben wird", fügte Schimanek hinzu. Zu den Versprechen der ÖVP meinte Abwerzger, dass die Wörgler ja auch den Damm, der ihnen bereits für 2018 zugesagt wurde, nicht bekommen hätten. "Derzeit ist die Gefahr eines Linksrucks größer denn je", sagte Abwerzger, welcher keine Tiroler ÖVP-Grüne Verhältnisse im Nationalrat sehen will.

Tiroler Spitzenkandidat lobt Kickl

Tiroler Spitzenkandidat für die Nationalratswahl Peter Wurm, der seit 2013 dem Nationalrat angehört und an diesem Vormittag einen Innsbruck-Rundgang mit Kickl absolvierte, zeigte sich über eine seines Erachtens immer stärker werdende Kriminalität entsetzt. "Herbert Kickl hat es in seinen eineinhalb Jahren als Innenminister geschafft, dass wieder Hoffnung aufkeimt, betonte Wurm und lobte Kickls harte Asyl- und Sicherheitspolitik. "Jeder kümmert sich intensiv um die Täter, aber wer kümmert sich denn um die Opfer und die Polizei?" meinte Wurm. Während die Tiroler früher allgemein dafür bekannt waren ihre Meinung zu sagen haben heutzutage aufgrund der steigenden Kriminalität viele Angst dies noch zu tun. "Wir tragen die Freiheit nicht nur im Namen sondern auch im Herzen", betonte Wurm. Er sprach sich dafür aus, dass jeder Wirt die Wahlfreiheit haben sollte, ob man in seinem Lokal rauchen darf oder nicht.
Weiters fügte er hinzu, dass Tirol ein sehr teures Land geworden sei und sich viele das Wohnen nicht mehr leisten können, während Rote und Schwarze Millionen für Asylwerber ausgeben. In den eineinhalb Jahren Regierungsbeteiligung habe man mit 1.500 Euro Familienbonus pro Kind und 1.200 Mindestpension versucht wieder Gerechtigkeit zu erreichen.

Kickl: "Werden kerzengeraden Weg weitergehen"

Unter Standing Ovations betrat danach Spitzenkandidat Herbert Kickl die Bühne. "Wo kommen wir denn hin, wenn wir uns alles vorschreiben lassen", meinte Kickl. "Wir werden unseren kerzengeraden Weg weitergehen und da ist ein Zack Zack besser als ein Zick Zack", betonte Kickl und erklärte, dass es für ihn eine Selbstverständlichkeit sei Wahlversprechen einzuhalten. Bis heute habe er noch keine Begründung der ÖVP bekommen, warum man ihn nicht mehr als Innenminister wollte. Besonders im Sicherheitsbereich gäbe es sehr viel zu tun und dabei werde er sich keinen Maulkorb umhängen lassen. Laut Kickl gefährde Bürgermeister Georg Willi mit seiner Politik die Sicherheit von Innsbruck. Weiters kritisierte der blaue Spitzenkandidat, dass Landeshauptmann Platter EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker den Tiroler Adler Orden verlieh.
Besonders die Stimmen aus der Bevölkerung würden für ihn zählen, versicherte er den unzähligen Gästen. "In den Asylheimen habe ich bisher noch keinen Einstein gefunden", zweifelte er die Qualifikationen der Migranten an und bezeichnete Merkels Spruch "Wir schaffen das" als den Unspruch des Jahrhunderts. Weiters sei er davon überzeugt, dass die nächste Flüchtlingswelle kommen werde. "Wenn wir schon von Menschenrechten reden, müssen wir auch von den Menschenrechten der Österreicher reden", mahnte Kickl und verwies dabei auf "erschreckende" Entwicklungen, wie beispielsweise in einigen Innsbrucker Parks.

Koalition mit blauem Innenminister

Dass Sebastian Kurz wieder Bundeskanzler wird steht für Kickl fest, allerdings befürchte er, dass die Polizei im Falle eines Linksrucks wieder im Regen stehen gelassen werde. "Meine erste Anordnung als Innenminister war, dass wir keine Polizeiinspektionen mehr zusperren sondern wieder welche aufsperren", betonte Kickl und fügte hinzu, dass in seiner Amtszeit 4.000 neue Polizisten beschäftigt wurden. Diese Personalaufnahmen wurden nach Beendigung der Koalition abrupt gestoppt. Weiters stellte er klar, dass sein Kabinett personaltechnisch kleiner gewesen sei, als das seines ÖVP-Vorgängers Wolfgang Sobotka. "Wir wollen die Koalition mit einem blauen Innenminister fortsetzen", betonte Kickl abschließend.

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