"Konstruktiver Ärztegipfel": Stadt soll Anregungen schaffen

Kufstein sucht zwei Allgemeinmediziner für Kassenstellen und will über den Sozialsprengel das diplomierte Pflegepersonal stärker einbinden. | Foto: mev.de
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KUFSTEIN (red). Über Einladung von Bürgermeister Martin Krumschnabel sowie der beiden Vizebürgermeister Brigitta Klein und Hannes Rauch fand am 18. April ein Treffen zum Thema "Hausärztemangel" im Rathaus statt.

Neben dem ärztlichen Leiter des Bezirkskrankenhauses Kufstein, Primar Dr. Carl Miller, kamen neun praktische Ärzte aus der Festungsstadt. In knapp zwei Stunden seien "konstruktive Gespräche" geführt worden. Darin wurde erörtert, wie aus Sicht der Ärzte ein Beitrag der Stadt aussehen könnte, um dem Mangel an Hausärzten entgegen zu treten.
Aktuell sind von den acht zugeteilten Kassenstellen für praktische Ärzte nur sechs besetzt. Für die beiden weiteren Stellen blieben die Ausschreibungen bislang erfolglos.
So kommt es zwangsläufig zu längeren Wartezeiten, besonders für jene Patienten, deren Arzt kürzlich in Pension gegangen ist.

"Die Hausärzte haben aber ganz klar zu verstehen gegeben, dass selbstverständlich jeder Patient behandelt wird, der mit akuten Problemen einen Termin benötigt", erklärt der Bürgermeister.

Um die offenen Kassenstellen zu besetzen, solle die Stadt Anreize schaffen. Diesen Beitrag sehen die Ärzte insbesondere darin, dass die Gemeinde bei der Anmietung entsprechender Immobilien behilflich sein und finanzielle Förderungen für die in der neuen Medizinerausbildung vorgesehenen sechs Monate in einer Lehrpraxis bieten soll.
Am Ende seiner Ausbildung im Krankenhaus muss künftig jeder neue praktische Arzt ein halbes Jahr lang in einer bestehenden Praxis mitarbeiten. Neben dem vom Bund übernommen Kostenanteil soll sich die Stadt den Restbetrag mit dem Allgemeinmediziner teilen.

Seitens der Stadtführung sei signalisiert worden, dass man sich eine solche Unterstützung "sehr gut vorstellen" könnte, da letztlich die ausreichende medizinische Versorgung im niedergelassenen Bereich ein wesentliches Interesse der Bevölkerung in Kufstein darstelle.

Um die Ärzte noch weiter zu entlasten, soll das diplomierte Pflegepersonal stärker eingebunden werden. Deshalb soll "in einem Gespräch mit dem Sozialsprengel" ausgelotet werden, ob im dortigen Bereich zusätzliche Diplomkräfte beschäftigt werden könnten. Daneben werde seitens der Stadt die Suche nach passenden Immobilien verstärkt. In Kürze soll über Vermittlung von Primar Dr. Carl Miller ein Gespräch mit Jungärzten aus dem Bezirkskrankenhaus Kufstein (BKH) stattfinden, um diese in einer Art Gründerberatung über die Möglichkeiten einer künftigen Praxisgründung in Kufstein zu informieren. Ebenso sollen in diesem Zusammenhang mögliche Förderungsmöglichkeiten diskutiert werden.
Neben Vertretern der Gemeinde und des BKH wird auch Dr. Wolfgang Hengl als Vertreter der niedergelassenen Ärzte an diesem Gespräch teilnehmen.
Bei Bedarf soll ein weiterer "Ärztegipfel" im Rathaus einberufen werden.

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