Baurestmassendeponie
Parteien stellen sich hinter Schwoicher Bürgerinitiative

Zur geplanten Baurestmassendeponie mit "Asbestendlager" in Schwoich meldeten sich einige Parteienvertreter zu Wort.  | Foto: Fluckinger
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SCHWOICH/BEZIRK (red). Im Falle der geplanten Baurestmassendeponie mit "Asbestendlager" in Schwoich meldeten sich bereits vor der für den 11. April anberaumten Bürgerversammlung durch die gegründete Bürgerinitiative einige Parteienvertreter zu Wort. Sie alle stellten sich hinter die Schwoicher Bürgerinitiative "Sondermüll- und Asbestendlager Nein!!!" und versprachen ihre Unterstützung.

SPÖ: Vorhaben "sehr bedenklich"

SPÖ-Bezirksvorsitzender Christian Kovacevic und der Schwoicher SPÖ-Vorsitzende Wolfgang Rieser stellten sich geschlossen hinter die Anrainer. "Aus heutiger Sicht sagen wir klar Nein zur Lagerung von Asbest in unmittelbarer Nähe zu Wohngebiet! Auch wenn der Betreiber versucht zu beruhigen, finden wir das geplante Vorhaben doch sehr bedenklich“, so die beiden Politiker in einer Aussendung. Rieser forderte eine Klärung der weiteren Sonderstoffe, die gelagert werden sollen. Kovacevic kritisierte vor allem die fehlende Kommunikation im Vorfeld und sieht "ein Versagen beim Land Tirol". Eine Lösung ohne Asbest erhofft man sich aus den anstehenden Gesprächen mit dem Betreiber und der Bevölkerung.

FPÖ: "Bürgermeister muss Ängste ernst nehmen"

Auch die FPÖ lehnt eine Asbestdeponie nahe eines Wohngebietes entschieden ab. "Schwoichs Bürgermeister muss die berechtigten Ängste von Anrainern ernst nehmen“, so der Kufsteiner LA Christofer Ranzmaier und den FPÖ-Umweltsprecher im Tiroler Landtag LA Alexander Gamper in einer Aussendung. „Es ist anscheinend eine typische Vorgangsweise, dass Anrainer in Sachen Baurestmassendeponien wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt werden", hält Gamper fest. „Wir werden auf jeden Fall die Bürgerinitiative unterstützen und der Bürgermeister wäre gut beraten, das ebenfalls zu tun, denn gesundheitsschädliche Asbestablagerungen haben in der Nähe eines Wohngebiets einfach nichts zu suchen“, merkt Ranzmaier an, der selbst zur Bürgerversammlung nach Schwoich kam.

Grüne unterstützen Bürgerinitiative "zu hundert Prozent"

Ebenso bei der Bürgerversammlung in Schwoich anwesend war die Bezirkssprecherin der Grünen, Iris Kahn. Sie berichtete unter anderem über ihre Erfahrungen als Anrainerin der mittlerweile stillgelegten Deponie am Wörgler Riederberg. "Das hier ist nochmal eine Nummer härter, da geht es nämlich um die Gesundheit. Wir hatten wenigstens nur die Geruchsbelästigung", sagte Kahn. Sie betonte, dass die Prüfung im Genehmigungsverfahren dem Umweltamt unterliege – und damit einer Behörde, die weisungsungebunden sei. Parteien könnten hier somit keinen Einfluss nehmen. "Die Grünen unterstützen diese Bürgerinitiative zu hundert Prozent", so Kahn.

ÖVP: Betreiber müssen von Asbest "Abstand nehmen"

Auch die ÖVP-Bezirksabgeordnete Barbara Schwaighofer äußerte sich zum Thema. "Ich kann die massiven Bedenken und Sorgen der Schwoicher Bevölkerung gegen die Errichtung einer Deponie, in der unter anderem auch Asbest abgelagert werden soll, voll und ganz nachvollziehen und teile die Auffassung, dass die Betreiber von der Deponierung solcher – erwiesenermaßen gesundheitsgefährdender Stoffe – Abstand nehmen müssen. Hier kann sich die Bürgerinitiative, die Gemeindeführung und die Schwoicher Bevölkerung auf meine hundertprozentige Unterstützung verlassen", so Schwaighofer.

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