Sitzung
Wörgl "tagt" zum Thema Heim und diskutiert schon im Vorfeld
Ponholzer fordert unter anderem das Tagen eines Experten-Gremiums mit ehemaligen Heimkräften bis zur Normalisierung der Situation im Wörgler Heim. Bgm. Riedhart winkt ab, es brauche eine Entpolitisierung und das Zuziehen von Experten aus dem Gesundheitsbereich.
WÖRGL. Das Wörgler Seniorenheim lässt die Stadt dieser Tage als Gesprächsthema nicht los. Nun soll eine Fraktionsführersitzung dazu stattfinden, schon im Vorfeld gibt es dazu aber Diskussionen.
Fachliche Expertise hinzuziehen
So nannte die Liste „Wir Für Wörgl. – Liste Roland Ponholzer“ am Montagnachmittag Vorschläge und Einschätzungen für die Sitzung. Deren Vertreter bezeichnet die Politik der Stadtführung unter anderem als "nicht wertschätzend" und "herabwürdigend". Ponholzer und seine Mitstreiter fordern, dass Bgm. Michael Riedhart zur nächsten Fraktionsführersitzung fachlich involvierte Heimkräfte, wie Heimleitung und Pflegedienstleitung und den ehemaligen Heimleiter, einladen solle.
"Die fachliche Expertise und die operative Einschätzungskraft der Leitung würden uns politisch Aktiven sehr bei einer Lösungsfindung helfen",
betont Roland Ponholzer, 2. Vizebürgermeister. Aber auch GRin Astrid Rieser und GR Walter Altmann sollten seiner Ansicht nach hinzugeholt werden.
Vorschlag von regelmäßigem Gremium
Die Liste schlägt auch vor, dieses eingeladene Gremium (inklusive der erwähnten Personen) als regelmäßig tagendes Gremium zu etablieren. Dieses solle sich beraten, bis sich wieder eine zufriedenstellende Situation ergeben hat. Dazu sollten auch alle Fraktionen weitere Experten und Expertinnen aus ihren Reihen hinzunehmen können.
Die Pflegedienstleitung müsse ausschließlich für die fachliche Arbeit freigestellt sein und dürfe nicht mit Tätigkeiten der Heimleitung belastet oder gar instrumentalisiert werden. Ponholzer fordert darüber hinaus mehr Transparenz und eine Beantwortung von noch offenen Fragen.
Absage an Forderungen
Bürgermeister Michael Riedhart erteilt als Reaktion darauf aber vielen der geforderten Punkten eine Absage. „Ein ehemaliger Heimleiter Ringer, der aufgrund der Bestellung von Herrn Walter Altmann damals zum Seniorenreferenten die Kündigung eingereicht hat, wird keine Hilfe sein beim Pflegekräftemangel, der in ganz Österreich aktuell besteht“, so der Bürgermeister.
Riedhart betont zudem, dass es Altmann und Rieser "gut stehen" würde, Beruf und ihre politische Funktion zu trennen. Er ortet einen Widerspruch in Ponholzers Forderung nach Entpolitisierung des Heimes, wenn dieser weitere politische Funktionäre, die Politik und Beruf "nicht trennen" könnten, zur Beratung zuziehen wolle.
"Ein regelmäßiges Tagen von Politikern und selbsternannten politischen Experten halte ich für nicht zielführend. Es braucht eine echte Entpolitisierung und das Zuziehen von Experten aus dem Gesundheitsbereich, dies kann in Form einer Herzensgesellschaft (Non-Profit) passieren“,
so Riedhart weiter.
Kritik an Ponholzer
"Herr Ponholzer hat bis jetzt keinen einzigen konstruktiven Vorschlag gemacht, sondern lediglich die Vorschläge der Wörgler Volkspartei kritisiert. Ich wünsche mir als Klubobmann eine echte und vor allem ehrliche Mitarbeit aller Fraktionsführer, diese ehrliche Art vermisse ich leider aktuell bei Herrn Ponholzer“, so Klubobmann Thomas Embacher (Wörgl Bewegen - Team Michael Riedhart, VP).
In Richtung Ponholzer und GR Christopher Lentsch gerichtet, betont er, dass es konkrete Maßnahmen und realistische Ziele brauche – "und keine salbungsvollen Worte und ein ständiges Anpatzen".
Weitere Beiträge aus und rund um Wörgl findest du hier.
Aktuelle Nachrichten aus dem Bezirk Kufstein gibt‘s hier.
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.