Tiroler Buam fuhren bei der European Mountain Summit für guten Zweck mit
Alpenrallye von Bayern bis St. Tropez mit kuriosen Aufgaben

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1921 wurde erstmals nach dem 1. Weltkrieg wieder eine große „Alpenfahrt“ über die Alpen Pass-Straßen ausgetragen. Genau 100 Jahre später starteten Anfang September bei Schloss Maxlrain in Bayern 250 Fahrzeuge aus ganz Europa die European Mountain Summit Rallye mit Ziel in St. Tropez. Die Rallye führte von Bayern über Tirol, Südtirol, die italienischen und französischen Alpen bis an die Cote d‘ Azur. Dabei waren die höchsten Alpenpässe zu bezwingen. Täglich gab es Sonderpunkte für kuriose Aufgaben, „Road Missions“ und „Tasks oft he day“. Mit dabei waren auch Martin Reiter und Jakob Scheidnagl. Sie gingen als TIROLER BUAM RALLYE TEAM für einen guten Zweck an den Start. Ihre Sponsorengelder gehen an „Mondschein“-Kind Leonie aus dem Zillertal. Sie kann ein Leben lang nicht ans Tageslicht gehen, nur voll bekleidet mit UV-Schutzschild.
In Südtirol hieß die Tagesaufgabe, eine Geigerin auf dem Autodach aufspielen zu lassen. Südtirols bekanntestes Volksmusikehepaar Bernadette und Gernot Niederfriniger erklärten sich spontan bereit am Dach des Rallyeautos zu spielen. Die ersten Sonderpunkte fürs TIROLER BUAM TEAM waren gesichert. Nach einem Besuch bei Skilegende Gustav Thöni in Trafoi führte der Weg weiter über das Stilfser Joch und den Umbrailpass in die Schweiz, nach Italien und Frankreich. Unterwegs mussten die acht höchsten Pässe, darunter der Cime de la Bonette – mit 2.808 Metern, der höchst befahrbare Pass Europas – bezwungen werden. Die Strecken führten teils mehrere Stunden über ausschließlich geschotterte Bergstraßen in den französischen und italienischen Alpen. Doch vor allem die Challenges und Tagesaufgaben hatten es in sich.
Zum Beispiel musste mit Wasser aus Deutschland, einem Tannenzapfen aus Tirol und einem Granitstein aus Südtirol auf einem Schneefeld barfuß die „Bergtaufe“ zelebriert werden. Außerdem hatten die TIROLER BUAM Reinhold Messners Yeti zu kreieren, mussten mit einem Huhn am Lenkrad fahren, das Auto auf Betonziegel stellen und davor in Mafiamanier posieren, einen Gendarm oder eine Nonne ans Steuer setzen, in eine komplette Taucherausrüstung schlüpfen und dabei 2 ½ (!) Orangen halten, ihr Fahrzeug in Christopher Kolumbus‘ Santa Maria umbauen oder auf über 2.000 Meter Seehöhe mit einem Rad mindestens 200 Meter weit fahren.
Für Jakob und Martin alles kein Problem, sie sind quasi für kuriose und witzige Aufgaben geboren und für einen Spaß immer zu haben. So waren die beiden TIROLER BUAM unter den 250 Mitstreitern in Kürze überall bekannt.
Schlussendlich kamen die beiden Tiroler unfallfrei ans Ziel. Sie waren das einzige Team, das alle Aufgaben erfüllt hatte, doch für einen Sieg reichte es trotzdem nicht. Warum? Weil Fahrzeuge über 30 Jahren 30 und mehr Sonderpunkte bekamen, pro Challenge jedoch nur 5 Punkte zu kassieren waren. Somit reichte es nicht fürs Stockerl, doch Jakob und Martin sehen sich trotzdem als Sieger, denn ihr Ziel war es möglichst viel Geld für Mondscheinkind Leonie zu sammeln und das ist ihnen mit über 8.000 Euro dank zahlreicher Sponsoren und privater Spender auch gelungen.

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