Lustiger Rundweg als Alternative
Gairer Fasching als Freiluftgalerie

Der Fähnrich mit der Facshingsfahne.
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  • Der Fähnrich mit der Facshingsfahne.
  • hochgeladen von Martin Reiter

Der kleine Unterinntaler Ort St. Gertraudi hat zwar nur knapp 250 Einwohner, aber den Fasching hat man dort noch nie ausfallen lassen – auch heuer nicht, wo die Narren in Köln, Rio und Innsbruck wortwörtlich nichts zu lachen haben.
Die „Gairer Faschingsgilde“ hat vorab wieder lustige Faschingsvideos produziert und diese auf Youtube und Facebook gepostet. Nun setzt sie einen drauf. Faschingsprinz Joggei II. (Jakob Scheidnagl): „Wir haben lange überlegt, Kinderfasching am Eis, einen Umzug als Demo usw., doch wir wollen nicht als Coronaleugner oder Superspreader in die Geschichte eingehen.“
So hat sich die Faschingsgilde St. Gertraudi entschieden wiederum eine Freiluft-Galerie zu installieren. Die Idee dazu: „Ein Faschingsumzug ist aufgrund der Auflagen unmöglich durchzuführen, aber spazieren darf man gehen, also liegt nichts näher, als wieder eine Faschingsgalerie zu machen. Statt Aufführungen auf Faschingswägen gibt es eben fixe Stationen mit Beschreibungen zum Selbsterkunden.“ Mit den Mitstreitern Thomas Mauracher, Hannes Oberladstätter, Martin Reiter, Kurt Scheidnagl und Ernst Wurm macht sich der Faschingsprinz an die Arbeit und so entsteht auf einem Rundweg zwischen Kirche und Feuerwehrhaus in St. Gertraudi die (angeblich) weltweit erste und einzige „Faschings-Freiluft-Galerie“. Diese kann unter Tags vom Faschingssamstag, 14.00 Uhr, bis zum Faschingsdienstag im Rahmen eines Spaziergangs nachmittags kostenlos besichtigt werden. Zu sehen ist Lokales, Regionales, Nationales, vom Impfbus bis zum Kanzlerkarussell und der zu Grabe getragenen Impflotterie, vom Wurm-Mittel bis zum bösen Wolf mit Rotkäppchen Pamela, vom Krapfenexpress bis zum Besuch von Tennisstar Djokovic, der beim Gairer Fasching auch ohne Impfung anreisen darf – direkt aus Australien. Und vieles mehr. Außerdem gibt es einen Online-Tanzwettbewerb mit tollen Preisen.
Gildemitglied Martin Reiter: „Humor ist gerade jetzt bei uns in Tirol besonders wichtig. Wir dürfen das Lachen nicht verlernen!“ Und Scheidnagl ergänzt: „Wir sind coronakonform und appellieren nur an alle Interessierten, dass sie auf sich selbst schauen, die Abstände einhalten, damit sie sich ebenso amüsieren, wie wir. Und apropos: Frische Luft und Lachen sind gesund und somit die beste Vorbeugung gegen Corona und Grippe.“ Apropos: Sollten Sie in St. Gertraudi Maskierte treffen, der dortige Faschingsgruß lautet: „Dachtei, Dachtei!“ Dachtei sind im Dialekt nichts anderes als schwarze Dohlen (Vögel).

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