Bezirksschießen boomt

Sagenhaft gute Leistungen beim Salvencup in Söll, beim Bezirks-Juniorscup in der dritten Runde in Bruckhäusl, aber auch bei den Rundenwettkämpfen der Luftgewehr Sportschützen im gesamten Bezirk Kufstein.

Die sportliche Betätigung an den Schießständen ist längst keine Männerdomäne mehr. Vor allem junge Mädchen verschreiben sich immer mehr dem Schießsport, der neben einem geschulten Auge und einer ruhigen Hand auch jede Menge Konzentration erfordert. Jungen Sportschützen und -schützinnen wird der sichere Umgang mit Schusswaffen gelehrt, die entgegen ihrem militärischen oder jagdlichen Ursprung als Sportgerät, ähnlich wie der Speer beim Speerwerfen oder der Degen beim Fechten, verwendet werden. Der Schießsport fördert die geistige Sammlung und körperliche Anspannung (Bündelung) wie in kaum einer anderen Sportart.

399 Ringe von 400 möglichen
In der letzten Woche hatte die erst 16-jährige Michelle Oberhofer aber ein besonderes „Highlight“. In der siebten Runde der Bezirksrundenwettkämpfe erzielte die Bruckhäusler Sportschützin sage und schreibe 399 von 400 möglichen Ringen. Die Schützengilde Bruckhäusl, ohne die ausgezeichnete Sportschützenausbildung der anderen zu schmälern, ist ja als Talenteschmiede bekannt und stellt vor allem die Betreuung der Kinder in den Vordergrund.

Schützen-Juniorscup 2010/11
Diese Betreuung stellten die Verantwortlichen bei der am Samstag abgehaltenen dritten Runde des Juniorscup unter Beweis. Da gab es ganztägig insgesamt drei große Siegerehrungen und Kinder, die Wettkampfpause hatten, wurden in Nebenräumen beaufsichtigt und mit Spielen, Kletterwand und ähnlichem betreut. Beim Juniorscup setzte sich besonders Münster eindrucksvoll in Szene und gewann eine große Anzahl von Einzelbewerben und den Mannschaftsbewerb der Nachwuchs-Sportschützen. Mit den Juniorscup Ergebnissen wurden auch die Platzierungen des Söller Salvencups bestätigt.

Besseres Verständnis untereinander
Aus Münster kommt auch Landesschützenmeister Friedl Anrain, der mit Bezirksoberschützenmeister Hansjörg Mair um einen besseren Kontakt zu den verschiedenen Kompanieschützen im Bezirk bemüht ist. Laut Friedl Anrain habe man sich im Gildenbereich vielleicht zu sehr auf das Sportliche verlegt und ein wenig auf die Tradition vergessen. Dies sei aber bei den Kompanien ebenfalls in umgekehrter Reihenfolge geschehen. Für beide Seiten soll es durch die gemeinsamen Schützen-Sportveranstaltungen im Vorfeld der „Landlibell-Feierlichkeiten“ zu einer Annäherung kommen.