Edelweiß Raid: Zwischen Himmel und Hölle!

Der Wörgler Günther Paulmichl   erhielt bei der Siegerehrung in Innsbruck aus den Händen von General-Major Dieter Heidecker  das Abzeichen - „Edelweiß in Gold“ - überreicht. | Foto: Schwaighofer
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  • Der Wörgler Günther Paulmichl erhielt bei der Siegerehrung in Innsbruck aus den Händen von General-Major Dieter Heidecker das Abzeichen - „Edelweiß in Gold“ - überreicht.
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Zum dritten Mal nahm Günther Paulmichl aus Wörgl an einer Edelweiß Raid teil, die nur alle zwei Jahre ausgetragen wird. Der internationale Wettkampf wird als härtester Winter-Militärwettbewerb der Welt gehandelt!

Mittendrin in der militärischen Weltelite statt nur dabei - ist seit 2005 der Wörgler Unteroffizier Günther Paulmichl vom Stabsbataillon 6. Für seine dritte Teilnahme erhielt Günther Paulmichl aus den Händen des Kufsteiner Generalmajors Dieter Heidecker (Stellvertretender Streitkräftekommandant) das Goldene Leistungsabzeichen der „Edelweiß Raid“ überreicht.

Die Besonderheit „Edelweiß“
Das Edelweiß hatte in der österreichischen Militärgeschichte der Gebirgssoldaten schon immer einen besonderen Stellenwert. Auch die aufgelassene Enrich-Kaserne in Kufstein beherbergte mit dem Feldjäger- und später mit dem Jägerbataillon 21 ausgebildete Gebirgssoldaten, die das Edelweiß mit viel Stolz auf der Feldkappe tragen durften. Die 6. Jägerbrigade (hochgebirgsbeweglich), mit Kommando in der Andreas Hofer Kaserne in Absam, ist die Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres und gilt als Erfinder der Edelweiß Raid (damaliger Kommandant 2004, Ernst Konzett, ist derzeitiger Militärkommandant von Vorarlberg).

Internationale Teilnehmer
Durch die Partnerschaft mit der deutschen Gebirgsjägerbrigade 23 aus Bad Reichenhall, deren Einheiten aus Tradition das dem deutschen Alpenkorps 1915 von Österreichs Erzherzog Eugen verliehene Edelweißabzeichen tragen dürfen, stellten die nördlichen Nachbarn gleich drei Mannschaften. Weitere Kooperationen (Partnerschaften) gibt es mit einer Schweizer Infanteriebrigade und zwei weiteren Schweizer Gebirgsinfanteriebrigaden sowie im zivilen Bereich mit der Raiffeisen Landesbank Tirol und Swarovski Optik KG in Wattens. Bei der fünften „Edelweiß Raid“ war das internationale Interesse in diesem Jahr so groß wie noch nie. So meldeten sich insgesamt 18 Mannschaften aus sechs Nationen (Deutschland, Schweiz, Belgien, Polen, Tschechien und Österreich) zu dem mythischen Winterwettkampf in den Tiroler Bergen (Wattener Lizum - Tuxer Alpen) an.

Beinahe unmenschliche Verhältnisse
An den zwei Wettkampftagen absolvierten die Soldaten einen 40 Kilometer Alpinmarsch mit insgesamt 4.000 Höhenmetern quer durch die Tuxer Alpen. Der Tages- und teilweise Nachtmarsch mit Gepäck und kampfmäßiger Ausrüstung beinhaltete am ersten Tag die Stationen Lawinen-Verschütteten-Suche, Abfahren am Seil, Scharfschießen, Abseilen am Steilhang und den Marsch zum Biwak. Als höchster Tagespunkt wurden die Torspitze (2.663 m) am ersten Tag und das Rosenjoch (2.796 m) für den zweiten Tag angegeben. Der zweite Tag führte von der Wattener Lizum, über den Patscherkofel zum Zielpunkt Igls. Verletztenbergung, Orientierungsaufgabe, Selbst- und Kameradenhilfe waren die Ausbildungsstationen für den zweiten Wettkampftag. Wechselhaftes Wetter, wie Hitze und Föhnsturm bis hin zu Neuschnee und Kälte, sowie die den Marschrythmus brechenden Stationen verlangten den Wettkämpfern einiges an psychischer und physischer Belastungsfähigkeit ab.

Knappester Sieg für Österreich
Mit dem Sieg 2011 des Kärntner Jägerbataillons 26 siegte im fünften Bewerb zum fünften Mal eine österreichische Mannschaft. Die Schweizer wollten es dieses Mal jedoch wissen. Nachdem die acht Mann Schweizer Reservisten im Jahre 2009 um 26 Minuten den Sieg verpassten (ebenfalls gegen das Bataillon aus Kärnten), stellte die Gebirgs-Infanterie-Brigade 9 auch für 2011 eine starke Schweizer Abordnung. Doch am Ende reichte es auch dieses Mal wieder nicht. Wenn auch nur um eine einzige Minute. Das schöne internationale Bild rundete bei der Siegerehrung am vergangenen Freitag vor dem Tiroler Landestheater in Innsbruck die Gebirgs-Jäger-Brigade 23 aus Deutschland mit einem tollen dritten Rang ab. Deutschland brachte alle drei Mannschaften unter die ersten drei. Das Team von Günther Paulmichl belegte Platz fünf in der Gesamtwertung.

Sicherheit groß geschrieben
Viel wurde seitens des Veranstalters (6. JgBrigade) für die Sicherheit unternommenn. Siehe dazu Randspalte rechts: Zur Sache.

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