Genetiker hielt spannendes Referat über die Macht der Gene

Vorstandvorsitzender Wolfgang Schauer, WK-Bezirksobmann Martin Hirner, Referent Markus Hengstschläger, Vorstand Werner Foidl und Vorstand Max Ellinger. | Foto: Eberharter
  • Vorstandvorsitzender Wolfgang Schauer, WK-Bezirksobmann Martin Hirner, Referent Markus Hengstschläger, Vorstand Werner Foidl und Vorstand Max Ellinger.
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KUFSTEIN (be). Auf Einladung der Volksbank Kufstein-Kitzbühel hat kürzlich Univ.Prof. Markus Hengstschläger in der Wirtschaftskammer Kufstein darüber referiert, dass die Orientierung am Durchschnitt eine gefährliche Sackgasse darstellt. Den humorvollen und packenden Vortrag haben rund 280 Besucher genossen.
Hieß es früher, dass die Langsamen von den Schnellen gefressen werden, so heißt heute die Devise: die Wiederstandsfähigen fressen die Nicht-Wiederstandsfähgen. „Je mehr verschiedene unter uns sind, desto eher wird jemand dabei sein, der eine Antwort auf die Frage der Zukunft weiß“, ist der Referent und Autor überzeugt und deshalb sieht er die Migration als Chance.
25.000 Gene hat der Mensch und jeder Mensch hat jedes Gen, allerdings sind bei jedem die Gene um 0,1 Prozent anders. Markus Hengstschläger geht davon aus, dass jeder Mensch ein Talent ist, aber jeder wo anders seine Stärken hat. Durch Teamwork lässt sich daraus ein dickes Seil dröseln, sodass jeder seine Talente leben kann und die Gewissheit hat, dass er im Team eine gewisse Zeit aufgefangen wird, sollte er einmal ausfallen. „Für mich ist ein Mensch, der ein Kreuzeck schießen kann, kein größeres Talent, als jemand, der Kranke pflegt“, so der Referent. Da wir nicht wissen, was auf uns zukommt, sollten die Talente vernetzt werden.

Bezüglich Bildung sollten wir den Lehrern den Status geben wie in Schweden, wo dies höchst angesehene Personen sind, denn über eine Änderung des Bildungssystems allein wird es seiner Ansicht nach keine positive Änderung geben. In unserem System konzentriert man sich viel zu sehr auf das, was man nicht kann, anstatt das weiter auszubauen, wo man sich auskennt und was man gut kann.

Auf die Frage, warum junge Menschen heute nicht mehr den Mut haben, wie dies früher der Fall war erklärte Hengstschläger, dass dies an den Eltern liegen würde.
Sie dämpfen die Kreativität der Kinder, weil sie der Überzeugung sind, dass ihre Kinder es besser haben sollten. Zudem wird in unserer Gesellschaft das Scheitern nach wie vor sehr negativ gesehen. „Wir sind zu eitel! Wenn wir dies ablegen, dann führt das sehr schnell zum Erfolg. Scheitern ist ein Teil des Erfolgs“, ist der Genetiker überzeugt.

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