Direktvermarktung
Interreg-Projekt "lebt" Klimaschutz in Rosenheim

- Christian Jochum von der Landwirtschaftskammer Österreich eröffnete den Vormittag in Rosenheim mit seinem Fachvortrag „Kurze Versorgungsketten – mehr als Klimaschutz“.
- Foto: Katharina Voggenauer
- hochgeladen von Barbara Fluckinger
Beim Auftakt des Interreg-Projektes "Gelebter Klimaschutz Bayern/Tirol" in Rosenheim stand das Thema regionale Direktvermarktung im Mittelpunkt.
ROSENHEIM, BEZIRK KUFSTEIN (red). Klimaschutz soll in der Grenzregion Bayern und Tirol tatsächlich gelebt werden. Deswegen wurde das Interreg Projekt "Gelebter Klimaschutz Bayern/Tirol" ins Leben gerufen. Unter dem Titel “Der Rosenheimer Bauernherbst und die Schmankerlstraße” ging am Freitag, den 18. September nun die erste von drei geplanten grenzüberschreitenden Ringveranstaltungen dazu an den Start. Neben der Eröffnung der Schmankerlstraße auf dem Ludwigsplatz in Rosenheim erwarteten Besucher darüber hinaus auch Vorträge.
Unter den Teilnehmern waren politische Entscheidungsträger sowie Vertreter zahlreicher Initiativen der regionalen Direktvermarktung aus Tirol und Bayern. Sie nutzten nach der Eröffnung der Schmankerlstraße die Möglichkeit, sich ein Bild von der Angebotsvielfalt regionaler Produkte zu machen. Beim anschließenden Vortragsprogramm war die Teilnehmerzahl aufgrund der geltenden Abstandsregelungen begrenzt. 42 Gäste nahmen an der Veranstaltung vor Ort teil. Zusätzlich bestand die die Möglichkeit, den Vorträgen via Live-Stream auf Facebook zu folgen.
Zeit ist wesentlicher Faktor
Nach der Begrüßung durch die Projektpartner – vertreten durch Esther Jennings, GF der Euregio Inntal und Katharina Voggenauer von der Wirtschaftsförderstelle des Landratsamtes Rosenheim –eröffnete Christian Jochum von der Landwirtschaftskammer Österreich den Vormittag mit seinem Fachvortrag „Kurze Versorgungsketten – mehr als Klimaschutz“. Er zeigte aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen der regionalen Lebensmittelversorgung sowohl bei Produzenten als auch aus Sicht der KonsumentInnen auf. Laut ihm sei vor allem der Faktor „Zeit“ die wesentliche Größe und Herausforderung der Lebensmittelbranche. Laut seinen Angaben schenkt die Gesellschaft aktuell dem verantwortungsbewussten Lebensmitteleinkauf wie auch dem Genuss von Mahlzeiten zu wenig Aufmerksamkeit.
Dieses Bewusstsein soll insbesondere das Format „Rosenheimer Bauernherbst“ stärken, wie Sebastian Friesinger vom Verein zur Förderung der Regionalentwicklung in seinem Vortrag erläuterte. Er betonte, dass die erfolgreiche Vermarktung regionaler Produkte eine bedeutende Rolle spielen gleichsam wie eine gelebte Tradition, das aktive Vereinsleben und der Zusammenhalt in den Dörfern.
Regionale Initiativen vorgestellt
Bei den Kurzvorstellungen von einigen Regional- bzw. Direktvermarktungsinitiativen aus dem bayerisch-tirolerischen Grenzraum wurden die Vielfalt aber auch Gemeinsamkeiten der Vermarktungsmodelle deutlich. Vertreten waren Kaiserweis' (Kufstein, Untere Schranne, Kaiserwinkl), die Ökomodellregion Hochries-Kampenwand-Wendelstein, die Öko-Modellregion Waginger See-Rupertiwinkl, die Speisekammer Foodcoop e.V. (Schwaz), das Regionalmanagement der WirtschaftsförderungsGmbH Land-kreis Traunstein und die Biosphärenregion Berchtesgadener Land.
Zum Abschluss stellte Josef Steingraber vom Bayerischen Bauernverband Rosenheim die jährlich in Rosenheim stattfindende Schmankerlstraße vor. Laut seiner Aussage ist der direkte Kontakt zwischen Konsumenten und Produzenten aus der Region der entscheidende Beitrag zum Vertrauensaufbau und zur Bewusstseinsbildung in der Lebensmittelbranche.
Mehr zum Projekt
Die Projektpartner von "Gelebter Klimaschutz Bayern/Tirol" sind: Euregio Inntal, Landkreis Rosenheim, Stadt Kufstein, RegionalinitiativeLAG Mangfalltal-Inntal, Regio-Tech Hochfilzen Pillerseetal Regionalentwickungs-GmbH, LAG Chiemgauer Seenplatte, LAG Chiemgauer Alpen, Klima- u. Energiemodellregion (KEM) Alpbachtal, LAG Traun-Alz-Salzach, Landkreis Berchtesgadener Land und Regionalmanagement KUUSK. Sie werden in Kürze zu zwei weiteren Veranstaltungsterminen laden. Dabei wollen sie erneut regionale Klimaschutzinitiativen vor den Vorhang holen. Am 18. März 2021 wird die Ringveranstaltung mit dem Thema Wärmeenergie fortgesetzt – ein weiterer lebhafter Austausch wird dann am 18. Juni 2021 zum Thema Mobilität in Kramsach erwartet.
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