Ebbser "Firmen-Hopping" war ein voller Erfolg

Projektkoordinator Mag. Heinrich Lechner, Josef Freisinger, Thomas Pichler, Beate Astner-Prem und Vizebürgermeister Hubert Leitner. | Foto: ofp kommunikation
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  • Projektkoordinator Mag. Heinrich Lechner, Josef Freisinger, Thomas Pichler, Beate Astner-Prem und Vizebürgermeister Hubert Leitner.
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EBBS. Am 7. und 8. April fanden die Tage der offenen Betriebe in Ebbs statt. Nicht weniger als 41 Unternehmen boten zahlreichen Besuchern einmalige Blicke hinter die Kulissen der Ebbser Wirtschaft.
Organisiert vom Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Dorfentwicklung der Gemeinde Ebbs öffneten am 7. und 8. April insgesamt 41 teilnehmende Betriebe ihre Türen. Unternehmer aus den Bereichen Dienstleistung, Gewerbe, Handel, Industrie und Tourismus konnten in geselliger Atmosphäre der Ebbser Bevölkerung ihre vielfältigen Stärken und Leistungsangebote präsentieren. Doch nicht nur zahlreiche Ortsansässige, auch viele Besucher aus dem benachbarten Umland fanden den Weg nach Ebbs - ein eindeutiger Beweis dafür, dass sich der Ort als Wirtschaftsstandort schon längst etabliert und profiliert hat.

Immer mehr Unternehmen erkennen, dass wirtschaftliche Erfolge nicht immer nur in großen Ballungszentren stattfinden, sondern auch in der unmittelbaren Umgebung möglich sind. Auch für Start-Ups ist der Standort sehr attraktiv. Warum gerade Ebbs hiervon stark profitiert liegt auf der Hand: Die Nähe zur Natur sorgt für ein angenehmes Arbeitsklima, die hervorragende Anbindung an die Hauptverkehrsrouten erleichtert gleichzeitig den aktiven Handel. Gepaart mir den Vorteilen einer wirtschaftsfreundlichen Gemeinde bietet Ebbs somit einen attraktiven Mix, der wie ein Magnet für viele Unternehmer wirkt.

Abwechslungsreiches Programm

Beim Erlebnis- und Freizeitpark „Hallo Du“ befand sich die zentrale Anlaufstelle und das Bus-Terminal. Dank des kostenlosen Shuttle-Services konnten die Besucher unkompliziert von Betrieb zu Betrieb fahren. Neben fachberuflichen Informationen erwarteten die Gäste tolle Gewinnspiele, innovative Angebote und kulinarische Schmankerln. „Die Unternehmen haben sich allerlei spannende Vorführungen einfallen lassen, um praktische Einblicke in die jeweiligen Arbeitsabläufe zu gewähren“, so Mitorganisator Heinz Lechner. Auch für die kleinen Gäste wurde ein spannendes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Nicht nur größere Unternehmen nahmen an der Veranstaltung teil, sondern auch kleinere Betriebe.

Vollbestückt mit positiven Rückmeldungen steht für Ausschussobmann Thomas Pichler einer Wiederholung nichts im Weg. „Wir möchten eine Veranstaltung dieser Art alle drei bis vier Jahre wiederholen. Es freut uns besonders, dass 41 Ebbser Unternehmer voller Tatendrang dazu beigetragen haben, dass die Tage der offenen Betriebe so ein Erfolg waren“, so der Obmann. „Die Betriebe gaben interessante Einblicke in ihre Tätigkeitsbereiche und haben sich ebenso als attraktiver Arbeitgeber in der Region präsentiert“, ergänzt Vizebürgermeister Hubert Leitner.

Unternehmerabend im Zeichen der Digitalisierung

Zum Auftakt für die Tage der offenen Betriebe fand unter dem Motto „Vernetzen und Kommunizieren“ am 06. April 2017 ein Unternehmerabend in Ebbs statt. Engagierte Unternehmer aus der Region referierten über erfolgreiche Projekte. Knapp 200 Wirtschaftstreibende folgten der Einladung in die Mehrzweckhalle in Ebbs und ließen sich von den Denkanstößen der Vortragenden inspirieren. Einer von ihnen war Samuel Geisler von Peakmedia. Er und sein Team hatten vor 6 Jahren die Idee, die klassische Plakatwerbung mit digitalen Anzeigen zu ersetzen. Für die Entwicklung der komplexen Screens hat der engagierte Jungunternehmer zu Beginn außerhalb der Grenzen Österreichs nach potenziellen Partnern gesucht, um letztendlich diese in unmittelbarer Umgebung zu finden. „Es ist schon eigenartig, dass man vorher in die Ferne blickt, obwohl die Lösung so nahe liegt“, so Geisler. Im nächsten Vortrag referierte Karin Steiner (Hochschullehrerin für Unternehmensführung an der Fachhochschule Kufstein Tirol) über die Notwendigkeit, als Unternehmen ein klares Bild über seinen Betrieb zu haben. „Der Wettbewerb wird immer härter. In einer Region wie Ebbs spielt Vertrauen eine wichtige Rolle im Wirtschaftstreiben. Um sich vertrauen zu können, muss man sein Gegenüber kennen. Deshalb spielt die Corporate Identity eine entscheidende Rolle für einen langfristigen Erfolg“, so Steiner. Jedes Unternehmen müsse laut der Hochschullehrerin über ein klares Selbstbild verfügen und sich damit authentisch am Markt präsentieren. Gemeinsam mit Studenten der Fachhochschule hat sie dafür eine Reihe von Instrumenten entwickelt, die auch in der Praxis eingesetzt werden können. „Unsere 2.000 Studierenden sind unser wichtigstes Gut an der Fachhochschule. Und sie sind auch eine Ressource für die lokalen Unternehmen. Wir beschäftigen uns stark mit der Digitalisierung und laden alle Betriebe herzlich dazu ein, sich bei Interesse an uns zu wenden“, betont Rektor Mario Döller in seinem anschließenden Vortrag.

Schnelles Internet als entscheidender Erfolgsfaktor

Um die Vorteile der Digitalisierung nutzen zu können, benötigt die Region in erster Linie ein schnelles Internet. „Die Regionen Untere Schranne und Kaiserwinkl haben sich dazu entschlossen, ein ultraschnelles Breitband-Internet mit Glasfasertechnologie zu etablieren. Die Stadtwerke Kufstein befassen sich seit Jahrzehnten mit der Telekommunikation und haben von den Gemeinden das Vertrauen erhalten, die Netze zu planen“, so Markus Atzl (Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Kufstein). Den Nutzen eines schnellen Internets für die Unternehmen in der Region erklärte Christian Mayer, Geschäftsführer von Kufgem: „Nur so kann ich schnell auf Veränderungen reagieren und dadurch einen Wettbewerbsvorteil generieren. Das Thema ‚Datensicherung‘ ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken - auch hierfür brauchen wir ein schnelles Breitband Internet. Ein Unternehmer, der das schnelle Internet in höchstem Maße nutzt, ist Hannes Auer, Gesellschafter und Geschäftsführer von 3CON. „Im Zuge der Industrie 4.0 vernetzen wir unsere Maschinen weltweit. So können wir beispielsweise eine Anlage in China einsehen und kontrollieren, ob diese richtig bedient wird“, so Auer. Aber auch die Maschinengesundheit kann dadurch positiv beeinflusst werden. „Bereits im Vorfeld können wir Fehler entdecken, die Maschinen warten und einen Ausfall vermeiden“, so der Geschäftsführer. Im Anschluss an die spannenden Vorträge betonte Obmann Pichler, dass nicht nur große Unternehmen von der Digitalisierung profitieren können, sondern auch kleinere Betriebe.

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