Equal Pay Day
Kufsteiner Frauen arbeiten 83 Tage gratis

ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende Gabriela Schwab zeigt im Rahmen des "Equal Pay Days" für heuer einen durchschnittlichen Einkommensnachteil von 22,4 Prozent für Frauen im Bezirk Kufstein auf.  | Foto: ÖGB LO-Tirol
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  • ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende Gabriela Schwab zeigt im Rahmen des "Equal Pay Days" für heuer einen durchschnittlichen Einkommensnachteil von 22,4 Prozent für Frauen im Bezirk Kufstein auf.
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ÖGB Kufstein kritisiert, dass die Einkommensschere im Bezirk weiter auseinander klafft. Männer verdienen 2020 im Schnitt um 11.310 Euro mehr als weibliche Kolleginnen. 

BEZIRK KUFSTEIN (red). Die Herbstzeit ist auch die Zeit des "Equal Pay Days". Dieser stellt nicht nur einen internationalen Aktionstag dar, sondern ist auch jener Tag, ab dem Frauen sozusagen bis Jahresende „gratis“ arbeiten – wenn man die Gehaltszahlen mit jenen von Männern vergleicht. Im Bezirk Kufstein fällt der "Equal Pay Day" heuer auf den 10. Oktober und findet damit früher als auf Landes- und Bundesebene statt. Zum Vergleich: In Tirol ist es der 12. Oktober, österreichweit der 22. Oktober. Im Vorjahr fiel der Tag im Bezirk Kufstein auf den 8. Oktober.

Einkommensverlust entspricht einem Kleinwagen

„Frauen in unserem Bezirk müssen im Schnitt 83 Tage ohne Bezahlung arbeiten. Der Einkommensverlust von 11.310 Euro ist immens und entspricht dem Preis eines Kleinwagens“, zeigt Gabriela Schwab, die Frauenvorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) im Unterland, auf. „Der Einkommensnachteil liegt bei unglaublichen 22,4 Prozent. Das ist fast ein Fünftel“, so Schwab weiters. 

Krise zeigt unverzichtbare Arbeit der Frauen

Dabei hätten gerade die Corona-Krise und ihre Auswirkungen gezeigt, wie unverzichtbar die Arbeit von Frauen für die Gesellschaft sei, betont Tirols ÖGB-Frauenvorsitzende Karin Brennsteiner.

„Beschäftigte in den Gesundheitsberufen, im Handel, in der Reinigung, in der Kinder- und der 24-Stunden-Betreuung, im Transportwesen oder bei Lieferdiensten halten das Land am Laufen. In diesen Branchen sind vorwiegend Frauen beschäftigt. In vielen dieser Berufe sind allerdings die Arbeitsbedingungen verbesserungswürdig und das Lohnniveau niedrig“,

so Brennsteiner.

Ziel ist gleicher Lohn sowie gleiche Arbeit

Die ÖGB Frauen setzen sich seit langem für gleichen Lohn für gleiche Arbeit ein. Außerdem wollen sie mit einem flächendeckenden Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen Frauen den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtern.

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ÖGB-Regionalfrauenvorsitzende Gabriela Schwab zeigt im Rahmen des "Equal Pay Days" für heuer einen durchschnittlichen Einkommensnachteil von 22,4 Prozent für Frauen im Bezirk Kufstein auf.  | Foto: ÖGB LO-Tirol
Frauen verdienen auch im Bezirk Kufstein weniger als ihre männlichen Kollegen. Der Vergleich mit den Männern zeigt, dass sie bis Jahresende quasi 83 Tage "gratis" arbeiten.  | Foto: StartupStockPhotos auf Pixabay
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