Brixlegg blickt wieder positiver in die Zukunft

Conny Margreiter und Bgm Rudi Puecher (re.) am Herrnhausplatz – die Straße hinter ihnen soll eine Begegnungszone werden. | Foto: Haun
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BRIXLEGG (flo). Um das Sterben des Ortskerns zu verhindern, beschloss die Brixlegger Wirtschaft rund um Obmann Conny Margreiter im Herbst 2014 in Zusammenarbeit mit der Gemeinde das Dorferneuerungsprojekt "Zukunft Brixlegg" ins Leben zu rufen. Hinzugezogen wurde dafür die externe Beraterfirma "Cima" aus dem oberösterreichischen Ried im Innkreis. Im April des vergangenen Jahres gab es den ersten Infoabend in der örtlichen Volksschule, dem vier weitere Workshops mit Bürgerbeteiligung zu den Themen "Aufenthaltsqualität & Gestaltung", "Verkehr, Parken & Begegnungszone" sowie "Angebot & Immobilien" und "Bespielung & Marketing" folgten. Aus deren Ergebnissen wurden drei Schwerpunkte herausgearbeitet: Leerstandsmanagement, Verkehr und CICD Marketing. Zudem wurden konkrete Maßnahmen beschlossen, die gemeinsam mit "Cima" umgesetzt werden sollen. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 60.000 Euro.

Leerstände befüllen

Derzeit gibt es im Ortszentrum sieben leer stehende Geschäftslokale, die im Rahmen des Projekts erfasst, fotografiert und genau vermessen wurden. Diese Daten können nun etwaigen Interessenten übermittelt werden. Mit drei Unternehmen werde aktuell verhandelt, war von Conny Margreiter war zu erfahren. Auch die Mietpreise der Geschäftslokale wurden angepasst und betragen derzeit rund 8,50 Euro pro Quadratmeter.
"Seit Projektstart bekommen wir vermehrt Anfragen und sind guter Dinge, dass in kürzester Zeit wieder alles voll ist", zeigte sich Bürgermeister Rudi Puecher zuversichtlich. Drei neue Firmen konnten sei Projektbeginn bereits nach Briylegg geholt werden: ein Physiotherapeut, eine Versicherungsagentur und das Motorradgeschäft "Luggimoto" haben sich bereits für die Marktgemeinde entschieden.
Im Herbst diesen Jahres soll der Auftritt aller Brixlegger Geschäfslokale einheitlich gestaltet werden. Im Rahmen des Standort-Marketings wurde ein neues Logo für die Brixlegger Wirtschaft gestaltet, eine Facebook-Seite und die Website www.brixlegger-wirtschaft.at angelegt. Dort sind sämtliche Firmen des Ortes verlinkt, die über eine Website verfügen.

Mit Rattenberg laufen derzeit Verhandlungen darüber, einen gemeinsamen Regionalmanager zu installieren. Dessen Aufgabe wäre die Koordination von Veranstaltungen und die Schärfung des kulturellen sowie wirtschaftlichen Profils. Sollte dieses Pilotprojekt erfolgreich sein, ist eine Erweiterung auf die gesamte Region Alpbachtal Seenland angedacht.

Probephase für Begegnungszone

Um den Verkehr im Ortszentrum zu beruhigen ist geplant noch im heurigen Jahr auf den 90 Metern zwischen "Connys Sport" und "Herrnhaus" für einige Wochen eine Probephase mit einer Begegnungszone mit Einbahnregelung zu starten. Sollte dieser Test erfolgreich sein, würde die Begegnungszone bis spätestens 2018 umgesetzt. "Ein konkreter Plan für die Begegnungszone existiert bereits und mit den Erfahrungen, die wir in der Probephase gewinnen können, werden wir dann in die Detailplanung gehen", erklärte Bürgermeister Puecher. Die finale Begegnungszone würde sich dann von der Römerstraße bis zum Herrnhaus erstrecken, es könnten Sitzgelegenheiten sowie eine Bepflanzung geschaffen werden. Die Parkplätze sollen erhalten bleiben.

Mit Veranstaltungen beleben

Im September wird der Inntal- Radweg asphaltiert, die Anschaffung einer temporären Überdachung mit einem hydraulischen Zelt für Veranstaltungen auf dem Raiffeisenplatz oder im Gemeindegarten ist ebenso geplant.
Ab April 2017 soll es im Gemeindegarten einen weiteren Markt als Ergänzung zum Brixlegger Bauernmarkt geben, der ebenfalls jeden ersten Samstag im Monat stattfindet. Sieben Marktstände hätten im Gemeindegarten Platz und fünf Stände, bei denen unter anderem italienische Spezialitäten, diverse Knödel, Fischspezialitäten oder diverse Nüsse angeboten werden, seien bereits fix, war von Margreiter zu erfahren.
Die Marktparadies-Premiere im heurigen Juni, von der Brixlegger Wirtschaft gemeinsam mit dem Kulturverein Design-Baustelle organisiert, wurde ein derartiger Erfolg, dass beschlossen wurde, den Ort mit weiteren Veranstaltungen zu beleben. Schon für den heurigen Herbst ist einiges geplant, etwa zwei Reisevorträge und alternative Kinotage im Brixlegger Theater. Am 1. Oktober findet wieder das "Herbstzeitlos"-Fest statt und am ersten Sonntag im November gibt es erstmals ein "Herbst & Laub"-Fest mit Weinverkostung, Kastanien und vielem mehr, betonte Margreiter.

Conny Margreiter und Bgm Rudi Puecher (re.) am Herrnhausplatz – die Straße hinter ihnen soll eine Begegnungszone werden. | Foto: Haun
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