Die Salvenkirsche genießt im Hexenwasser Starkult

Auch diese Teilnehmerin versuchte sich beim Kirschkernweitspucken. | Foto: Hexenwasser
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SÖLL (red). Die geschichtsträchtige Salvenkirsche wurde am Sonntag, den 9. Juli, im Söller Hexenwasser dank einem fünf-minütigen Film im "Keasch-Kino" in ein ehrenvolles Scheinwerferlicht gerückt.
In einer von der Berliner Filmemacherin Anke Riester produzierten und von Visionär Matthias Schenk konzipierten Reportage wird von der Geschichte der Kirsche auf Hochsöll erzählt. Sie handelt davon, wie nach dem Zweiten Weltkrieg der Söller Soldat Georg Laihartinger aus dem Russlandfeldzug zurückkehrt, beim Marsch durch Galizien einen Trieb schneidet und im Rucksack versteckt und wie daraus hoch oben in Hochsöll auf 1.200 Meter Seehöhe schließlich ein wetter- und frostbeständiger Kirschwald entstand.
Bei der Filmpremiere im „Keasch-Kino“ – in der ehemaligen Almkammer bei der Gründlalm im Salvenkirschgarten – berichtet Hauptdarsteller Simon Koller über Bauernschläue, Bauernfleiß und die Kunst der Baumpflege. Filmkunst gehört von nun an also auch ins Hexenwasser.
„Rot wie schwerer Wein, samtschwarz wie eine Sommernacht, fest im Fleisch und süß wie Honig“, so hat der Söller Bauer Simon Koller (1914-1995) seine Kirschen beschrieben. Die Besucher des Hexenwassers können den rund fünfminütigen Film über die berühmte „Salvenkirsche“ künftig mehrmals täglich im „Keasch-Kino“ sehen. Nebenan gibt es eine Verkostung, je nach Jahreszeit, Kirschkuchen, Kirscheis oder Kirschwasser. Im Rahmen des Kirschfestes gab es auch ein unterhaltsames "Kirschkernweitspucken“, bei der die Teilnehmer mit Staunen feststellten, wie schwer es ist, einen kleinen Kern auf die Weltrekordmarke von 21,71 Meter zu spucken.
Markus Henkell, Hauptgesellschafter der Bergbahnen Söll, und GF Walter Eisenmann betonen einhellig: „Das ist eine große Bereicherung im Hexenwasser, eine Verehrung vor der Tradition der Obstbauern und der Familie Koller auf der Gründlalm.“ Matthias Schenk ergänzt: „Alles fängt ganz klein und bescheiden an, der Erfolg ist das, was folgt. Es braucht nur einen Trieb, einen Antrieb!“

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