Junge Literaten redeten in Wörgler "Zone" um Publikums-Gunst

Der Gewinn ist Nebensache – jeder Auftritt zählt! Beim Zone-Slam standen alle mit Begeisterung auf der Bühne: Katrin ohne H, Franz Osl, Sandra, Ramona Pohn, Sieger Emil Kaschka, Leo, Lorenz und Moderator Stefan Abermann (v.l.). | Foto: Veronika Spielbichler
  • Der Gewinn ist Nebensache – jeder Auftritt zählt! Beim Zone-Slam standen alle mit Begeisterung auf der Bühne: Katrin ohne H, Franz Osl, Sandra, Ramona Pohn, Sieger Emil Kaschka, Leo, Lorenz und Moderator Stefan Abermann (v.l.).
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WÖRGL (vsg).  Aus dem Open-Air wurde am 25. August in der Zone Wörgl ein „Closed-Air“ Poetry Slam – leider spielte das Wetter für das Freiluft-Wettlesen auf offener Bühne nicht mit. Dafür erlebte das Publikum "indoor" einen spannenden und unterhaltsamen Abend mit Moderator Stefan Abermann und sieben SlammerInnen.
"Maximal fünf Minuten, selbst geschriebener Text, nicht singen und keine Verkleidung“ – die Regeln des Literaten-Wettkampfs waren von Moderator Stefan Abermann schnell erklärt, bevor er selbst mit einem amüsanten Probetext außer Konkurrenz den Reigen auf der Bühne eröffnete und die Auftrittsreihenfolge auslosen ließ. Als „Slam-Fee“ kam dabei Lokal-Matador Hannes „Blameier“ zum Einsatz, der im Publikum Platz genommen hatte.

Themenvielfalt beim "Slammen"

Mit witzigen Wortspielereien eröffnete Franz Osl die Jury-Runde, die „Katrin ohne H“ mit einem Faible für Buntstifte fortsetzte. Mit seiner „Sonate des Alleinstehenden“ und der Sehnsucht, den Anblick von Sternschnuppen als Ritter der Nacht lieber zu zweit als allein zu erleben, holte sich Emil Kaschka das Jury-Voting in die Finalrunde. Ramona Pohn ließ sich von Jelinek inspirieren und kam mit ihrer Hommage an die Wollust hart ans Fünf-Minuten-Limit. Touristenschweiß, schlechte Luft in Bus und Flugzeug und Flugturbulenzen gaben Sandra den Jury-Kick ins Finale und Leo gab mit seinem angesungenen Text „How many Roads“ von Bob Dylan Einblick in die schmerzhafte Identitätsfindung eines Mannes, der nicht ins Klischee Mannsbild passt und landete damit die höchstmögliche Punktezahl der Jurywertung. Lorenz, der treueste Zone-Slam-Teilnehmer, sinnierte über Schlaflosigkeit und Kraftquellen, die er im Wald findet.

Finale mit Applaus-Duell

Beim Finale matchten sich die beiden Slam-Neueinsteiger Sandra und Leo mit Lokal-Matador Franz Osl und Emil Kaschka, wobei in dieser Runde die Applaus-Wertung des Publikums über den Gewinn des „Slammer-Sackerl“-Inhaltes entschied, das vorher vom Publikum mit allerlei mehr oder weniger Nützlichem gefüllt wurde. Von RTL-Sendetiteln inspirieren ließ sich Sandra für ihren Final-Text und Franz Osl stieg mit seinem „Weihnachts-Rap“ in den Literaten-Ring. Das Applaus-Duell am Ende entschied schließlich Emil Kaschka mit seinem aufschlussreichen Gespräch am Mittagstisch mit Opa vor Leo´s „Wisch & weg“-Revue übers Jahr 2017 für sich.
Für alle Poetry-Slam-Fans gab´s dann auch noch ein paar Tipps für den Terminkalender: Den nächsten Zone-Slam wird´s vor Weihnachten geben. Vorher ist allerdings in Innsbruck schon auf mehreren Bühnen wieder Slam-Time: Am 14. September gibt´s im Café Namsa einen U20-Slam, am 15. September einen „Konzertanz“-Slam mit Schubertliedern im Vierundeinzig, am 26. September einen Rad-WM-Slam, am 28. September den Bäckerei-Slam und am 18. Oktober bei der Lesebühne Innsbruck FHK5K in John´s Sandwichbar.

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