Kommentar: Protestaktionen brauchen Aufmerksamkeit

Unter den Fraktionen herrscht große Einigkeit: So kann es nicht weiter gehen. Kufstein plant eine Protestaktion und die Sperre der Schubertstraße im Stadtteil Zell am 22. September. Die Stadt steht mit dem Verkehrsproblem nicht alleine dar, klagen doch auch umliegende Orte wie Ebbs über enorme Verkehrsbelastung. Auch Niederndorf wird am 15. September auf die Barrikaden gehen und protestieren.
So löblich und notwendig die Protestaktionen sind, stellt sich doch die Frage ob diese über die Symbolkraft hinaus von Nutzen sein werden. Das Verkehrsproblem ist komplex und setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Da wäre einerseits die "hausgemachte" Verkehrsbelastung durch den Tourismus – eine bittere Nebenerscheinung, die man wohl oder übel schlucken muss. Andererseits sind die "Mautflüchtlinge" und die Grenzkontrollen wesentliche Faktoren für die endlos erscheinenden Autokolonnen. Jede einzelne dieser Komponenten wird nicht einfach zu lösen sein. Was allerdings für die Protestaktion in Kufstein spricht ist, dass alle Parteien geschlossen dahinter stehen. Jetzt liegt es noch an den Kufsteinern selbst das Beste daraus zu machen und mitzudemonstrieren. Denn eine gute Demonstration steht und fällt mit der Aufmerksamkeit die sie erzeugen kann – und diese braucht Kufstein.

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