Wörgl: "Muss Sirene so laut sein?" – Feuerwehr sagt: "Ja!"

Ein Bürger der Stadt Wörgl machte auf dem Onlineportal "Bürgermeldungen.com" mit einer Beschwerde über die Zivilschutz-Sirene auf sich aufmerksam.

"Es war gestern (Samstag), als ich just um die Mittagszeit, hinter’m ehemaligen 'Gradl-Gasthaus' vorbei ging und die Sirene mit einem 'lauten unheimlichen Fauchen' startete!
Anfang’s dachte ich, hinter mir werden 'Katyusha-Raketen' (Stalin-Orgel’n) abgefeuert!
Ich wäre beinahe in Deckung gesprungen!
Muss Die Sirene Denn, So Laut Jaulend Starten! ….. ????????????????
MfG. ……"

Dieser Bürgermeldungseintrag blieb auch bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Wörgl nicht unbemerkt. Kommandant Armin Ungericht stellt dazu fest: „Meine Kameraden und ich stehen den Bewohnern der Stadt Wörgl 24 Stunden am Tag unentgeltlich bei jeder Witterung im Notfall zur Verfügung. Die Sirene am Haus der Musikschule wurde im Herbst 2016 erneuert, um im Katastrophenfall die Bevölkerung der Stadt Wörgl warnen zu können. Bis auf einen unserer knapp 300 Einsätze im vergangenen Jahr wurden die Kameraden stets mittels „stiller Alarmierung“ (Pager, Anm.) zum Einsatz gerufen – ob Tag oder Nacht! Es wundert uns doch sehr, dass wir so eine Meldung als Kritik hinnehmen sollen.“

Der standartmäßige Sirenenprobealarm jeden Samstag um 12 Uhr dient dazu, die mehr als 8.200 Sirenen in ganz Österreich zu testen, wie zum Zivilschutzprobealarm am 1. Samstag im Oktober. Wie viele Sirenen in Österreich einsatzbereit sein müssen, schreibt das Bundeskanzleramt vor. Durch diese Sirenen müssen mindestens 60 Prozent der Bevölkerung im Fall eines Zivil- oder Katastrophenschutz-Alarms benachrichtigt werden können. Durch diese Vorschrift war es notwendig geworden, in Wörgl statt einer gasbetriebenen eine elektronische Sirene zu installieren – jene am Dach der Musikschule. Sie erzeugt im anlaufen einen etwas anderen Ton als gewohnt.