Arbeitsklima Index zeigt: Zufriedenheit am Arbeitsplatz sinkt
Vor allem niedrig Qualifizierte und Ältere haben Angst vor Arbeitslosigkeit
EISENSTADT (uch). Bereits zum neunten Mal hat die Arbeiterkammer Burgenland einen eigenen Regionalindex ermitteln lassen. Für diese Arbeitsklima-Studie wurden 548 burgenländische Arbeitnehmer befragt.
„Durchwachsenes Bild“
„Die Auswertung zeigt ein durchwachsenes Bild“, sagt AK-Vizepräsident Gerhard Michalitsch. „Wer einen guten, abgesicherten Arbeitsplatz hat, macht sich weniger Sorgen. Aber jene, die ungünstigere Bedingungen aufgrund des Alters oder der Ausbildung haben, befürchten, dass sie es bei einem Jobverlust extrem schwer haben“, so Michalitsch.
„Dramatisch“
Als „dramatisch“ bezeichnet Projektleiter Georg Michenthaler, dass sich inzwischen auch Maturanten und Akademiker bei einem Arbeitsplatzverlust nur mehr geringe Chancen auf eine ansprechende Arbeitsstelle ausrechnen.
Unzufrieden mit dem Einkommen
Alles andere als positiv fallen die Ergebnisse zur Einkommenssituation aus. So meinen 64 Prozent der befragten Burgenländer, dass sie gerade noch oder nicht mit ihrem beruflichen Einkommen auskommen.
Für AK-Vizepräsident Michalitsch ist „deshalb die Diskussion über einen Mindestlohn von 1.500 Euro mehr als gerechtfertigt, allerdings nur als Zwischenschritt zu 1.700 Euro.“
Wunsch nach Reduktion der Arbeitszeit
Die Studie zeigt außerdem, dass die burgenländischen Arbeitnehmer deutlich mehr arbeiten als vereinbart. Mehr als ein Drittel würden demnach gerne weniger arbeiten als derzeit. Die Schlussfolgerung von Projektleiter Michenthaler: „Die Diskussion über eine Ausweitung der Arbeitszeit würde im Burgenland auf wenig Widerhall stoßen.“
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