Schneebergland Rallye: „Können erhobenen Haupts weitergehen“

Foto: Harald Illmer
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Mit der sechs Kilometer langen Sonderprüfung „Ochsattel-Tiefental“ wurden die „Schotter-Festspiele“ rund um das malerische Dörfchen Rohr im Gebirge eröffnet - für Johannes Keferböck gleich eine mehrfache Premiere: Erste Schotter-Rallye und somit natürlich auch erste Schneebergland-Rallye und aber auch die erste Ausfahrt in einem Skoda Fabia R5 des Eurosol Racing Teams.
Alles läuft gut - bis zur vorletzten Kurve! Dort nämlich hat ein geringfügiger Einlenkfehler zur Folge, dass der Fabia ins Gelände „eindetoniert“, wie es Johannes Keferböck beschreibt. Die Folge: Eine gebrochene Felge und eine stark beschädigte Fahrzeugfront. Der Zeitverlust beträgt 25 Sekunden und hält sich somit in Grenzen. Keferböck erläutert: „Wegen der beschädigten Felge mussten Ilka und ich nach der Prüfung den Reifen wechseln, ein Ersatzrad hatten wir natürlich an Bord.“
So weit, so gut. Sollte man meinen. Doch dabei blieb es nicht. Gleich auf der anschließenden Beinahe-30 Kilometer-Prüfung ereilte das Duo nach zwölf Kilometern ein Plattfuß. Johannes Keferböck schildert: „Da wir bereits das Ersatzrad verbaut hatten, mussten wir die restliche Distanz auf den drei noch funktionierenden Rädern zurücklegen, dabei gingen rund drei Minuten verloren.“

„Werden immer noch schneller“

Damit war im Grunde die „Luft heraußen“, wie man im Volksmund sagt. Zumindest wurde aus einer „Angriffs- eine Lern-Rallye“, wie es Johannes im Regrouping treffend formulierte. Doch gerade mit dem noch ungewohnten Skoda Fabia R5 gab es viel zu lernen. Wichtig dabei: „Wir haben uns kontinuierlich gesteigert. Wir werden immer noch schneller, was mir wichtig ist - denn nur dann macht so ein Projekt Sinn!“ 
Keferböck fügt hinzu: „Das Eurosol Racing Team hat mir ein perfekt vorbereitetes Auto zur Verfügung gestellt, die Teammanagerin hat sehr professionell agiert, eine angenehme Kooperation. Der Skoda Fabia R5 fühlt sich gut an, natürlich ist er etwas anders zu handeln. Der Ingenieur des Teams hat mich dann sehr ermutigt - er sagte, dass die Lernkurve nach oben zeigt und dass jene Dinge, die man mir sagt, dann auch umgesetzt werden. Am Schluss haben wir schon Riesen-Steps vorgenommen. Auf dem Rundkurs Haraseben sind wir im ersten Durchlauf gut gelegen, da hätten wir auf der letzten Prüfung noch richtig zulegen können.“

Apokalypse & Ausnahmezustand


Doch dann kam alles ganz anders: Schneebergland-Rallye-Veranstalter Gerwald Grössing und Sigi Schwarz hatten einen furchtbaren Unfall - den hernach kommenden Teams Gerhard Aigner/Marco Hübler und Johannes Keferböck/Ilka Minor bot sich ein Bild des Schreckens: „Du kommst dort hin und siehst, dass es brennt. Sigi ist uns in einem schweren Schock entgegengetorkelt und bat uns: ‚Kümmert euch um Gerwald, er liegt neben dem Auto.‘ Gerwald wiederum hatte starke Schmerzen und bat uns, seine Frau anzurufen, doch wir hatten ja die Nummer nicht. Du kannst hier gar nicht viel machen außer das Feuer zu löschen und eben auf das Eintreffen der Ärzte zu warten - wir waren alle im Schock, sind herumgeirrt wie aufgescheuchte Hühner. Ilka hat sehr professionell reagiert und sich telefonisch gleich einmal um die Notärzte gekümmert und bei der SP-Leitung den Abbruch eingeleitet. In einem solchen Moment sind wir keine Kontrahenten mehr - da sind wir einfach nur Kollegen und Freunde, die einander zu helfen versuchen. Da zählt kein Ergebnis mehr, das ist dann wertfrei. Ich wünsche Gerwald und Sigi eine rasche Genesung und wenn möglich auch ein baldiges Comeback in der Meisterschaft.“

Eines ist Johannes an dieser Stelle wichtig: „Auf diese Art will niemand einen Tabellenplatz gutmachen. Wir liegen jetzt auf Platz drei der Staatsmeisterschaft und dass wir Niki nicht mehr aus eigener Kraft heraus aufholen können - darüber brauchen wir gar nicht zu diskutieren, das ist wirklich sonnenklar. Aber wir konnten trotz unseres Pechs am Beginn der Rallye den Abstand zu Aigner in Grenzen halten und wir waren gegen Ende voll dabei - dafür, dass es meine erste Schotter-Rallye in einem mir bis dahin unbekannten Auto war, ist das doch extrem geil. Also ich denke, wir können erhobenen Haupts weitergehen und uns auf die nächste Station in der ORM freuen.“

ORM-Tabelle nach 4 von 7 Rallyes (Top 6)
1. Niki Mayr-Melnhof (ST/Ford Fiesta R5)      84
2. Gerhard Aigner (OÖ/Ford Fiesta R5/WRC)  67
3. Johannes Keferböck (OÖ/Ford Fiesta R5)  58
4. Gerwald Grössing (NÖ/Ford Fiesta WRC)  34
5. Martin Kalteis (NÖ/Mitsubishi Lancer Evo VII) 34
6. Gerald Rigler (OÖ/Ford Fiesta R5)              21

Zusatzinformation 

Über Total Austria
Als Teil eines weltweit agierenden Energiekonzerns gehört die Total Austria GmbH zu den führenden Akteuren am österreichischen Schmierstoffmarkt. Mit Schmierstoffen für Industrie und Gewerbe sowie als Lieferant von Flugkraftstoffen, Bitumen und Spezialprodukten für die Industrie sorgen wir jeden Tag dafür, dass Sie vorankommen. Seit mehr als 40 Jahren ist Total in Österreich vertreten – zu Beginn noch mit der Marke Elf, später auch mit Tankstellen und seit Ende der 1990-er Jahre konzentriert sich das Unternehmen auf den Vertrieb von Schmiermitteln an Wiederverkäufer.

Über Total
Total ist ein weltweit agierender, integrierter Energieproduzent und -lieferant, eine der führenden internationalen Öl- und Gasgesellschaften und mit SunPower und Total Solar einer der größten Akteure im Bereich der Solarenergie. Unsere 98.000 Mitarbeiter engagieren sich für bessere Energie, die sicherer, sauberer, effizienter, innovativer und für möglichst viele Menschen zugänglich ist. Als gesellschaftlich verantwortlich handelndes Unternehmen konzentrieren wir uns darauf, dass unsere Aktivitäten in mehr als 130 Ländern weltweit beständig im wirtschaftlichen und sozialen Umfeld ebenso wie in Bezug auf die Umwelt positiven Nutzen erzeugen.

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