Ohlsdorf: Jugendlicher drohte mit Amoklauf an Neuer Mittelschule

NMS Ohlsdorf: Fassungslosigkeit und Rätselrätel über die Motive des jungen Mannes. | Foto: BRS/Gratzer

OHLSDORF. Schlimm genug, aber – Gott sei Dank – blieb es „nur“ bei der Ankündigung: Vergangenen Freitag, am 30. Juni, soll ein Jugendlicher aus Gmunden einen Amoklauf in der Neuen Mittelschule (NMS) Ohlsdorf angedroht haben. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft Wels auf Anfrage der BezirksRundschau.

Der junge Mann, früher selbst Schüler an der Ohlsdorfer NMS, habe gegenüber mehreren Personen einen Amoklauf angekündigt. Die Polizei nahm den Jugendlichen allerdings fest, bevor Schlimmeres passieren konnte. „Der junge Mann hat Personen bedroht – unter anderem Lehrer der NMS Ohlsdorf“, sagt Staatsanwalt Christian Hubmer. Mittlerweile sitzt der Minderjährige in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen laufen.

Waffen in Wohnung sichergestellt

Kurz vor der Ankündigung des Amoklaufs war der Jugendliche bereits ins Visier der Ermittler geraten: Er wurde, laut Staatswanwaltschaft, wegen Schmierereien mit möglichem NS-Hintergrund und möglicher Sachbeschädigung von der Polizei einvernommen. Im Rahmen dieser Ermittlungen gab es auch eine „freiwillige Nachschau“ in der Wohnung des jungen Burschen. Dabei wurden Hieb- und Stichwaffen sowie eine Gaspistole, die man erst ab 18 Jahren besitzen dürfte, sichergestellt. Bei einer weiteren Einvernahme wegen dieser Delikte klickten dann die Handschellen, da der Jugendliche unmittelbar davor den Amoklauf angekündigt hatte.

Motiv liegt noch im Dunkeln – "Halte das für eine Aufschneiderei"

Rätselraten herrscht derzeit noch über das Motiv des jungen Mannes. Wie Bezirksschulinspektor Robert Thalhammer gegenüber der BezirksRundschau betont, sei der Jugendliche zuvor bereits bekannt, aber "nicht direkt auffällig" gewesen. Laut Thalhammer habe der Minderjährige gegenüber Schülern der NMS sein Vorhaben angekündigt. Warum er allerdings die Drohung gegen seine ehemaligen Lehrer richtete, ist noch völlig unklar. Nichtsdestoweniger seien die Lehrer an der NMS Ohlsdorf "sehr nervös" gewesen, als sie von der Drohung des ehemaligen Schülers erfahren hätten, schildert Thalhammer.

"Ich halte die ganze Aktion aber trotzdem im Grunde für eine Aufschneiderei oder eine Prahlerei. Soweit ich weiß, war der junge Mann – Gott sei Dank – gar nicht in der Lage gewesen, einen Amoklauf auszuführen", so Bezirksschulinspektor Thalhammer.

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