Oberösterreich profitiert stark von EU
OÖ (sje). Österreich ist am 1. Jänner 1995 der Europäischen Union (EU) beigetreten und damit auch Oberösterreich. Es wurden Grundwerte für alle Mitgliedsstaaten beschlossen, wie die Förderung von Frieden, der Werte und des Wohlergehens der Völker der Union. Oberösterreich setzt sich in der EU aktiv für Europapolitik und multi-regionale Kooperationen ein und nimmt an EU-kofinanzierten Programmen und Projekten teil. Durch den Anschluss an die EU sind auch die Zoll- und Grenzformalitäten weggefallen was den heimischen Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) zugute kommt. Die oberösterreichischen KMUs haben dadurch die Chance die Internationalisierung zu nutzen, da die Wechselkursrisiken beseitigt wurden. Als Wirtschaftsbundesland Nummer eins konnte sich OÖ durch die EU den Export als Wohlstandsbringer und Wirtschaftsmotor festigen. 10.209 oö. Unternehmen sind im Export tätig und sind für 25,8 Prozent der österreichischen Exporte verantwortlich. „Eine Reihe von Kennzahlen, wie etwa die Exportdaten, verdeutlichen, dass Oberösterreich seine Chancen genützt hat und dieser zusätzliche Wettbewerb dem Wirtschaftsstandort Oberösterreich volkswirtschaftlich gut getan hat. Oberösterreichs Wirtschaft hat vom EU-Binnenmarkt stark profitiert“, unterstreicht Wirtschafts- und Europareferent Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl.
EU-Fördermittel
Oberösterreich hat EU-Mittel aus den Strukturfonds aus EU-Förderprogrammen in Höhe von 1,834 Milliarden Euro für den Zeitraum 2014 bis 2020 bekommen. Mit dem Geld können wichtige Investitionen im Sektor Landwirtschaft und Ländliche Entwicklung, in die Forschungs- und Technologie-Infrastruktur, für die KMUs, den Tourismus, die Kultur und grenzüberschreitende Kooperationen realisiert werden, wodurch auch Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden.
Oberösterreich in Brüssel
Mit einem Oberösterreich-Büro in Brüssel kann sich das Bundesland konkret für besondere Anliegen einsetzen und entsprechende Allianzen mit anderen Regionen schmieden, wie die Sicherung des Wirtschaftsstandorts und für gentechnikfreie Regionen. So wurden beim Klimaschutz der (Industrie-) Betriebe bereits große Fortschritte erzielt und sind damit führend bei der Energie- und Rohstoffeffizienz. Für Oberösterreich ist es erforderlich ein Gleichgewicht zwischen Klimaschutz und Wirtschaftsstandortpolitik zu erreichen um den Wegzug von Industriebetrieben in Drittländer zu verhindern. Weiters, hat sich OÖ auf EU-Ebene für Gentechnikfreiheit in der Landwirtschaft und Wahlfreiheit der Regionen eingesetzt. OÖ konnte bereits Teilerfolge in der europäischen Herangehensweise and die Zulassung und den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVO) erzielen.
Ausblick „Horizon 2020“ – Rahmenprogramm für Forschung und Innovationskraft
Horizon 2020 ist ein Rahmenprogramm für Forschung und Innovation. Es soll von 2014 bis 2020 laufen und ist mit insgesamt 79 Milliarden Euro dotiert. Das Programm deckt die Grundlagenforschung und anwendungsnahe Forschungsfelder ab und unterstützt auch KMUs bei ihren Innovationsvorhaben, wie in der Gesundheitsforschung, alternden Gesellschaften, Mobilität oder der effizienten Energie und Ressourcennutzung.
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