Erleichterung für Unternehmer: Wiener Anrainerparkplätze werden geöffnet

In den überparkten Innenstadt-Bezirken wurden die Anrainer-Parkzonen von den Bewohnern freudig begrüßt. Dass nicht einmal halten erlaubt ist, wurde von Unternehmern aber seit geraumer Zeit kritisiert. | Foto: BV 3
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WIEN. In den Innenstadtbezirken haben sich die Anrainerparkplätze in den letzten Jahren rasant ausgebreitet. Wo die Auslastung der Parkplätze auch mit dem Pickerl sehr hoch war, dürfen die Bezirke ja in Eigenregie bis zu 20 Prozent der Plätze als nur für die Anrainer bestimmt reservieren. Außer Besitzern des jeweiligen Parkpickerls und Autofahrern mit Behindertenausweis darf dort niemand parken oder halten.

Nach Verhandlungen mit der Wirtschaftskammer wurde diese Regelung nun aufgeweicht: Die Anrainerparkplätze werden in absehbarer Zeit von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Aus Sicht der Kammer ein Erfolg nicht nur für die Unternehmer, sondern auch für jene, die deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen: „Niemand möchte, dass beim Übersiedeln Möbel oder ein Klavier erst 500 Meter über Straßen und Gehwege geschleppt werden müssen“, sagt Davor Sertic, Spartenobmann der Sparte Transport und Verkehr in der WK Wien. Wenn das wegfällt, bedeute es Zeitersparnis und so geringere Kosten. Ein weiterer positiver Effekt sei der verringerte CO2-Ausstoß, weil die Fahrer nicht mehr bei der Parkplatzsuche im Kreis fahren müssen.

Pickerl für Firmen: Antrag wird erleichtert

Weitere Erleichterungen betreffen das Parkpickerl für Unternehmer. Wollen Unternehmer eine Parkberechtigung für ein Firmenfahrzeug beantragen, müssen sie im Moment umfangreich dokumentieren, wozu sie dieses benötigen, etwa mit einem Fahrtenbuch. Diese und andere Dokumente werden nach der Änderung nur noch in erheblich geringerem Ausmaß benötigt.

Die für die Parkraumbewirtschaftung zuständige MA 65 wird außerdem für Unternehmer ein eigenes Kundencenter öffnen und auch Online-Anträge sind zukünftig möglich. „Uns war wichtig, diese Vereinfachungen vor der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung auf den 10. Bezirk umzusetzen“, sagt Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne).

Empörung aus der Inneren Stadt

Überhaupt nicht begeistert von der Öffnung der Anrainerparkplätze ist der Bezirksvorsteher des 1. Bezirks, Markus Figl (ÖVP). Die Schuld sucht er nicht bei der Wirtschaftskammer, sondern bei der Verkehrsstadträtin: „Maria Vassilakou fährt mit der einseitigen und unabgesprochenen Veränderung der Anrainerparkplätze über die Interessen der Innenstädter drüber.“ Er geht von einer Verschlechterung für die Bezirksbewohner aus, die in der Innenstadt besonders stark spürbar sei: „Die Innere Stadt hat die meisten Anrainerparkplätze Wiens und den höchsten Parkplatzdruck.“

Widerstand aus den Bezirken ist insofern problematisch, als dass sie diejenigen sind, die die Änderung beim Parken umsetzen müssen. „Ich gehe davon aus, dass die Umsetzung im Laufe dieses Jahres gelingen sollte, da viele Bezirke genau diese Änderung seit langem erhoffen“, ist Vassilakou aber optimistisch. Die Wirtschaftskammer hofft, dass die Öffnung ab September erfolgt.

Bei einer Umfrage der Wirtschaftskammer hätten sich 77 Prozent der Wiener für eine Öffnung der Anwohnerparkzonen ausgesprochen, berichtet Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck. Die neue Regelung sei also nicht nur für Unternehmer ein Erfolg.

In den überparkten Innenstadt-Bezirken wurden die Anrainer-Parkzonen von den Bewohnern freudig begrüßt. Dass nicht einmal halten erlaubt ist, wurde von Unternehmern aber seit geraumer Zeit kritisiert. | Foto: BV 3
Einigten sich auf Parkerleichterungen für Unternehmer: Walter Ruck und Maria Vassilakou. | Foto: Rene Wallentin
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