Zwei Drittel der Europäer sehen in Mobilitäts-Apps eine Alternative zum Auto
Laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts ORB finden mehr als zwei Drittel (67%) der europäischen Großstädter, dass die Nutzung von Mobilitäts-Apps wie Uber eine echte Alternative zum Besitz eines eigenen Autos darstellt.
An der von Uber in Auftrag gegebenen Umfrage haben mehr als 10.000 Menschen im Alter zwischen 18 und 54 Jahren aus zehn europäischen Hauptstädten teilgenommen (Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Lissabon, London, Paris, Rom, Stockholm und Warschau). Die Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Hauptstadt-Europäer Mobilitäts-Apps als echte Alternative zum eigenen Autoschlüssel sieht.
Bei den Berlinern ist diese Einstellung besonders ausgeprägt: Dort haben 75% der Befragten angegeben, dass die Nutzung von Mobilitäts-Apps für sie eine ernsthafte Alternative zum eigenen Auto darstellt. Damit liegt Berlin nach Rom (76%) und Lissabon (76%) auf dem dritten Platz unter den untersuchten Städten.
Eine weitere Studie, die im Frühjahr 2017 von Unique Research in Zusammenarbeit mit Uber unter Uber-Nutzern in Wien durchgeführt wurde, zeigt ähnliche Tendenzen: Demzufolge überlegt jeder achte Uber-Nutzer aufgrund von Mobilitätsalternativen wie Uber das eigene Auto abzuschaffen.
Nutzung von Smartphone-Apps wie Uber
In den zehn europäischen Hauptstädten haben mehr als ein Viertel (26%) der Befragten schon einmal ein Fahrzeug per App gebucht. Dabei ist die Anzahl derer, die innerhalb der letzten zwölf Monate eine Fahrt via App (z.B. mit Uber) gebucht haben, in Paris (48%) und London (46%) am größten.
Derzeit hat Uber über 11 Millionen aktive Nutzer in Europa (Russland nicht mit einbezogen). Die Anzahl europäischer Nutzer hat sich seit September letzten Jahres fast verdoppelt.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass diejenigen, die Apps wie Uber benutzen, im Vergleich zum Rest der Bevölkerung doppelt so häufig Carsharing-Apps verwenden.
Das eigene Auto
Am höchsten ist der private Autobesitz in Rom, wo 86% der 18- bis 54-jährigen ein Fahrzeug haben. Danach folgen Barcelona und Lissabon, wo jeweils 74% der Befragten ein eigenes Auto besitzen. In Stockholm haben hingegen nur rund die Hälfte (51%) der 18- bis 54- jährigen ein Auto. Somit ist in der schwedischen Hauptstadt der Autobesitz am niedrigsten.
Darüber hinaus haben 42% der Fahrzeugbesitzer aller Städte sogar mehr als ein Fahrzeug in ihrem Haushalt. Auch in dieser Hinsicht bildet Rom die Spitze: Dort gaben mehr als 60% der Befragten an, zwei oder mehr Fahrzeuge in ihrem Haushalt zu haben.
Neue Alternativen für weniger Autos
In allen zehn europäischen Hauptstädten sind im Durchschnitt mehr als zwei Drittel (67%) der Befragten überzeugt, dass Apps wie Uber eine Alternative zum Besitz eines eigenen Autos darstellen. Diese Überzeugung steigt unter jenen, die innerhalb des letzten Jahres per App ein Auto gebucht haben, sogar auf 80%.
Von denen die zwei oder mehr Fahrzeuge besitzen, würden 63% in Erwägung ziehen, nur noch ein Auto besitzen zu wollen, wenn sie sich mit einer Kombination aus Apps und öffentlichen Verkehrsmitteln leichter fortbewegen könnten. Deren Anteil steigt unter jenen, die innerhalb des letzten Jahres Apps wie Uber benutzt haben, auf 77%.
44% der Berliner würden auch “Carpooling”-Angebote, also Mitfahrgelegenheiten in mehrsitzigen Fahrzeugen nutzen, wenn diese verfügbar wären (in Deutschland dürfen Mietwagen nur im Ganzen gebucht werden, was das Carpooling in Innenstädten weitestgehend verbietet). 41% der Befragten würden zudem andere Menschen in ihrem eigenen Fahrzeug mitnehmen, wenn sie dafür eine geringe Aufwandsentschädigung erhalten könnten.
Auch die Studie, die von Unique Research in Wien durchgeführt wurde, zeigt, dass fast jeder dritte Befragte (27%) Uber mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln kombiniert. Jeder Zweite (47%) nutzt Uber vor allem zu Abendstunden und zum Ausgehen, wenn die Verfügbarkeit der öffentlichen Verkehrsmittel abnimmt. Dies lässt darauf deuten, dass Uber und die öffentlichen Verkehrsmittel von Nutzern als ein Mobilitätspaket wahrgenommen werden, das vor allem kombiniert gegenüber dem eigenen Auto an Attraktivitätgewinnt.
Pierre-Dimitri Gore-Coty, Head of Uber in EMEA (Europe, Middle East & Africa) sagt: “Die Art, wie sich Menschen in ihren Städten fortbewegen, verändert sich und die Europäer stellen sich schon heute auf eine Zukunft ein, in der sie kein Auto mehr besitzen. Die Nutzung von Apps wie Uber, kombiniert mit den öffentlichen Transportmitteln, hilft dabei, den Verkehr zu entlasten, die Umwelt zu schonen und gleichzeitig den Bedarf an Parkplätzen in unseren Städten zu verringern.”
Hinweis: Alle Ergebnisse, sofern nicht anderweitig gekennzeichnet, sind von ORB. Insgesamt wurden 10.000 Menschen zwischen 18 und 54 Jahren in Amsterdam, Barcelona, Berlin, Brüssel, Lissabon, London, Paris, Rom, Stockholm und Warschau befragt. Die Umfrage wurde zwischen dem 4. und 16. August 2017 online durchgeführt.
Nutzung von Smartphone Apps wie Uber (um ein Fahrzeug mit Fahrer zu buchen)
Europäischer Durchschnitt - 26%
1. London - 46%
2. Paris - 48%
3. Warschau - 31%
4. Lissabon - 29%
5. Stockholm - 23%
6. Barcelona 19%
7. Rom - 19%
8. Amsterdam - 18%
9. Brüssel - 16%
10. Berlin - 12%
Autobesitz
Europäischer Durchschnitt - 63%
1. Rom - 86%
2. Barcelona - 74%
3. Lissabon - 74%
4. Warschau - 67%
5. London - 59%
6. Berlin - 57%
7. Brüssel - 56%
8. Amsterdam - 55%
9. Paris - 53%
10. Stockholm - 51%
Autobesitz - mehr als ein Auto pro Haushalt
Europäischer Durchschnitt - 42%
1. Rom - 60%
2. Lissabon - 54%
3. Warschau - 45%
4. Barcelona - 40%
5. London - 39%
6. Amsterdam - 35%
7. Berlin - 30%
8. Paris - 34%
9. Stockholm - 34%
10. Brüssel - 29%
App-basierte Angebote als Alternative zum Autobesitz
Europäischer Durchschnitt - 67%
1. Rom - 76%
2. Lissabon - 76%
3. Berlin - 75%
4. Barcelona - 73%
5. Amsterdam - 68%
6. Warschau - 66%
7. Paris - 66%
8. London - 62%
9. Stockholm - 59%
10. Brüssel - 49%
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