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Tipps & Tricks: Gärtnern im Gewächshaus

So wird die Gemüse- und Pflanzen Aufzucht leicht gemacht. | Foto: pixabay
  • So wird die Gemüse- und Pflanzen Aufzucht leicht gemacht.
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Die Anzucht und der Anbau von eigenem Gemüse in einem Gewächshaus wird auch bei uns immer beliebter. Jedoch unterscheidet sich das Gärtnern im Gewächshaus etwas vom Freilandanbau. In einem Gewächshaus können Sie immerhin schon aktiv werden, wenn der Rest des Gartens noch im Winterschlaf liegt.

Glas oder Kunststoff?
Bei der Anschaffung eines Gewächshauses stellt sich die Frage: Was ist das richtige Material für mein Vorhaben? Glas-Gewächshäuser sind ein absoluter Klassiker und optisch ein toller Blickfang in Ihrem Garten. Daneben ist die leichte Reinigung ein großer Vorteil. Von der glatten Oberfläche lässt sich Schmutz ganz leicht mit dem Gartenschlauch entfernen.  Zu den Nachteilen gehört sicherlich die geringe Isolierungswirkung. Einfaches Glas lässt die Sonnenstrahlen fast ungebremst durch. Ihr Gewächshaus kann in den Mittagsstunden zum sogenannten Hitzekessel werden.
In Sachen Bruchfestigkeit, Belastbarkeit und weiteren Sicherheitsaspekten, bieten moderne Kunststoffe große Vorteile gegenüber Glas.
Bei einem ähnlichen Isolierwert ist Kunststoff auf gleicher Fläche beispielsweise 5-mal leichter und zudem auch bruchsicherer als Glas.  Die Platten aus Kunststoff schließen eine Luftschicht ein, welche die Isolierleistung des Gewächshauses deutlich verstärkt. Dadurch können langanhaltend gleichbleibende Temperaturen und somit bessere Wachstumsbedingungen in Ihrem Gewächshaus geschaffen werden. Sie können Kunststoffplatten von 4-16 mm kaufen, dabei gilt die Regel: Je dicker, desto besser isoliert.

Vermeiden Sie Überhitzung

Gewächshäuser wandeln die Sonnenenergie in Wärme um, die das Wachstum der Pflanzen beschleunigt. Doch an sonnenreichen Tagen kann dieser Effekt zu einem Hitzestau führen, der die Kulturen schädigt. Achten Sie daher auf ein ausgewogenes Klima. Praktisch sind automatische Fensteröffner.

Verlängerte Saison
Der größte Vorteil vom Bepflanzen eines Gewächshauses ist die verlängerte Saison: Bis spät in den Herbst kann man im geschützten Klima noch ernten, und im ausklingenden Winter ist die Sonne schon so stark, dass unter Glas die Temperaturen für die Aussaat ausreichen. Die robusten Frühgemüse wachsen, wenn sich der Boden auf etwa fünf Grad erwärmt hat. Neben Salat, Radieschen und Kresse können Sie nun auch die ersten einjährigen Sommerblumen aussäen, die später in den Garten oder Balkonkasten ausgepflanzt werden.

Der optimale Standort
Wählen Sie für das Gewächshaus einen möglichst sonnigen Platz – auch bei tief stehender Wintersonne sollte es nicht im Schatten liegen. Günstig ist, wenn der Dachfirst in Ost-West-Richtung verläuft. Anlehngewächshäuser sind idealerweise nach Süden, allenfalls nach Südosten oder Südwesten ausgerichtet. Damit die Wege nicht zu lang werden – wenn etwa nur schnell eine Gurke für den Salat geholt wird – sollten Sie das Treibhaus nicht im hintersten Winkel des Gartens platzieren.

Die richtige Bewässerung

Durch die hohen Temperaturen im Gewächshaus ist eine gute Wasserversorgung für die Pflanzen wichtig. Viel Arbeit nimmt einem eine automatische Bewässerungsanlage ab. Gut geeignet ist die Tröpfchenbewässerung, bei der die Pflanzen direkt an den Wurzeln mit Wasser versorgt werden. Der Verlust durch Verdunstung bleibt gering. Zudem bleiben die Blätter trocken, was zum Beispiel bei Tomaten das Risiko von Pilzerkrankungen erheblich reduziert.

Fläche und Anbauzeit nutzen
Als sinnvolle Mindestgröße für Gewächshäuser werden oft ca. zehn Quadratmeter genannt. Wenn es bei Ihnen zu eng wird, nutzen Sie den Raum in der Höhe: Mit Regalen, Hängesystemen und Ampeln können Sie zusätzliche Anbaufläche schaffen. Achten Sie aber darauf, die Beete am Boden mit den oberen Etagen nicht zu sehr zu beschatten.
Generell lohnt es sich, die Kulturen gut zu planen. Eine bewährte Strategie ist, im Frühjahr auf Pflanzen zu setzen, die schon bald geerntet werden – zum Beispiel Radieschen, Salat und Kresse. Im Anschluss folgen dann die langlebigeren und wärmeliebenden Kulturen wie Tomate, Aubergine, Paprika. Unter Glas reifen diese früher und liefern fast doppelt so hohe Erträge wie im Freiland.

Wir wünschen unseren Lesern eine erfolgreiche Gartensaison!

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