Bezirk Landeck ist hinsichtlich Burnout keine Insel der Seligen

Christoph Heumader und Univ.-Prof. Dr. Verena Günther: Ihr Anliegen ist es, die Oberländer für das Thema „Burnout“ sensibel zu machen
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  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

„Schaug auf di“ warnt vor den Folgen von Burnout

BEZIRK LANDECK (tani). Die Menschen im Bezirk Landeck neigen eher dazu, das Burn-out-Syndrom als Gefahr für die Gesundheit zu negieren. Trotzdem ist diese Region diesbezüglich keine Insel der Seligen. Das Bündnis „Schaug auf di“ für psychische Gesundheit im Bezirk Landeck wird nicht müde, dieses Faktum ins Bewusstsein zu bringen, indem statistische Fakten öffentlich angesprochen werden. Koordinator Christoph Heumader sagte kürzlich: „In den letzten Jahren haben auch im Tiroler Oberland Frühpensionierungen wegen Arbeitsunfähigkeit aus psychischen Gründen sowie starker Erschöpfungszustände bei jüngeren Menschen zugenommen“.

Die klinische Psychologin Univ.-Prof. Dr. Verena Günther von der Universitätsklinik Innsbruck assistiert mit ihren Erfahrungswerten: „Immer mehr Menschen scheitern immer häufiger am sich beschleunigenden Wirtschaftssystem. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und ein Mangel an Selbstwert belasten Psyche und Körper in einem Ausmaß, das von vielen Menschen nicht mehr verkraftet wird".

Die Kennzeichen von Burnout sind: Erfolge, Lob und Anerkennung am Arbeitsplatz bleiben aus. Eine innere Enttäuschung geht einher mit psychosomatischen Symptomen wie Rückenbeschwerden, Verdauungs- und Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten oder Verstimmungen. Das Tagesgeschäft überfordert. Urteilsvermögen und die Fähigkeit vorauszuplanen nehmen ab. Arbeitsfreude erlischt, Zynismus und Emotionslosigkeit machen sich breit. Der Stoffwechsel läuft auf Sparflamme. Man schwelt auf niedrigem Energielevel bis in die (Früh-)Pensionierung, oder bricht zusammen. „Der Weg heraus verläuft über Psychotherapie und Auszeit“, so Univ.-Prof. Dr. Verena Günther.

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