Reinhold Messner: „Weltberge – Die 4. Dimension“
Bildgewaltiger Vortrag im Stadtsaal Landeck

Der 8848m hohe Mount Everest an dem Reinhold Messner und Peter Habeler 1978 Alpinismus Geschichte schrieben. | Foto: DLR
4Bilder
  • Der 8848m hohe Mount Everest an dem Reinhold Messner und Peter Habeler 1978 Alpinismus Geschichte schrieben.
  • Foto: DLR
  • hochgeladen von Verena Wille

„Weltberge – Die 4. Dimension“ ist Reinhold Messners bildgewaltigster Vortrag. Den zahlreichen Zuschauern im Stadtsaal Landeck wurden dreizehn ausgewählte Weltberge, an denen bis dato auf unbekannte Art und Weise Geschichte geschrieben wurde, präsentiert.

Die 4. Dimension

LANDECK. Dass die Berge nicht nur aus drei Dimensionen, sprich Höhe, Breite, Dichte sondern auch aus den Geschichten und Erfahrungen am Berg bestehen - davon erzählt Reinhold Messner in seinem Vortrag. "Weltberge - die 4. Dimension."

Mit seinem beeindruckenden Wissen und der Erfahrung aus seinen Expeditionen erfüllte Reinhold Messner in seinem Vortrag die Aufnahmen mit Leben. Diese entstanden am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt auf Basis von Satellitenaufnahmen. Aus diesen wiederum schufen Wissenschafter, deren Bilder Messner hier exklusiv präsentierte, dreidimensionale, fotorealistische Abbilder. So wurden "virtuelle" Darstellungen aus zuvor undenkbaren Perspektiven und in bislang unerreichter Genauigkeit möglich.

Auf die Zuschauer warteten Aufnahmen und Erzählungen von den Bergen in den Alpen wie dem Mont Blanc, dem Matterhorn oder den Dolomiten, bis hin zum Kaukasus, den Anden und schlussendlich zum Himalaya, mit den höchsten Bergen wie dem Mt. Everest, dem Lhotse, dem K2 und dem Gasherbrum I+II.

Schicksalsberg: Beim Abstieg vom 8125 Meter hohen Nanga Parbat verlor Reinhold Messner seinen Bruder Günther. | Foto: Wille
  • Schicksalsberg: Beim Abstieg vom 8125 Meter hohen Nanga Parbat verlor Reinhold Messner seinen Bruder Günther.
  • Foto: Wille
  • hochgeladen von Verena Wille

"Der traditionelle Alpinismus darf nicht vergessen werden!"

Reinhold Messner ist ein Urgestein und Pionier im Alpinismus. Zahlreiche Bergsteiger- & Kletterrouten zählen zu seinen Erstbegehungen.

"Das Bergsteigen hat sich entwickelt. Am Anfang stand der traditionelle Alpinismus der den Gipfel als klares Ziel definierte. Später entwickelte sich der "Schwierigkeitsalpinismus". Es ging nicht mehr "nur" um den Gipfelsieg, sondern die für die damalige Zeit anspruchsvollste Route zu wählen und diese zu meistern."

Messner selbst sei aber auch immer ein Vertreter des "Verzichtsalpinismus" gewesen, das bewusste Verzichten auf mögliche Hilfmittel, wie etwa zusätzlichen Sauerstoff.

In der heutigen Zeit gilt auf vielen der höchsten Bergen der Welt der "Bergtourismus". Vorbereitete Pisten, unzählige Zelte, Helfer und Bergführer die dem "zahlenden Kunden" die Sicherheit eines Gipfelsieges garantieren sollen. Das dies jedoch nichts mit dem traditionellen Alpinismus in seiner reinsten Form zu tun hat, ist wohl jedem bekannt.
Reinhold Messner möchte sich auch weiterhin mit Vorträgen dafür einsetzen, dass diese Form des Alpinismus nicht vergessen wird: "Wir gehen immerhin da hin, wo der Mensch nicht hingehört."

Der 8848m hohe Mount Everest an dem Reinhold Messner und Peter Habeler 1978 Alpinismus Geschichte schrieben. | Foto: DLR
  • Der 8848m hohe Mount Everest an dem Reinhold Messner und Peter Habeler 1978 Alpinismus Geschichte schrieben.
  • Foto: DLR
  • hochgeladen von Verena Wille

"Die mentale Kraft ist der Schlüssel zum Erfolg!"

Reinhold Messner gilt als der berühmteste Abenteurer und Bergsteiger unserer Zeit. Er bezwang als erster Mensch den Mount Everest ohne Sauerstoffmaske, bestieg alle 14 Achttausender, bezwang die Seven Summits und stand auf 3.500 Gipfeln. Er durchquerte zu Fuß die größten Eis- und Sandwüsten der Erde, die Antarktis, die Wüsten Gobi und Takla Makan und überquerte Grönlands Eis. Kaum einer ist so oft an sein Limit gegangen wie er.

Selbst bei der Besteigung des Mount Everst im August 1980 als er in eine Gletscherspalte fiel und sich geschworen hat: "Wenn ich wieder rauskomme, kehre ich um." Er ist herausgekommen - und weiter gen Gipfel gestiegen. Warum? Weil die Motivation in diesem Moment viel stärker war, als die Verzweiflungsentscheidung da unten in der Gletscherspalte.

Am Anschluss an den Vortrag stand Messner den interessierten Zuschauern für Fragen und ein persönliches " Meet & Greet" zur Verfügung.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.