Sorge, aber sorge nicht zu viel

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Zu den ersten Erinnerungen aus meinen Kindertagen gehört folgendes: Kriegsjahr 1944,Papa ist im Krieg, Kufstein wird nun auch angegriffen und wir wohnen in der
Nähe der Bahnlinie.......

In putzdunkler Nacht  stehen meine Mama und ich fix und fertig angezogen in der Küche, aufgeweckt von der Sirene sind wir aus dem Bett gesprungen. Die Kleider haben wir am Abend nicht ausgezogen, denn jede Minute war  kostbar. Der Boden unter unseren Füßen zitterte. Mama schaute erschreckt zur Küchenlampe-sie schwankte leichthin und her-irgendwo war schon eine Bombe gefallen.......
Ich stand da und zitterte vor Angst.  So war es jetzt fast jede Nacht. Da zeigte Mama auf das Muttergottesbild, das beim Tisch an der Mauer hing, und sagte:“Die Himmelmama paßt auf!“ Sie nahm ihren Koffer und ich mein Köfferchen und wir liefen bis zum Eingang des Luftschutzkellers, der sich in Kufstein unter der Festung befand. Viele Leute saßen schon im Innern des kleinen Berges. Manche jammerten und weinten. Ich hatte mich beruhigen können und sagte zu Mama: Gell, die Gottesmutter paßt auf!.......
Ein Gebet und Betenkönnen  ist eine Hilfe, die wir jederzeit bei uns haben. Beten kommt von Bitten. Wenn wir einander nur anreden würden, wenn wir etwas brauchen , wäre das eine traurige Sache........
Machen wir es mit Gott nicht manchmal so, daß wir ihn nur kennen und anreden, wenn
wir in Nöten sind? Vielleicht sollten wir mit ihm mehr reden, ganz einfach, kurz
oder länger, wie uns der Schnabel gewachsen ist, bitten, danken, Rat suchen,
Ärgerliches erzählen, Erfreuliches erwähnen…….E.O.......  

Von guten Mächten wunderbar geborgen
erwarten wir getrost, was kommen mag
-Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiß an jedem neuen Tag!....
(Dietrich Bonhoeffer, den Tod vor Augen im Kz)

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