Autorenbegegnung in der Bücherei Zams
Wendemanöver geglückt

Stephanie Seifert stellt in der Bücherei Zams ihr Buch "Wendemanöver" vor und erzählt sehr abwechslungsreich von ihren Erlebnissen auf der gemeinsamen Segelreise. | Foto: Foto: Bücherei Zams
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  • Stephanie Seifert stellt in der Bücherei Zams ihr Buch "Wendemanöver" vor und erzählt sehr abwechslungsreich von ihren Erlebnissen auf der gemeinsamen Segelreise.
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Gerammelt voll war die Bücherei Zams am vergangenen Mittwoch, um die unglaubliche Geschichte der Pettneuerin Stephanie Seifert zu hören. Sie war im Sommer 2017 zusammen mit ihrem damals 16-jährigen Sohn – nach dessen erfolgreichem klinischen Entzug von seiner Drogenabhängigkeit – zusammen mit ihrer Familie und Freunden zwei Monate lang in Ost- und Nordsee auf einem Segelboot unterwegs. Und hat über ihre Erlebnisse ein Buch verfasst: „Wendemanöver“, erschienen im Herbst 2018 im Eden-Books Verlag, geschrieben unter dem Pseudonym Franziska Krafft, gemeinsam mit Co-Autorin Katharina Gerhardt.
In Deutschland ist das Buch sehr erfolgreich und es fanden bereits zahlreiche offizielle Termine bei Talkshows statt, in Österreich war die Geschichte bei „Vera“ zu sehen und erst kürzlich in einem „Tirol-Aktuell“-Beitrag. Die Veranstaltung in der Bücherei Zams als Lesung/Autorenbegegnung ist die erste ihrer Art.

Erstmals Lesung in Tirol

Stephanie Seifert erzählt eindrucksvoll, wie ihr ältester Sohn Noah mit 13 nach Berlin zu seinem Vater übersiedelte und sehr rasch in falsche Kreise geriet, der klassische Ablauf: Schulschwänzen, kleinere Diebstähle und Einbrüche – er war damals ja noch strafunmündig! – Drogendeals und der eigene Drogenkonsum, U-Haft, Verurteilung, klinischer Entzug. Nach wochenlangem Hin und Her zwischen Gericht, Jugendamt und Klinik in letzter Minute das OK für die (ungewöhnliche) Reise.

„Ich hätte noch stundenlang zuhören können!“

Ein Mix aus ausgewählten kurzen Textpassagen aus ihrem Buch und abwechslungsreichen Schilderungen in eigenen Worten wechseln sich ab, das Publikum lauscht gespannt, die auf Leinwand projizierten Bilder der Reise untermalen das Erzählte.
Fragen aus dem Publikum beantwortet die Autorin detailliert, ganz offen und ohne Scheu. Nach fast zwei Stunden kurzweiligem Vortrag lädt die Bücherei noch zu einem Umtrunk und es besteht die Möglichkeit, am Büchertisch der Buchhandlung Tyrolia Landeck ein Exemplar zu erwerben und von Stephanie Seifert mit einer Widmung versehen zu lassen. Diese nimmt sich noch sehr lange Zeit für persönliche Gespräche, erst lange nach Mitternacht verabschieden sich die letzten Besucher.

„Es gibt immer einen Weg!“

Im Buch sind zum Schutz der beteiligten Personen noch einzelne Namen und Orte geändert, erst kürzlich hat sich die allein erziehende Mutter von drei Kindern entschlossen, mit ihrem richtigen Namen an die Öffentlichkeit zu gehen. Weniger, um ihre eigene Geschichte zu erzählen, als vielmehr, anderen Mut zu machen, bei Problemen unbedingt eine Lösung zu suchen. Ihr Credo: „Es gibt immer einen Weg!“.

Weitere Termine

Nächste Gelegenheit, die außergewöhnliche Story von Stephanie Seifert zu hören, ist am Dienstag, 23. April 2019 um 19.30 Uhr in der Bücherei „Zum Lesa“ in Galtür und am Samstag, 27. April 2019 um 19.00 Uhr im Kunstraum Pettneu.

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